Wiesbaden – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Führung über die Deponie Dyckerhoffbruch

Am Freitag, 15. Juni 2018, haben interessierte Wiesbadenerinnen und Wiesbadener wieder die Möglichkeit, ab 14 Uhr unter fachlicher Anleitung das Gelände der städtischen Deponie zu erkunden.

Abfall bekommt man bei der gut zweistündigen Führung kaum zu Gesicht, genauer gesagt nur in der Abfallumschlaganlage. Dort werden die Wiesbadener Abfälle gesammelt, auf große LKW umgeladen und anschließend der jeweiligen Verwertung zugeführt. Die Deponie Dyckerhoffbruch ist jedoch weit mehr als nur ein Ort, an dem Abfälle umgeschlagen und abgelagert werden. Sie ist auch Energieerzeuger und Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. Durch die Führung erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen guten Einblick in die Geschichte und Gegenwart des Umgangs mit Abfällen.

Im Mittelpunkt der Führung steht der Deponielehrpfad. Anhand von zahlreichen Schautafeln wird die Entwicklung einer Hausmülldeponie anschaulich präsentiert. Die Themen reichen von der umweltgerechten Entsorgung von Abfällen über Emissionen, Geologie und Hydrologie bis zum möglichen Rückbau eines Deponieabschnitts. So haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, direkt vor Ort die Wechselbeziehungen zwischen Luft, Wasser, Boden und den abgelagerten Abfällen zu verstehen.

Aufgrund der Größe des Deponiegeländes findet die Führung größtenteils per Bus statt. Der Deponielehrpfad wird jedoch zu Fuß zurückgelegt. Wer an der kostenfreien Führung teilnehmen möchte, kann sich unter der Telefonnummer (0611) 318802 anmelden.


Angelika Klüssendorf liest aus „Jahre später“

Mit „Jahre später“ beendet Angelika Klüssendorf ihre beeindruckende Trilogie um die Figur April – eine wütend-verletzliche junge Frau auf der Suche nach ihrem Platz im Leben. Am Mittwoch, 13. Juni um 19.30 Uhr stellt sie den Roman im Gespräch mit Shirin Sojitrawalla (DLF und taz) im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, vor.

Während der Leser die Figur April in „Das Mädchen“ als Heranwachsende aus schwierigen Verhältnissen kennengelernt hat, erzählt die Fortsetzung „April“ vom Erwachsenwerden und der Übersiedlung von der DDR in die Bundesrepublik. Beide autobiografisch gefärbten Romane standen auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis.

Mittlerweile ist April 30 Jahre alt, alleinerziehend und lebt im Jahr 1989 in West-Berlin als Schriftstellerin. Bereits als Kind hat sie sich in andere Welten geträumt, wenn sie wieder im Keller eingesperrt war. Die Literatur war ihr Rettungsanker. Das Interesse für Literatur verbindet sie auch mit Ludwig, Chirurg aus Hamburg, den sie bei einer Lesung kennenlernt. Sie ist gleichzeitig abgestoßen und angezogen von seiner vereinnahmenden Art. Es ist nicht Sympathie, die sie zusammenführt. Es ist eine andere Form der Anziehung: Intensität. Sie verbindet zwei radikale Einzelgänger in ihrer Sehnsucht nach gemeinsamen rauschhaft erlebten Momenten.

In einer reduzierten Sprache und messerscharfen Sätzen erzählt Angelika Klüssendorf von dieser schicksalhaften Begegnung und der daraus resultierenden zerstörerischen Ehe. Als Leser wünscht man bis zuletzt, dass die toxische Partnerschaft doch gelingen möge, und zugleich, dass es endlich ein Ende habe mit den beiden.

Angelika Klüssendorf, geboren 1958 in Ahrensburg, lebte von 1961 bis zu ihrer Übersiedlung 1985 in Leipzig; heute wohnt sie in der Nähe von Berlin. Sie veröffentlichte unter anderem die Erzählungen „Sehnsüchte“ und „Anfall von Glück“, den Roman „Alle leben so“ sowie die Erzählbände „Aus allen Himmeln“ und „Amateure“.

Die Karten kosten zehn Euro, ermäßigt sechs zuzüglich Vorverkaufsgebühr, an der Abendkasse 13, ermäßigt 9 Euro. Der Kartenvorverkauf ist bei der Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon: (0611) 1729-930; TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Telefon (0611) 304808; sowie Online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus möglich. Weitere Infos unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.


CityBahn-Infofahrt mit Bus und Bahn

Die CityBahn GmbH bietet am Samstag, 9. Juni, erneut eine Informations-Fahrt zur Streckenführung der CityBahn mit Verkehrsdezernent Andreas Kowol und Experten der CityBahn GmbH an.

Treffpunkt ist um 13 Uhr am Wiesbadener Hauptbahnhof an der Fernbushaltestelle 2 in der Gartenfeldstraße vor dem Delta-Haus. Von dort fährt ein Bus über Teile der CityBahn-Strecke zum Mainzer Hauptbahnhof bis zum Betriebshof der Mainzer Mobilität. Hier steigen die Teilnehmer in die Straßenbahn Richtung Lerchenberg um.

Die Rückkehr zum Wiesbadener Hauptbahnhof ist für den Nachmittag vorgesehen (Ankunft ungefähr 16 Uhr). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.


Podiumsdiskussion zum Thema Brexit

Zu den Chancen und Risiken des Brexits für Wiesbaden findet am Mittwoch, 13. Juni, ab 19 Uhr eine öffentliche Podiumsdiskussion im Stadtverordnetensitzungssaal des Rathauses, Schloßplatz 6, statt.

Zu der auf Initiative der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Haupt- und Finanzausschuss beschlossenen Veranstaltung sind als Expertin und Experten Caroline Meumann von der Industrie- und Handelskammer Wiesbaden, Dr. Rainer Waldschmidt, Geschäftsführer der Hessen Trade & Invest GmbH, Olaf Storbeck von der Financial Times und Ralph Jerey, Vorstandsmitglied RICS Deutschland und Dozent und Beirat der Akademie der Immobilienwirtschaft, geladen. Thematisiert werden unter anderem die Hoffnungen auf neue Arbeitsplätze und sprudelnde Gewerbesteuereinnahmen, aber auch der befürchtete zusätzliche Druck auf den Wohnungsmarkt mit der Verdrängung einkommensschwacher Bevölkerungsschichten.

Im Anschluss an die Kurzreferate besteht die Gelegenheit, Fragen an die Referenten zu stellen und das Thema zu diskutieren. Moderiert wird die Veranstaltung von Stephan Belz, dem Vorsitzenden des Haupt- und Finanzausschusses.


Internationale Fachbranche der MICE-Industrie (Meetings, Incentives, Conventions, Events) trifft sich im RMCC

Bei der „Meeting Experts Conference“ (MEXCON), die vom 20. bis zum 21. Juni im RheinMain CongressCenter stattfindet, stehen Zukunftsthemen der deutschen Tagungs- und Kongressbranche im Mittelpunkt. Die MEXCON bietet eine Plattform für den Austausch zwischen Verbänden, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.

Im Zentrum steht dabei die Bedeutung von Tagungen und Kongressen als Wirtschaftsfaktor und für den Wissenstransfer. Das diesjährige Programm bietet einen Mix aus klassischen Vorträgen, Best-Practice-Vorstellungen und interaktiven Sitzungen. In vier Themensträngen werden zukünftige Herausforderungen: „Marketing im Zeichen des Digitalen Wandels“, „Eventtech: zwischen analog und Mice 4.0“, „Arbeiten in Zeiten von New Work“ sowie „Perspektive Zukunft: Dynamik politischer & gesellschaftlicher Entwicklungen“ diskutiert.

Wiesbadens Wirtschaftsdezernent Detlev Bendel zeigt sich erfreut: „Es ist eine große Ehre für uns, die MEXCON 2018, die alle zwei Jahre und bislang in Berlin stattgefunden hat, nun in Wiesbaden im neuen RMCC willkommen heißen zu dürfen.“ RMCC-Geschäftsführer Martin Michel ergänzt: „Mit der MEXCON, als die Branchen-Veranstaltung, bietet sich eine tolle Gelegenheit unser Haus und Wiesbaden Kunden sowie Kollegen aus anderen Kongress- und Veranstaltungshäusern und Hotels zu präsentieren.“

Zu den Höhepunkten im praxisnahen Programm der MEXCON 2018 zählen zum Beispiel Exkursionen zu den beiden lokal ansässigen Unternehmen Henkell & Co.-Gruppe Sektkellerei und Panasonic System Communications Europe. Interessante Impulse lässt die Keynote-Rede am zweiten Konferenztag erwarten: Marc Stoffel, CEO der Haufe umantis AG, wird im Rahmen der „Swiss-Austrian Lecture“ zur veränderten Führungskultur in Unternehmen halten. Insgesamt bietet die MEXCON-Agenda rund 20 Workshops, Vorträge oder Exkursionen, die sich an unterschiedliche Fach- und Führungskräfte der MICE-Branche richten: Veranstaltungsplaner kommen ebenso auf ihre Kosten wie Vertreter von Destinationen oder Locations, Technik-Spezialisten ebenso wie Marketing-Fachleute.
Hinzu kommen Veranstaltungen im Plenum sowie Netzwerk-Möglichkeiten, beispielsweise am Abend des ersten MEXCON-Tages.

Die Organisatoren der MEXCON – das GCB German Convention Bureau e.V. und der EVVC Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. – erwarten rund 500 Fachbesucher der Tagungs-, Kongress- und Eventbranche aus Deutschland und Europa. Mit dabei sind auch internationale Teilnehmer des diesjährigen „ICCA Central European Chapter Summer Meeting“, das im Rahmen der MEXCON stattfindet. Bei diesem jährlichen Meeting treffen sich ICCA Mitglieder aus 15 verschiedenen Ländern Zentraleuropas.


Kaiser-Friedrich-Therme wegen Renovierungsarbeiten geschlossen

In der Zeit von Montag, 11. Juni, bis einschließlich Sonntag, 24. Juni, bleibt die Kaiser-Friedrich-Therme, Langgasse 38, aufgrund von Wartungs- und Reparaturarbeiten geschlossen.

Weitere Informationen finden sich unter www.wiesbaden.de/mattiaqua.


Musterausstellung „Belle Wi“ am 16. Juni geschlossen

Die Musterausstellung zu barrierefreiem Wohnen und hilfreicher Technik „Belle Wi“ vom Amt für Soziale Arbeit, Föhrer Straße 74/1, ist am Samstag, 16. Juni, geschlossen.

An diesem Tag präsentiert sich „Belle Wi“ mit einem Informationsstand bei den Hessischen Gesundheitstagen von 10 bis 16 Uhr im Rathaus. Am 19. Juni ist die Ausstellung wieder von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter Telefon (0611) 312885 oder per E-Mail an Belle-WI@wiesbaden.de.


Swing und Jazz am Museumsbrunnen

Am Sonntag, 10. Juni, werden von 11.30 bis 13.30 Uhr beschwingte Töne durch das „sam – Stadtmuseum am Markt“ klingen. Das Romeo Franz Ensemble wird zu Gast im sam sein und die Besucher des sam sowie des Lumen aus seinem Repertoire mit Swing und Jazz der 1930er bis 1950er Jahre verwöhnen. Im Rahmen der Sonderausstellung „Der Weg der Sinti und Roma“ spielt die Gruppe am Museumsbrunnen (bei schlechtem Wetter im „sam – Stadtmuseum am Markt“).

Romeo Franz, selbst politisch und in der Bürgerrechtsarbeit aktiv, war Meisterschüler bei Schnuckenack Reinhardt. Dieser war ein Vetter des berühmten Django Reinhardt, lernte diesen jedoch nie kennen. Schnuckenack Reinhardt gilt als der Geigenvirtuose der Sinti-Musik. Romeo Franz stammt selbst aus einer Musikerfamilie und trat bereits als Kind auf der Bühne auf. So auch sein Sohn Sunny Franz, der im zarten Alter von fünf Jahren begann, Konzerte zu geben. Der dritte Mann am Piano ist Aaron Weiss und spielt ebenfalls seit Kindertagen vor Publikum.

Zusammen als Romeo Franz Ensemble lehnen sie sich an den „Hot Club de France“ mit Stephane Grapelli und Django Reinhard an, haben aber ihren eigenen, unverkennbaren Stil. Ihr Repertoire umfasst Swing, Jazz der 30er – 50er Jahre, Latin, Walzer, ungarische Folklore und eigene wunderschöne Kompositionen.

Das Romeo Franz Ensemble trat live schon vor einer halben Million Zuschauer in Berlin anlässlich des Tags der Deutschen Einheit 2011 auf. Zahlreiche Fernsehshows, Hörproduktionen und renommierte Festivals hatten sie zu Gast und nun spielen sie im „sam – Stadtmuseum am Markt“.

Mit dieser Veranstaltung wird im Rahmen der Sonderausstellung „Der Weg der Sinti und Roma“ der Fokus auf das Thema Musik gelegt. So gibt es auch Informationen zum Hintergrund der Musik der Sinti und Roma und zu den gespielten Stücken zu hören.

Die Ausstellung selbst thematisiert den Weg der Sinti und Roma mit ihrer Ankunft in Europa, den Umgang mit ihnen, den Vorurteilen, die sich gegenüber Sinti und Roma bis heute hartnäckig halten, der Zeit unter den Nationalsozialisten und dem Beginn der Bürgerrechtsarbeit. Die Präsentation wurde vom Landesverband Sinti und Roma Hessen erarbeitet und hält für manchen Besucher sicherlich die eine oder andere Überraschung bereit.

Im Anschluss an das Konzert können interessierte Besucher an der Führung um 14 Uhr durch die Sonderausstellung teilnehmen. Hier wird der Blick provokant, kritisch, lehrreich und reflektiert auf die Ausstellung aber auch auf den eigenen Erfahrungshorizont gerichtet.