Friedberg (ots) – Autobahn 5: Voll gesperrt werden musste die Autobahn 5, nachdem in der vergangenen Nacht zwischen Ober-Mörlen und Friedberg ein Sattelzug umkippte. Die Bergungsarbeiten dauerten bis in die Morgenstunden und sorgen noch immer für erhebliche Behinderungen im Berufsverkehr.
Ein 50-jähriger LKW-Fahrer aus Rumänien war es, der gegen Mitternacht offenbar sämtliche Vorwegweiser der Verkehrsbeeinflussungsanlage missachtete. Wegen Arbeiten an einer Schilderbrücke war zwischen Ober-Mörlen und der Tank-und Rastanlage Wetterau eine Nachtbaustelle eingerichtet. Der Verkehr konnte nur einspurig an der Arbeitsstelle vorbeifahren. Die Verkehrsbeeinflussungsanlage sollte die Geschwindigkeit des Verkehrs auf 80 km/h verringern, zudem wurden der rechte und mittlere Fahrstreifen durch ein rotes X gesperrt.
Zweimal muss der LKW-Fahrer die Schaltung der Anlage, also das rote X und damit die Sperrung der Fahrstreifen ignoriert haben. Er fuhr einfach auf der rechten Fahrspur weiter. Zu spät erkannte er einen ersten Sperranhänger, dem er auszuweichen versuchte und dabei einen zweiten Sperranhänger mitnahm. Dabei übersteuerte der 50-Jährige vermutlich seinen Sattelzug, welcher quer über die Fahrbahn schleuderte und umkippte. Hierbei durchbrach der LKW die Außenleitplanke und kam schließlich so auf der Fahrbahn zum Stillstand, dass er alle Fahrstreifen blockierte.
Der Fahrer verletzte sich bei dem Unfall leicht. Weitere Personen kamen zum Glück nicht zu Schaden. Der Sachschaden ist nach ersten Schätzungen mit rund 300.000 Euro erheblich. Viel schlimmer allerdings sind die Folgen des Unfalls und der damit einhergehenden Vollsperrung der Autobahn in Richtung Süden, welche bis 07.20 Uhr andauerte. Der mit Äpfeln beladene Sattelzug konnte in den Morgenstunden aufgerichtet und auf die Rastanlage geschleppt werden, anschließend konnte die Fahrbahn von der Autobahnmeisterei gereinigt werden.
Durch die Vollsperrung kommt es noch immer auf sämtlichen Ausweichstrecken der A5 zu massiven Behinderungen. Alle Bundesstraßen sind überlastet. Tausende Pendler in Richtung Rhein-Main-Gebiet stehen heute Morgen im Stau.
Regelmäßig warnt die Polizei vor den Gefahren der Missachtung von Vorwegweisungen: