Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Festakt der Bürgerbewegung Pulse of Europe in der Frankfurter Paulskirche und auf dem Römerberg – Frankfurter Initiative setzt ein pro-europäisches Zeichen – Oberbürgermeister Feldmann würdigt Engagement der Initiatoren

Am Sonntag, 10. Juni 2018, hat die Bürgerbewegung Pulse of Europe mit einem Festakt in der Frankfurter Paulskirche und einer anschließenden Kundgebung auf dem Römerberg ein Zeichen für den Erhalt einer starken und demokratischen Europäischen Union gesetzt. Zahlreiche Prominente wie Eintracht-Präsident Peter Fischer und der Publizist Michel Friedman beteiligten sich an der Veranstaltung.

Bereits um 11 Uhr fand ein Festakt in der Paulskirche statt. „Unser Frankfurt ist die internationalste Stadt Deutschlands. Die Internationalität ist in die DNA dieser Stadt eingeschrieben. Wir begreifen unsere Internationalität seit Jahrhunderten nicht als Gefahr – im Gegenteil: Wir sehen die großen sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Chancen darin“, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann und fügte hinzu: „Pulse of Europe ist eine typische Frankfurter Initiative. Sie organisiert sich bürgerschaftlich selbst, wendet sich gegen die nationalistische, rassistische Voreingenommenheit ,sucht und fordert das offene Wort“, würdigte Oberbürgermeister Peter Feldmann das Engagement der Pulse of Europe-Initiatoren.

Der gesamte Festakt wurde live auf den Römerberg übertragen, wo ab 13 Uhr die Kundgebung „Pulse of Europe XXL“ begann. Als Gastredner traten neben Eintracht-Präsident Peter Fischer und dem Journalisten und Publizisten Michel Friedman auch Kathrin Mahler Walther, die in den 1980er Jahren der Bürgerrechtsbewegung und dem organisierten Widerstand in der ehemaligen DDR angehörte, sowie Günther Nonnenmacher, Honorarprofessor für Politik- und Kommunikationswissenschaften und ehemaliger Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, auf.

Daniel Röder, Initiator der Bewegung und Vorstandsvorsitzender des Pulse of Europe, sagte während seiner Rede in der Paulskirche: „Wir freuen uns sehr und fühlen uns geehrt, dass uns die Stadt Frankfurt auf Grundlage des Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung die Paulskirche zur Verfügung gestellt hat. Dieser besondere historische Ort ist der perfekte Ausgangspunkt für unseren symbolischen Aufbruch der europäischen Zivilgesellschaft.“

„Europa gründet auf diesen Überzeugungen freier, liberaler Rechtsstaaten. Wo in einzelnen Ländern diese Grundfreiheiten in Gefahr geraten, gerät unser ganzes Europa in Gefahr. Darum ist es unsere gemeinsame europäische Verantwortung, der Versuchung des engstirnigen Nationalismus zu widerstehen. Es geht in unserer Zeit um nicht weniger als ein freies, solidarisches, rechtstaatliches Europa.
Es ist die Aufgabe unserer Zeit, hier ist der richtige Ort, um gemeinsam ein Zeichen für die Vielfalt, den Zusammenhalt und für das gemeinsame Haus Europa zu setzen“, bedankte sich Oberbürgermeister Peter Feldmann bei Daniel Röder und dessen Mitstreitern für ihre vorbildliche Initiative.

In der Paulskirche, dem Geburtsort des deutschen Parlamentarismus stellten die Initiatoren von Pulse of Europe zudem ihr neues Bürgerbeteiligungsprojekt vor: Die „Europäischen HausParlamente“. In Zusammenarbeit mit unabhängigen Forschungsinstitutionen sollen die „Europäischen HausParlamente Jedermann ermutigen, jederzeit und an jedem Ort über drängende Fragen der europäischen Einigung zu debattieren. „Mit diesem Beratungs- und Beteiligungspakt kann ein echter Dialog zwischen Politik und Bürgern entstehen“, erklärte Alexander Freiherr Knigge von Pulse of Europe Berlin, der das Projekt für Pulse of Europe koordiniert. „Die Europäischen HausParlamente sind dadurch insbesondere für europapolitische Fragestellungen geeignet, in Bezug auf die häufig kritisiert wird, dass den Politikern die notwendige Bürgernähe fehle.“


Kostenfreie Kindergärten beschlossen – Magistrat beschließt Entgeltfreiheit für Kinder ab drei Jahren bis zum Schuleintritt in Frankfurter Kindertageseinrichtungen ab 1. August 2018

„Heute ist ein besonders guter Tag für unsere Frankfurter Familien“, sagten Oberbürgermeister Peter Feldmann und Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung.

Mit Änderung des Hessischen Kinder- und Jugendhilfegesetzbuchs erhält die Stadt Frankfurt am Main einen Landeszuschuss der kostendeckend für sechs Stunden ist. Die Stadt Frankfurt geht einen bedeutenden Schritt weiter und ermöglicht aus eigenen Mitteln eine kostenfreie Ganztagsbetreuung.

„Die gebührenfreie Kita ist ein großer Schritt in die richtige Richtung, aber noch nicht der große Wurf, weil das Land nur sechs Stunden im Kindergartenalter fördert“, betonte Oberbürgermeister Peter Feldmann und fährt fort: „Frankfurt braucht mehr! Wir wollen eine kostenfrei Ganztagsbetreuung angefangen bei den Krippen über die Kita bis zum Hort.“ Das Land Berlin verzichtet beispielsweise ab dem 1. August 2018 auf die Gebühren für Krippen und Kitas, Horte werden im nächsten Jahr folgen: „Damit ist das Land Berlin schon einen Schritt weiter, obwohl Hessen finanziell besser dasteht.“

Dennoch schätzt der Oberbürgermeister die Entlastung der Familien nicht gering ein: „Wir haben in Frankfurt gemeinsam viel angepackt: Das Schüler-Ticket wurde im Preis auf 1 Euro pro Tag gesenkt und für alle unter 18 Jahren ist der Eintritt in die städtischen Museen endlich gratis. Die kostenfreien Kitas sind ein wichtiger weiterer Schritt zur Förderung unserer Familien.“

„Eltern und Familien haben damit Anspruch auf Kostenübernahme der Elternentgelte ab dem ersten Tag des Monats, in dem das Kind das dritte Lebensjahr vollendet hat entsprechend der vertraglich vereinbarten Betreuungsdauer zwischen Eltern und der jeweiligen Kindertageseinrichtung oder Kindertagespflegeperson. Der Anspruch gilt bis zum Schuleintritt“, erläuterte Sylvia Weber.

Die Stadt Frankfurt bietet in diesem Alterssegment (Stand 1.11.2017) 24.910 Betreuungsplätze vor, die sich auf verschiedene Träger verteilen, davon sind 79 Prozent Ganztagsplätze. Die Kosten für einen ganztägigen Betreuungsplatz beliefen sich bisher auf 148 Euro (Teilzeitplatz 118 Euro; Halbtagsplatz 104 Euro). Eltern sparen bei einem Ganztagsplatz 1.776 Euro pro Jahr ein.

„Ich möchte mich besonders bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Stadtschulamt für die hervorragende Vorarbeit und Unterstützung bedanken. Ich freue mich sehr, dass es uns zusammen gelungen ist, diesen wichtigen Schritt heute zu gehen und die Frankfurter Eltern und Familien mit einer erweiterten Beitragsfreistellung zu unterstützen“, lobte die Dezernentin ihre Verwaltung.

„Unser bildungspolitischer Auftrag ist es, den Frankfurter Kindern die besten Starchancen zu bieten, unabhängig von ihrem Einkommen oder sozialen Hintergrund. Dafür haben wir heute einen entscheidenden Schritt getan“, so der Oberbürgermeister und die Dezernentin.


Stadtbücherei Frankfurt wird Bibliothek des Jahres

Die Stadtbücherei Frankfurt am Main erhält für die Arbeit ihrer Schulbibliothekarischen Arbeitsstelle (sba) den nationalen Bibliothekspreis des Deutschen Bibliotheksverbandes (dbv) und der Deutsche Telekom Stiftung.

Die sba organisiert einen stetig wachsenden Verbund von derzeit 111 Schulbibliotheken, bietet Medienservices für alle Frankfurter Schulen und erreicht so rund 57.300 Schülerinnen und Schüler. Sie ermöglicht Kindern und Jugendlichen – unabhängig vom individuellen sozialen oder familiären Bildungshintergrund – in ihrem Schulalltag einen selbstverständlichen Zugang zu Wissen, Information und Literatur.
Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung, steht hinter dem Schulbibliothekarischen Konzept der Stadtbücherei: „Die Schulbibliothekarische Arbeitsstelle der Stadtbücherei setzt sich seit ihrer Gründung im Jahr 1974 konsequent für eine moderne, professionelle Schulbibliotheksarbeit mit hohen Standards ein. Das großartige Engagement hat internationalen Vorbildcharakter. Dass die Stadtbücherei mit ihrer Fachabteilung jetzt als ‚Bibliothek des Jahres‘ ausgezeichnet wird, bestätigt das Frankfurter Modell und freut mich außerordentlich.“

Der Preis „Bibliothek des Jahres 2018“ ist mit 20.000 Euro dotiert und wird am 24. Oktober, dem Tag der Bibliotheken, in Frankfurt vergeben. Zeit und Ort werden der Presse zeitnah bekannt gegeben.


Neuer Stadtschreiber von Bergen-Enkheim wird Clemens Meyer

In der Begründung der Jury für die Wahl des neuen Stadtschreibers von Bergen- Enkheim heißt es dazu: Clemens Meyer, geboren 1977 in Halle/Saale, wuchs im Arbeiterviertel Leipzig-Ost auf. Er ist verheiratet und lebt in Leipzig, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Clemens Meyer gehört zu den prägenden Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur. Er schreibt Geschichten, Romane aus unserer Zeit, so zerrissen wie unser Leben, so düster wie die Welt, so schön wie die schönsten Hoffnungen. Ihn interessiert nach eigener Aussage das Stille, das Verborgene, und gleichzeitig die Ästhetik von Gewalt, die Eruptionen, Emotionen, das Dunkle. Der Mensch, so banal das klingt, als Spielball des Schicksals, der Liebe, der Gesellschaft, und sein Aufbegehren, seine Suche nach etwas wie Glück, die Einsamkeit, das Scheitern. Das poetisch umzusetzen ist eine Herausforderung. Dabei ist er äußerst unterhaltsam.

Als 45. Amtsinhaber wird Clemens Meyer für ein Jahr im Stadtschreiberhaus in Bergen wohnen und arbeiten können. Außer dem Wohnrecht erhält er ein Preisgeld von 20.000 Euro. Er tritt die Nachfolge von Thomas Melle an.

Namhafte Amtsinhaber waren nach Wolfgang Koeppen unter anderen Peter Härtling, Jurek Becker, Günter Kunert, Ulla Hahn, Eva Demski, Katja Lange-Müller, Robert Gernhardt, Herta Müller, Arnold Stadler, Katharina Hacker, Friedrich Christian Delius, Thomas Lehr und Marcel Beyer. Der Stadtschreiberjury gehören Fachjuroren und Bürgerjuroren an. Bis zu seinem Tode gehörte auch Peter Härtling der Jury an.

In Bergen-Enkheim wurde vor über 40 Jahren das symbolische Amt „Stadtschreiber“ erfunden, das Schule gemacht hat und von zahlreichen anderen Städten in Deutschland aufgegriffen wurde.
Der Literaturpreis wird am Freitag, 31. August, um 19 Uhr, im Festzelt auf dem Berger Marktplatz verliehen. Thomas Melle hält eine Abschiedsrede und übergibt symbolisch den Schlüssel für das Stadtschreiberhaus an seinen Nachfolger, der sich mit einer Antrittsrede dem Publikum vorstellt. Als Festredner konnte Jens Bisky gewonnen werden.

Veranstalter des Stadtschreiberfestes sind die Kulturgesellschaft Bergen-Enkheim mbH und der Ortsbeirat Bergen-Enkheim.


Integrationspreis 2018: Jetzt Vorschläge einreichen

Sie treten für die Gleichberechtigung aller Frankfurterinnen und Frankfurter gleich welcher Herkunft, Sprache oder kulturellen Prägung und Lebensweise ein und stärken die Verständigung zwischen den Kulturen: Bereits zum 17. Mal ehrt der Integrationspreis der Stadt Frankfurt am Main innovative Projekte und Personen, die sich für das multikulturelle Miteinander einsetzen. Wie im vergangenen Jahr wird zudem 2018 auch ein „Städtischer Preis für Flüchtlingshilfe“ verliehen.

Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung, bekräftigt einmal mehr die Bedeutung dieses Engagements: „Mit dem Integrationspreis und dem Preis für Flüchtlingshilfe ehren wir Vorbilder. Wir ehren Botschafterinnen und Botschafter. Botschafterinnen und Botschafter für eine Stadt, die Menschen willkommen heißt und in ihre Gemeinschaft aufnimmt, unabhängig von ihrer Herkunft, Kultur oder Religion.“

Die Gewinner beweisen Jahr für Jahr, dass das Zusammenleben verschiedenster Kulturen eine Stadt bereichert. Viele Vereine, ehrenamtliche Projekte und Organisationen machen sich um die Integration und Teilhabe aller Frankfurterinnen und Frankfurter verdient, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten und oft mit geringen Mitteln. Sie unterstützen damit nicht nur das gute Zusammenleben der vielen unterschiedlichen Menschen und Communitys: Mit ihrem Engagement setzen sie auch ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz.

Wer eine Institution oder eine Person für den Integrationspreis vorschlagen möchte, kann dies ab sofort tun. Nennungen werden bis spätestens 31. Juli an das Amt für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA), Lange Straße 25-27, 60311 Frankfurt am Main erbeten oder können per E-Mail an integrationspreis.amka@stadt-frankfurt.de eingesandt werden.

Der Integrationspreis ist mit 15.000 Euro dotiert, der „Städtische Preis für Flüchtlingshilfe“ mit 10.000 Euro. Eine Aufteilung der Preise auf mehrere Preisträger ist vorgesehen.

Die Projekte werden von einer Jury unter allen Vorschlägen ausgewählt und dann mit einem Festakt im Römer durch den Magistrat geehrt.

Weitere Informationen zum Integrationspreis gibt es auf der Website http://www.vielfalt-bewegt-frankfurt.de/integrationspreis und unter der Telefonnummer 069/212-38765.


Gemeinsam lesen – macht Literatur gesund? – Abschluss der Reihe ‚Gesundheit‘ im Alter mit Gesundheitsdezernent Stefan Majer

Das Modell des gemeinsamen Lesens, das vor mehr als 15 Jahren im englischen Liverpool unter dem Titel „Shared Reading“ gegründet wurde, wird auch in Frankfurt erfolgreich umgesetzt und erfreut sich großer Beliebtheit.

Speziell ausgebildete Moderatoren der Stadtbücherei Frankfurt am Main leiten die meist wöchentlichen Gruppentreffen, bei denen das gegenseitige VOR-Lesen und der Dialog über das Gelesene im Vordergrund stehen, an. In England bereits vielfach bestätigt, zeigt sich, dass damit positive Effekte auf das persönliche Wohlbefinden, die Gefühlsbalance, die Kommunikationsfähigkeit und die ganze Lebenszufriedenheit erzielt wird.

Die Referentinnen Svenja Stöhr und Bärbel Schwerdtfeger stellen das erfolgreiche Konzept vor.
Zu Beginn der Veranstaltung um 16 Uhr wird Gesundheitsdezernent Stefan Majer aber zunächst das „Frankfurter Gesundheitsdiplom“ verleihen. Es geht an Besucherinnen und Besucher der erfolgreichen Veranstaltungsreihe „Gesundheit im Alter – den Jahren mehr Leben geben“, die bereits im neunten Jahr stattfindet. Für ein Diplom müssen sie an mindestens fünf von zehn Terminen des aktuellen Jahres teilgenommen haben.

Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 13. Juni, von 16 bis 17.30 Uhr im Auditorium des Gesundheitsamtes in der Breite Gasse 28 statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen sowie die Broschüre zur Veranstaltungsreihe gibt es im Gesundheitsamt unter der Telefonnummer 069/212-33630 und im Internet unter http://www.frankfurt.de/gesundheit-im-alter .
Kontakt für die Medien: Matthias Roos, Gesundheitsamt, Telefon 069/212-34502; E-Mail: matthias.roos@stadt-frankfurt.de


17. Juni 1953: Karten für Gedenkfeier ab sofort erhältlich

Zum Erinnern an die Ereignisse anlässlich des 65. Jahrestages des Volkaufstandes in der DDR am 17. Juni 1953 findet in der Paulskirche eine Gedenkfeier statt. Karten für die Veranstaltung am Sonntag, 17. Juni, um 11 Uhr im Plenarsaal der Paulskirche sind kostenfrei in der Bürgerberatung, Zeil 3, erhältlich.


Der Lohrpark in Frankfurt – Schatzkammer gefährdeter Arten

Der Gärtnermeister und Naturschutzfachmann Manfred Sattler führt am Donnerstag, 14. Juni, um 17 Uhr durch den Lohrpark und erläutert die Besonderheiten der charakteristischen Kalkmagerrasen-Wiesen des Berger Rückens.

Der 18 Hektar große denkmalgeschützte Lohrpark ist ein um 1919 von Max Bromme (von 1912 bis 1945 Gartenbaudirektor der Stadt Frankfurt am Main) geplanter Volkspark. Herzstück des Parks ist die von alten Bäumen gerahmte Wiese.

An einem sonnigen Hang am Südrand befindet sich ein kostbarer Rest der einst weitläufigen Kalkmagerrasen-Wiesen mit typischen Pflanzen wie die Aufrechte Trespe, Wiesensalbei oder Knolliger Hahnenfuß. Doch die Wiese beherbergt auch äußerst seltene Orchideen wie die Mücken-Händelwurz oder bedrohte Arten wie die gelbe Spargelerbse.

Treffpunkt ist am Ehrenmal. Die kostenlose Führung dauert etwa 1,5 Stunden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Anfahrt: Bus 43, Haltestelle Budge-Heim/Lohrberg, dann 10 Minuten Fußweg, oder Bus 30, Haltestelle Heiligenstock/Lohrberg, dann 10 Minuten Fußweg.


Zweiter Platz für vorbildliche Frauenpolitik und Gleichstellungsarbeit – Frankfurt am Main gewinnt ‚Gender Award – Kommune mit Zukunft‘

Für die vorbildliche Gleichstellungsarbeit auf kommunaler Ebene wurde Frankfurt am Main am Montag, 11. Juni, im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Berlin mit dem „Gender Award – Kommune mit Zukunft“ ausgezeichnet.

Der 2. Preis der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen wurde Frankfurts Frauendezernentin Rosemarie Heilig, der Leiterin des Gleichberechtigungsbüros Ulrike Jakob und der stellvertretenden Leiterin des Frauenreferates, Beate Herzog, überreicht für die kreative und strategische Gleichstellungsarbeit vor Ort, die gesellschaftliche Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern aufspüre und sich dafür stark mache, diese Ungerechtigkeiten zu beseitigen. „Die ausgezeichneten Kommunen haben erkannt: Frauen machen Kommunen stark. Mit ihrer vorbildlichen Gleichstellungsarbeit legen die Kommunen die Grundlage dafür, dass Kommunalpolitik nicht mehr nur von Männern für Männer gemacht wird. Sondern dass Kommunalpolitik als gemeinsame Aufgabe aller begriffen wird. Denn nirgendwo sonst kann Politik Männer und Frauen so passgenau unterstützen, wie in den Kommunen“, so Schirmfrau und Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Franziska Giffey.

„Es ist mir eine besondere Ehre und Freude, diesen besonderen Preis entgegen zu nehmen“, sagte Heilig bei der Preisverleihung. „Seit Jahren setzen wir uns erfolgreich dafür ein, die Lebens- und Arbeitssituation von Frauen zu verbessern, und stehen durch unsere vielseitige Gleichstellungsarbeit an der Spitze des bundesweiten Genderrankings.“ Mit der Auszeichnung erhalte das besondere Engagement eine weitere Würdigung. „Wir machen die Stadt frauenpolitisch gerechter.“

Auch Personaldezernent Stefan Majer, der für das Gleichberechtigungsbüro die politische Verantwortung trägt, freut sich über die Auszeichnung, weiß aber auch: „Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen und geschlechtsspezifische Benachteiligungen abzubauen ist das Bohren dicker Bretter, das nur mit vereinten Kräften gelingen kann. Dieser Preis ist für mich auch ein Anlass, allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern für das bisher Erreichte zu danken und ein wunderbarer Ansporn, den Weg gemeinsam und konsequent fortzusetzen – gegen alle Gleichberechtigungsignoranten in Politik und Gesellschaft.“

In der Stadtverwaltung ist die Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern durchgängiges Leitprinzip, das Führungskräfte bei allen Entscheidungen, die Auswirkungen auf die Beschäftigten haben können, zugrunde zu legen haben. Genderkompetenz ist ein grundsätzliches Anforderungsmerkmal bei der Ausschreibung von Führungspositionen. Bereits 44 Prozent der Leitungspositionen sind mit Frauen besetzt.

Dass Frankfurt die Auszeichnung begründet verdient hat, zeigen auch die vielfältigen Maßnahmen und Projekte einer umfassenden und kontinuierlichen Gleichstellungsarbeit. Bereits seit 1989 gibt es ein aktives und gut ausgestattetes Frauenreferat, das heute mit elf Stellen für die Gleichberechtigung der Frankfurter Bürgerinnen arbeitet.

Arbeitsmarktprogramme für Frauen, mädchenspezifische Angebote, Gewaltschutz, Angebote für geflüchtete Frauen, Tagungen und Kampagnen zu aktuellen Themen wie „Armut ist eine Frau“, „Respekt stoppt Sexismus“ oder die zurzeit laufende Kampagne „Frauen.Macht.Politik.“ werden vom Frauenreferat initiiert und unterstützt.

In diesem Rahmen werden jährlich rund 30 frauenspezifisch tätige Institutionen mit rund zwei Millionen Euro gefördert.

In der Stadtverwaltung nimmt ein eigenständiges Gleichberechtigungsbüro mit sieben Gleichstellungsbeauftragten und zwei Mitarbeiterinnen Aufgaben und Rechte nach dem Hessischen Gleichberechtigungsgesetz und dem Frauenförder- und Gleichstellungsplan wahr. Ämterübergreifend tragen Arbeits- und Projektgruppen zu mehr Geschlechtergerechtigkeit und zum Abbau von geschlechterspezifischen Benachteiligungen bei. Auch gesellschaftlich relevante Themen wie zum Beispiel sexuelle Diskriminierung und Belästigung am Arbeitsplatz werden aufgegriffen und innerhalb der Stadtverwaltung thematisiert, Betroffene beraten und Führungskräfte geschult.

Auf Europäischer Ebene ist Frankfurt am Main ebenfalls Vorreiterin in Sachen Gleichstellung und seit 2012 Mitglied der Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern. 2015 wurde der erste Frankfurter Aktionsplan Gleichstellung veröffentlicht mit den Schwerpunkten: Gleichstellung von Frauen und Männern sowie Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben; nachhaltige Eingliederung von jungen Menschen ins Erwerbsleben, die weder einen Arbeitsplatz haben noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvieren.

Zum Preis

Der „Gender Award-Kommune mit Zukunft“ der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) kommunaler Frauen- und Gleichstellungsbüros in Deutschland wurde 2018 zum zweiten Mal verliehen. Neben verschiedenen Gleichstellungspreisen, gibt es keinen anderen Preis der die strategischen Konzepte der Kommunen für Gleichstellung zwischen Frauen und Männern in dieser Form würdigt und in den Fokus der Öffentlichkeit rückt.

Eine Jury, die sich aus Mitgliedern von frauenpolitisch aktiven Verbänden, Gewerkschaften, Verwaltungen, Medienvertreterinnen und zwei Bundessprecherinnen zusammensetzt, nominiert anhand festgelegter Bewertungskriterien die fünf besten Kommunen. Aus diesem Kreis wird die Preisträgerin ermittelt.

Weitere Infos unter https://www.frauenbeauftragte.org/2-gender-award-kommune-mit-zukunft


You&Eye – Kulturdezernentin stellt Kunstprogramm für Frankfurter Schüler vor

Am Montag, 11. Juni, hat Kulturdezernentin Ina Hartwig das neue Kunstprogramm You&Eye im Atelier Frankfurt vorgestellt. Ab August sind 80 Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren eingeladen, in acht unterschiedlichen Projekten mitzuwirken. Die Teilnehmer malen und designen ihre eigene Kleidung, gestalten Masken, tanzen Hip-Hop oder bilden eine Band. Sie werden dabei über ein Halbjahr von Frankfurter Künstlerinnen und Künstlern in deren Ateliers oder Proberäumen begleitet.

Das Programm richtet sich an Jugendliche mit und ohne Fluchterfahrung, mit Wurzeln in unterschiedlichen Ländern und Kulturen sowie schon lange in Frankfurt beheimatete Schüler. Ihren Reichtum an Erfahrungen, individuellen Fähigkeiten und unterschiedlichen Biografien können die Jugendlichen in den künstlerischen Prozess einbringen und erleben, dass daraus Neues entstehen kann. Das kreative Arbeiten, Phantasie und Freude stehen im Mittelpunkt des Projektes.

Kulturdezernentin Ina Hartwig sagt: „Kunst bietet einen einzigartigen Freiraum. Jede positive künstlerische Erfahrung wirkt stärkend. Die Jugendlichen lernen durch kulturelle Bildung, ihre eigene Stimme zu finden und sich individuell auszudrücken. Für mich spielt Bildungsgerechtigkeit eine große Rolle: Allen Kindern sollte der Zugang zur Kultur offenstehen. You&Eye ist ein Angebot, sich mit Kunst auseinanderzusetzen, sich zu begegnen und auszuprobieren.“

Das Kunstprogramm findet im nächsten Schulhalbjahr in Kooperation mit der IGS Herder und der Paul-Hindemith-Schule statt und wird den Nachmittagsunterricht einmal in der Woche ergänzen. Teilnehmen werden Schüler der Klassen sieben bis neun sowie die Intensivklassen. Neben den Schulen sind als weitere Kooperationspartner Frankfurter Kulturinstitutionen wie das Atelier Frankfurt, das Museum Angewandte Kunst und das Ensemble Modern als Veranstaltungsorte dabei. Das Kunstprogramm wird zusätzlich durch eine Supervision des Anna-Freud-Instituts begleitet.


Walter Körte: Städtischer Baurat des Neuen Frankfurt – Vortrag im Institut für Stadtgeschichte

Am Montag, 18. Juni, schließt der Kunsthistoriker Alexander Brockhoff mit dem Vortrag „Walter Körte: Städtischer Baurat des Neuen Frankfurt (1925–1930)“ die von der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte gemeinsam mit dem Institut für Stadtgeschichte veranstaltete Reihe „Akteure des Neuen Frankfurt. Biografien aus Architektur, Politik und Kultur“ ab.

Der deutsche Architekt und Hochschullehrer Walter Körte (1893–1972) war von November 1925 bis Dezember 1929 in der Abteilung E des Frankfurter Hochbauamts tätig, deren Aufgabengebiet kommunale Neubauten umfasste. Als Baurat im Privatdienstvertrag errichtete er an der Seite des Frankfurter Baudirektors Martin Elsaesser Krankenhäuser und Schulen, darunter das Röntgeninstitut der Chirurgischen Klinik, die Beobachtungsstation der Medizinischen Kinderklinik, die städtische Desinfektionsanstalt oder die Holzhausenschule.

Im Januar 1930 wechselte Körte innerhalb des Hochbauamtes in die Abteilung für Wohnungsunterhaltung WU. Dort trat er die Nachfolge Werner Hebebrands an. In dieser Funktion als Zuständiger für Neubauprojekte entwarf Körte den neuen Eingangsbereich des Frankfurter Goethe-Museums, der 1932 nach seinen Plänen realisiert wurde. Sein Vertragsverhältnis mit der Stadt Frankfurt am Main endete im Juli 1930.

Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Für Mitglieder der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte ist der Eintritt mit Ausweis frei. Es besteht nur ein begrenztes Platzangebot. Reservierungen sind nicht möglich. Aktuelle Informationen unter www.stadtgeschichte-frankfurt.de und www.geschichte-frankfurt.de.


Ausstellungseröffnung: Die Farbe von Jade und Ewigkeit. Chinesische Seladon-Keramik aus zweieinhalb Jahrtausenden

Das Museum Angewandte Kunst lädt zur Eröffnung der Kabinettschau „Die Farbe von Jade und Ewigkeit. Chinesische Seladon-Keramik aus zweieinhalb Jahrtausenden“ am Mittwoch, 13. Juni, um 19 Uhr, ein.

Jade ist in China seit jeher kostbarer als Silber und Gold. Mit seinem milchig-graugrünen Glanz gilt der Edelstein in der chinesischen Kultur als Symbol für ein langes Leben und Unsterblichkeit. Aus der hohen Wertschätzung für dieses Material erklärt sich die anhaltende Beliebtheit jadefarbener Keramikglasuren in China.

Ab dem 13. Juni zeigt das Museum Angewandte Kunst eine Auswahl solcher Seladon-Keramiken in seinem Ausstellungs- und Veranstaltungsforum meet asian art. Mit Exponaten aus zweieinhalb Jahrtausenden führt die Kabinettausstellung die Kunstfertigkeit chinesischer Töpfer vor Augen, die mit einfachen, eleganten Formen und Glasuren Stücke von großer Ausdruckskraft schufen.


Baumfällarbeiten im Gutleutviertel und Praunheim

Das Grünflächenamt teilt mit, dass in den kommenden Wochen im Stadtteil Gutleut und Praunheim Bäume gefällt werden müssen.

Im Gutleut werden im Bachforellenweg eine Säulen-Eiche (Baum-Nr. 39), in der Hardenbergstraße eine Einblättrige Robinie (Baum-Nr. 29) und in der Hafenstraße eine Kupfer-Felsenbirne (Baum-Nr.31) gefällt. Die Bäume sind absterbend beziehungsweise abgestorben und gefährden die Verkehrssicherheit. Sie werden im Frühjahr 2019 nachgepflanzt.

Im Stadtteil Praunheim wird am Nidda Altarm 9/Praunheimer Hohl hinter dem Sportplatz eine Esche (Baum-Nr. 271) entfernt. Der Baum ist von Pilzen befallen sowie absterbend und gefährdet die Verkehrssicherheit. Er wird im Herbst nachgepflanzt.