Ingelheim – „Gibt es ein Ei“, mit dieser Frage werden die Erzieherinnen und Erzieher des Kinderhortes in der Mainzer Straße in der kommenden Zeit täglich konfrontiert.
Der Grund ist der Einzug von fünf Hühner für drei Wochen auf dem Gelände des Hortes. Fröhlich gackern Kamilla, Margarete, Mara, Toffi und Browni, wenn sie morgens wieder aus ihrem Stall gelassen werden.
„Unser Tagesablauf dreht sich fast nur noch um die Hühner“,
amüsiert sich die Leitung Kerstin Hummel.
„Auf die Idee kamen wir auf Anregung einer Mutter. Diese kannte das Projekt und hat uns Informationsmaterial mitgebracht“,
so Hummel weiter. Für die Kinder und das Team des Hortest war schnell klar: Wir mieten uns die Hühner. Die Miete zahlen sie mit dem Preisgeld des Projektes Ökoprofit der Kreisverwaltung Mainz-Bingen. Der Hintergedanke des Projektes: Nachhaltigkeit und den Kindern zeigen, dass das Ei nicht im Supermarkt gelegt wird.
„Viele Kinder waren noch nie auf einem Bauernhof und haben auch überhaupt keine Vorstellung wie lange Hühner brauchen um ein Ei zu legen“,
betont Kerstin Hummel. Und so werden die fünf Hühner in den Hortalltag integriert. Tägliches Putzen, Füttern und Streicheln stehen auf der Tagesordnung. „Und das sieben Tage die Woche“, amüsiert sich Hummel. Hier besteht aber kein Problem, denn das Team reißt sich regelrecht um die Betreuung.
„Abends müssen wir die Hühner ins Bett bringen. Allerdings genießen diese auch die sommerlichen Temperaturen und werden nicht müde“,
lacht Hummel.
Was essen Hühner? Auf diese Frage konnten Antonia, Nick und Torge recht schnell eine Antwort geben.
„Wir geben ihnen viele Essensreste. Somit lernen wir auch, dass wir Lebensmittel nicht wegschmeißen müssen, sondern noch wiederverwenden können“,
betonen die Kinder. Und nützliche Tipps gab es auch noch. Eier dürfen Hühner nicht essen. Warum? Weil sie sonst ihre Eier kaputtmachen würden.
Als Belohnung für die ganze Betreuung schenken Kamilla, Margarete, Mara, Toffi und Browni Eier. Diese werden gleich für Eierkuchen oder Rührei verwendet.