Mannheim – Den diesjährigen „Mannheimer Kunstpreis der Heinrich-Vetter-Stiftung“ erhalten die Künstler Ana Laibach und Amadeus Certa. Mit dem zum siebten Mal verliehenen „Mannheimer Kunstpreis der Heinrich-Vetter-Stiftung“ möchten die Stadt Mannheim und die Stiftung einen deutlichen Impuls für die regionale Kunstförderung geben. Ziel ist es, professionelle Künstlerinnen und Künstler mit einem deutlichen Bezug zu Mannheim und der Metropolregion zu unterstützen. 2018 wurde der Preis in den Sparten Malerei, Zeichnung und Grafik ausgeschrieben.
„Ich freue mich sehr, dass die Jury aus den insgesamt 71 Bewerbungen zwei sehr unterschiedliche Positionen ausgewählt hat, die im Zusammenspiel sicher ein spannendes Gesamtbild ergeben werden“, schätzt Kulturbürgermeister Michael Grötsch die Werke der Ausgezeichneten. „Die hohe Qualität der eingereichten Bewerbungen ist ein eindrucksvoller Beleg für die außergewöhnliche Kreativität und Schaffenskraft der Metropolregion“, so Grötsch. Nach intensiven Beratungen wurden zwei Finalisten ausgewählt: Ana Laibach und Amadeus Certa.
Der Preis in Höhe von 15.000 Euro wird in einen Haupt- und einen Förderpreis geteilt, der 10.000 Euro beziehungsweise 5.000 Euro beträgt. Aufgrund der durchgängigen künstlerischen Qualität in den Arbeiten Laibachs sowie ihrer langjährigen Erfahrung und ihres Engagements in der Region, aber auch aufgrund der gleichzeitig hohen Qualität der Arbeit von Certa, hat sich die Jury entschieden, den Preis aufzuteilen, um beide Künstler würdigen zu können. Sowohl Laibach als auch Certa arbeiten figurativ. Während Laibach stark in den Raum geht und eine Medienvielfalt aufzuweisen hat, bleibt Certas Malerei im Rahmen. Auf diese Weise entsteht ein spannungsvolles Verhältnis der beiden Positionen. „Wir freuen uns, den Mannheimer Kunstpreis der Heinrich-Vetter-Stiftung in diesem Jahr in einen Haupt- und einen Förderpreis aufteilen zu können, um sowohl eine bekannte Mannheimer Künstlerin als auch einen jungen, aufstrebenden gebürtigen Mannheimer Künstler zu würdigen“, so Prof. Dr. Peter Frankenberg.
Der Mannheimer Kunstpreis der Heinrich-Vetter Stiftung wird 2020 in den Sparten Video-, Fotokunst und Installation ausgeschrieben.
Ana Laibach (geb. 1966) arbeitet in verschiedenen künstlerischen Techniken, die sie nicht selten zu einem Gesamtkonzept vereint. Ihre Bilder setzen sich mit unserer Lebenswelt auseinander ohne Abbild zu sein. Sie sind vielmehr ein poetischer Zugang, der Wahrnehmungen augenzwinkernd hinterfragt und andere Wege aufzeigt. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch die Titel der Bilder, die nicht als Festlegung des Themas funktionieren, sondern vielmehr eine weitere Unterstützung zum Fragen und Hinterfragen anbieten.
Amadeus Certa (geb. 1992) hat das Studium der Malerei und Graphik 2016 an der Kunstakademie Düsseldorf mit Auszeichnung abgeschlossen und ist Meisterschüler von Prof. Siegfried Anzinger. Certa bricht in seiner Malerei traditionelle Perspektiven und Raumwahrnehmungen auf und schafft eine eigene Welt, in der das Wechselspiel zwischen Figur und Form sowie Linie und Fläche immer verschiedene Gewichtungen erreicht.
Die Ausstellung der Preisträger wird am 25. Januar 2019 offiziell eröffnet und ist vom 26. Januar bis 10. März 2019 im Port25 – Raum für Gegenwartskunst in Mannheim zu sehen.