Bruchsal – „Uns geht es darum, das Quartier rund um das alte Feuerwehrhaus nachhaltig zu entwickeln. In diesen Prozess möchten wir die Bevölkerung frühzeitig einbinden“, sagt Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick. Zum öffentlichen Anhörungs- und Ideenfindungsabend am Donnerstag, 21. Juni 2018, lädt sie deshalb alle Bürger/-innen um 19 Uhr ins Feuerwehrhaus ein.
Dabei werden Vertreter/-innen der Verwaltung kurz die Hintergründe der Neugestaltung, die Historie des Areals und den weiteren Ablauf des Verfahrens skizzieren. Anschließend wird ausreichend Zeit sein, dass die Ideengeber/-innen ihre Ideen in einem jeweils fünfminütigen Statement öffentlich präsentieren. Wer jetzt also schon weiß, dass er seine Vision öffentlich vorstellen möchte, kann sich bei Alexandra Geider (07251/79-373) melden. Sie reserviert dann Sitzplätze.
Siebenstufiges Verfahren
Mit dem geplanten Umzug der Feuerwehr in die Bahnstadt wird das Gelände in der Friedrichstraße 78 spätestens 2020 frei. Dann kann und soll es anderweitig genutzt werden. Deshalb hat der Gemeinderat Ende April beschlossen, die zukünftige Ausgestaltung des Areals im Rahmen eines siebenstufigen Verfahrens festzulegen. Wichtiger Baustein ist dabei die aktive Beteiligung der Bruchsaler Bevölkerung. Sie ist schon Anfang Juni mit der Eröffnung eines öffentlichen Anhörungs- und Ideenfindungsprozesses auf den Weg gebracht worden. Seither liegt ein speziell entwickeltes Formular in den Rathäusern aus oder kann von der Homepage der Stadt Bruchsal heruntergeladen werden. In dieses können die Bruchsaler/-innen ihre Visionen für das Feuerwehrgelände eintragen und so der Stadtverwaltung schriftlich mitteilen.
Besondere, historische Bedeutung
„Uns ist jede Idee willkommen, egal wie klein sie ist. Ich kann nur alle animieren, sich mit ihren Vorstellungen einzubringen“, sagt die Oberbürgermeisterin. „Das Areal um das alte Feuerwehrhaus hat besondere historische Bedeutung für alle Bruchsaler/-innen, egal ob sie aus der Kernstadt oder den Ortsteilen kommen.“ Bis zur Reichspogromnacht 1938 sei es Standort der Bruchsaler Synagoge gewesen. „Deshalb ist es wichtig, bei der zukünftigen Nutzung achtsam mit dem Gelände umzugehen, auf dem es sicherlich ein in irgendeiner Weise geartetes Gedenken an die Gräueltaten der nationalsozialistischen Herrschaft geben sollte“, so Cornelia Petzold-Schick.
Die Präsentation bei dem öffentlichen Anhörungs- und Ideenfindungsabend und die Vorstellung in schriftlicher Form sind Teil desselben Verfahrens. Sie sind untrennbar miteinander verbunden. Nach der öffentlichen Veranstaltung im Feuerwehrhaus bleibt den Bruchsaler/-innen noch bis zum 16. September Zeit, ihre Ideen reifen zu lassen. Erst dann müssen die ausgefüllten Vordrucke bei der Verwaltung eingereicht sein. Danach geht es in die nächsten Runden des Verfahrens, die Information des Gemeinderates und die Ausschreibung des konkreten Ideenwettbewerbs.
Detaillierte Informationen zum gesamten Prozess finden sich auf der Homepage der Stadt Bruchsal: www.bruchsal.de – Rathaus & Politik.