Ingelheim – Container voll mit Schusswaffen, Totschlägern und verbotenen Gegenständen – was sich nach einem Waffenfund größeren Ausmaßes anhört, ist jährliche Routine: In einer gemeinsamen Aktion der Unteren Waffenbehörden des Landkreises Mainz-Bingen und der Stadt Mainz wurden insgesamt über 1.000 Waffen endgültig aus dem Verkehr gezogen. Im Stahlwerk Trier wanderten diese zunächst in den Schredder und anschließend in den Hochofen. Die Waffen wurden beschlagnahmt oder abgegeben, einmal im Jahr findet der Abtransport zum Schreddern und Einschmelzen statt.
Mehrmalige Verschärfungen des Waffengesetzes veranlassen Waffenbesitzer aus den unterschiedlichsten Gründen, sich von ihrer Flinte oder ihrem Revolver zu trennen. Auflagen zur sicheren Verwahrung legaler Schusswaffen werden immer kostspieliger und aufwendiger. Wer eine solche nicht nachweisen kann oder aus anderen Gründen – wie Erbangelegenheiten oder der Amnestieregelung – an eine nicht gewollte Waffe kommt, kann diese in der Kreisverwaltung straffrei abgeben. Seit 2009 wurden etwa 3.500 solcher Waffen bei der Kreisverwaltung abgegeben oder von dieser eingezogen und unschädlich gemacht.
Das vernichtete Sammelsurium wird außerdem durch Gegenstände ergänzt, die die Polizei beschlagnahmte. Das Repertoire reicht von Gewehren und Pistolen über Wurfsterne, Elektroschocker und Schlagstöcke bis hin zu verbotenen Stichwaffen. Der Transport zu den Stahlwerken fand unter strengen Sicherheitsvorkehrungen der Bereitschaftspolizei Mainz statt.