Heidelberg – Spannende und unterhaltsame Einblicke in die Erforschung einer historischen Epoche bietet der „Mittelaltertag“, der am Samstag, 30. Juni 2018, an der Universität Heidelberg stattfindet. Mit dieser Veranstaltung wollen Studierende und Wissenschaftler den Facettenreichtum der Mediävistik sichtbar machen. Ein vielfältiges Angebot an interaktiven Werkstätten zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten wird ergänzt durch Mitmachaktionen und Vorträge, die das Mittelalter in seiner ganzen Vielfalt lebendig werden lassen. Das Programm, das zwischen 14 und 20 Uhr in der Neuen Universität durchgeführt wird, richtet sich an alle Interessierten aus Universität, Stadt und Region.
Den Eröffnungsvortrag zum Thema „Blütezeit der Schriftkulturen am Oberrhein: Das Lorscher Skriptorium“ hält Privatdozent Dr. Tino Licht, der die Abteilung Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit am Historischen Seminar leitet. In verschiedenen, jeweils 30- minütigen Werkstätten können sich die Besucherinnen und Besucher unmittelbar über mediävistische Forschungsfelder informieren. Die thematische Spannweite reicht vom Mittelalterquiz zum Mitmachen über den Trojamythos in der mittelalterlichen Dichtung bis zu Magie und Medizin im Mittelalter. Angeboten wird auch eine Reihe von Vorträgen, etwa zur sogenannten Unsinnsdichtung, zu Tücken der Überlieferung oder zu mittelalterlichen Landkarten. Im Begleitprogramm können sich Interessierte zudem in die historische Fechtkunst einführen lassen sowie Brettspiele des Mittelalters erlernen. Speziell an Kinder richtet sich eine Veranstaltung zum „Codex Manesse“, der berühmten Liederhandschrift. Den musikalischen Abschluss des Tages gestaltet der Chor des Germanistischen Seminars.
Organisiert und durchgeführt wird der „Mittelaltertag“ von verschiedenen Instituten und Einrichtungen der Universität Heidelberg sowie der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, der Universität Mannheim und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Beteiligt ist auch die Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Die Veranstaltung findet unter der Leitung von Prof. Dr. Tobias Bulang vom Germanistischen Seminar und Privatdozent Dr. Tino Licht in verschiedenen Hörsälen sowie im Innenhof der Neuen Universität statt. Die Teilnahme ist kostenlos.