Mannheim – Wie ein Blitz rauschte das Kanu über den Altrhein in Mannheim-Sandhofen, als der Weltmeister und frisch gebackener Vize-Europameister Max Lemke zwölf Kindern des Mentoring-Programms KinderHelden bei einer unvergesslichen Trainingsstunde höchstpersönlich vorführte, wie schnell man mit so einem Kanu davonsausen kann.
Mutig bestiegen die Kinder gemeinsam mit Max Lemke die Kanus des Wassersportvereins Mannheim-Sandhofen e.V. und bekamen eine lehrreiche und spaßige Trainingsstunde mitten auf dem kühlen Nass erteilt. Obwohl der Ausnahmeathlet bereits mitten in der heißen Vorbereitungsphase auf die nächsten internationalen Wettkämpfe steckt, nahm er sich ausgiebig Zeit, mit den Kindern zusammen zu paddeln und ihnen dabei wichtige Impulse für das Erreichen von Zielen zu geben. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Mentoring-Programm „KinderHelden“ statt und auch der Wassersportverein Mannheim-Sandhofen e.V. war mit Stüttzpunkttrainer Volker Lambeck und Abteilungsleiter Peter Halder hochengagiert dabei. Max Lemke war es ein persönliches Anliegen zu zeigen, wie wichtig Bewegung, Fair-Play und Teamgeist sind und dass gute Wettkampferfolge auch mit einer inneren Einstellung zusammenhängen.
Nachdem sich der Spitzensportler und die Kinder kennengelernt hatten, stiegen sie gemeinsam in die Kanus. So verloren die Kinder rasch ihre Angst vorm Wasser und konnten sich zudem wertvolle Tipps von dem Profi einholen. Im Anschluss an das kleine Training gab es beim gemeinsamen Grillen ausreichend Zeit für viele persönliche Gespräche mit dem sympathischen Olympiateilnehmer. Die Kinder erfuhren, was es heißt, ein echter Kanu-Profi zu sein, wie häufig man hierfür trainieren muss und warum es sich immer lohnt, seine großen Ziele zu verfolgen – auch wenn sie vielleicht erst einmal unrealistisch scheinen. Somit wurden die Kinder nicht nur ermuntert, einmal eine neue Sportart auszuprobieren, sondern auch, fest an sich selbst zu glauben. „Ich möchte auch mal so schnell mit dem Kanu fahren können wie Max,“ sagte der 10-jährige Eyasu am Ende strahlend und die 12-jährige Meryem erzählte stolz: „Ich habe mich am Anfang nicht richtig getraut, aber dann hat Max mir gezeigt, wie man das Paddel eintauchen muss und dann klappte es super.“ Vielleicht wird dieses Treffen mit dem Athleten für die Kinder ausschlaggebend sein, noch mehr an sich zu glauben und geduldig auf die eigenen Ziele hinzuarbeiten.
Linn Schöllhorn, Geschäftsführerin von „KinderHelden“ betonte, wie wichtig solche Rollenvorbilder für Kinder sind und wie schön es ist, wenn man diese Vorbilder nicht nur im Fernsehen sieht, sondern sogar mit ihnen trainieren kann. „Die Sportler schenken den Kindern den Glauben an sich selbst. Wir sind sehr dankbar für diese wunderbare Kooperation mit dem Team Tokio.“
Max Lemke war erstmals mit den KinderHelden im Einsatz: „Der Tag hat mir sehr viel Spaß bereitet. Im Kanurennsport sind wir zwar traditionell immer recht erfolgreich, aber die wenigsten Kinder trauen sich selbst ins Boot. Umso schöner, dass wir mit unserer Sportart wieder einige Kinder begeistern konnten und für sportliche Abwechslung in ihrem Alltag sorgen konnten.“
KinderHelden:
KinderHelden fördert Kinder mit erschwerten Startbedingungen. Das Mentoring-Programm stellt über Projekte wie z.B. „Schul-Mentoring“ und „Mentoring am Arbeitsplatz“ Kindern einen erwachsenen Mentor oder Mentorin zur Seite und vermittelt ihnen somit eine Art Patenschaft auf Zeit. Ehrenamtliche Mentoren schenken Kindern Zeit und Aufmerksamkeit, sie geben Anregungen und helfen ihnen, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.. KinderHelden unterstützt Kinder in den Regionen Rhein-Neckar, Rhein-Main, Stuttgart und Hamburg. Es handelt sich um eine unabhängige, gemeinnützige und spendenfinanzierte Organisation.
Weitere Informationen über KinderHelden unter www.kinderhelden.info.