Wiesbaden – Im Jahr 2017 waren 9.900 Studierende an einer staatlich anerkannten Berufsakademie in Deutschland immatrikuliert. 3.600 von ihnen befanden sich im ersten von in der Regel drei Studienjahren. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, lag 2017 der Frauenanteil an den Studierenden bei 52 % und an den Studienanfängern und –anfängerinnen bei 54 %.
Die Ergebnisse stammen aus der Berufsakademiestatistik, die erstmals zum Berichtsjahr 2017 durchgeführt wurde. Berufsakademien vermitteln eine zugleich praxisorientierte und wissenschaftsbezogene Ausbildung. In Hamburg, Hessen, Niedersachsen, dem Saarland, Sachsen und Schleswig-Holstein sind sie nach Landesrecht als Träger tertiärer Ausbildung anerkannt und damit in die neue Statistik einbezogen.
Sachsen war 2017 mit 3.800 Studentinnen und Studenten das Land mit den meisten Studierenden in Berufsakademien in Deutschland. Rund 3.300 Studierende waren an Berufsakademien mit Hauptsitz in Hessen eingeschrieben. Allerdings betreibt die größte hessische Berufsakademie, die sich in privater Trägerschaft befindet, auch Standorte in anderen Bundesländern.
Rund 2.500 Absolventinnen und Absolventen erwarben im Jahr 2017 einen Abschluss an einer staatlich anerkannten Berufsakademie, darunter 2.200 (89 %) einen Bachelorabschluss. Rund 66 % aller Abschlüsse entfielen auf die Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, weitere 25 % auf die Ingenieurwissenschaften.
Als Lehrpersonal an Berufsakademien waren Ende 2017 rund 3.300 Personen beschäftigt. Der Großteil des Lehrpersonals (86 %) war nebenberuflich tätig.