Gutenbergstipendium 2018
Glückwunsch zum Gutenberg-Stipendium 2018! V.l.n.r.: Prof. Dr. Regina Stephan, Vizepräsidentin der Hochschule Mainz, Prof. Dr. Gerhard Muth, Präsident der Hochschule Mainz, Jana Gregorczyck, Kulturdezernentin Marianne Grosse, Prof. Bernd Benninghoff, Katharina Kasinger, Marcus Kaiser. Foto: Piotr Kuroczynski

Mainz – Im Rahmen eines Festakts sind am 22. Juni im Gutenberg-Museum die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger des Gutenberg-Stipendiums der Landeshauptstadt Mainz bekanntgegeben worden. Dabei wurden zwei Abschlussarbeiten aus der Hochschule Mainz mit insgesamt 5000 Euro prämiert.

Jana Gregorczyck hat sich in ihrer Bachelorthesis in der Fachrichtung Architektur mit der Entstehung, Entwicklung und den Perspektiven des Münsterplatzes in Mainz beschäftigt. Zum einen analysiert sie in ihrer Arbeit die Entwicklung des Münsterplatzes im Kontext der Geschichte der Stadt. Zum anderen geht sie der Frage nach, wie der Platz definiert und beschrieben werden kann und welche Rolle er im urbanen Raumgeflecht spielt. Dabei wird der Münsterplatz – im Sinne von Doug Saunders – als einer jener Orte identifiziert, die in Mainz als „Ankunftsort“ anzusehen sind – ein Ankuftsort, für den Jana Gregorczyck Entwicklungsperspektiven und Gestaltungsempfehlungen für die Zukunft aufzeigt. Die herausragende theoretisch-praktische Thesis wurde mit der Note 1,3 bewertet.
Betreuung: Prof. Dr. Regina Stephan, Preisgeld: 2500 Euro

Im Zentrum der Bachelorthesis, die Katharina Kasinger unter dem Titel „Merkurist.analog“ in der Fachrichtung Innenarchitektur vorgelegt hat, stehen neue Nutzungs- und Raumkonzepte für den Lu-Pavillon. Ausgehend von der Frage, wie Bürgerbeteiligung in der Stadt Mainz zukünftig gelebt werden kann, hat die Preisträgerin ein Konzept entwickelt, das die „Lu-Pavillons“ zu einem Ort des gesellschaftlichen Austauschs macht – einem Bürgerforum, in dem jeder seine Interessen vertreten und sich so aktiv an einem Meinungsbild zur Stadt beteiligen kann. Dabei bezieht sie sich auf das 2016 gegründete Online-Angebot von „merkurist.de“, das Bürgern eine aktive Beteiligung an der Presseberichterstattung ihrer Stadt ermöglicht und übersetzt dieses Prinzip von der digitalen in die reale Welt: Assoziationen wie Protestplakate, Flugblätter, Stimmzettel u.ä. bestimmen die Gestalt von den Einbauten bis hin zur Fassade. Die Verbindung einer Online-Plattform mit einem realen Gebäude ist ein ungewöhnlicher Ansatz und eröffnet mit eigenständigen Denkansätzen neue Perspektiven für die Bürgerbeteiligung in der Stadt Mainz. Die herausragende Arbeit wurde mit der Note 1,0 bewertet. Betreuung: Prof. Bernd Benninghoff und Dipl-Ing. Marcus Kaiser, Preisgeld: 2500 Euro

Das Gutenberg-Stipendium der Stadt Mainz ist 1946 zur Förderung von Ausbildung und Lehre an den Mainzer Hochschulen gestiftet worden. Mit dem Stipendium werden abgeschlossene Arbeiten ausgezeichnet, die eine besondere wissenschaftliche, künstlerische oder fachliche Leistung darstellen, deren Thematik in einem Zusammenhang mit der Stadt Mainz steht.