Rheinhessen – A 61 (ots) – Die Proteste seines Lkw-Fahrers ignorierte der Chef eines bulgarischen Unternehmens und ordnete den Transport mit seinem Lkw mit einer zulässigen Gesamtmasse von 7,5 Tonnen trotz extremer Überladung an.
Ein besorgter Autofahrer hatte der Polizei am 28.06.2018 gegen 06:00 Uhr auf der A 61 auf Höhe der Tank- und Rastanlage Hunsrück einen in Richtung Worms fahrenden Lkw gemeldet, der stark linkslastig beladen zu sein schien.
Die Streife der Autobahnpolizei Gau-Bickelheim kontrollierte den Lkw auf dem Parkplatz Menhir in der Gemarkung Armsheim und stellte bereits anhand der Ladepapiere fest, dass eine Überladung vorlag. Die Räder des Lkw saßen fast in den Kotflügeln auf.
Die Zwillingsreifen waren derart belastet, dass sie aneinander rieben. Weil die Hydraulik des Lkw damit überfordert war, das Fahrwerk in den Fahrmodus zu heben, leuchtete während der Fahrt permanent eine Warnleuchte.
Eine Wiegung des Fahrzeugs ergab dann ein Gewicht von 13,9 Tonnen, was eine Überladung von mehr als 85 Prozent bedeutete. Der Fahrer hatte nach eigenen Angaben in seiner Firma die Fahrt verweigern wollen, jedoch ordnete ihm sein Chef die Fahrt an.
Die Weiterfahrt wurde von der Autobahnpolizei untersagt. Sowohl den Fahrer als auch den Firmenchef erwarten verdoppelte Geldbußen wegen vorsätzlicher Überladung. Zudem besteht die Möglichkeit, dass die Bußgeldstelle den wirtschaftlichen Gewinn aus dieser Fahrt einzieht.