Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Oberbürgermeister Feldmann besucht Projekt für interreligiösen Dialog in Kairo

Oberbürgermeister Peter Feldmann hat am Montag, 25. Juni, bei seinem Besuch in der Frankfurter Partnerstadt Kairo die Bedeutung interreligiöser Arbeit gewürdigt. Er war in der „Internationalen Akademie für Dialog“ der Nilsynode der Evangelischen Kirche der ägyptischen Hauptstadt zu Gast. Dabei nahm er Bezug auf die Beziehungen zwischen beiden Städten. Im Oktober dieses Jahres soll die Akademie ihren Betrieb aufnehmen. Sie will mit unterschiedlichen Bildungsangeboten auf der Basis von Toleranz und Akzeptanz zum Verständnis zwischen den Religionen beitragen.

Feldmanns Gesprächspartner, darunter auch verschiedene NGOs, hatten zuvor bereits Frankfurt als Teil eines von der Stadt geförderten christlich-muslimischen Dialogprogrammes besucht. „Austausch und interreligiöser Dialog führen zu gegenseitigem Verständnis, Toleranz und Offenheit. Daher passt dieser Besuch besonders zu Frankfurt mit seinem friedlichen Zusammenleben von 180 verschiedener Nationen, ihren Kulturen und Religionen!“, sagte Feldmann.

Eine besondere Rolle kommt den Worten des Oberbürgermeisters zufolge dem Jugendaustausch zu. Er selbst habe die Teilnehmer eines solchen deutsch-ägyptischen Austauschs vor fünf Tagen bei einem Empfang im Rathaus kennengelernt, der gerade laufe. Dem Oberbürgermeister liegen solche Begegnungen besonders am Herzen, da sie einen wertvollen Beitrag zum gegenseitigen Verständnis auch der nächsten Generation leisten.

Die Partnerschaft zwischen beiden Städten geht auf ein Jahr zurück, das symbolisch im Zeichen der Aussöhnung steht. 1979 vereinbarten Kairo und Frankfurt ihre Zusammenarbeit. Im selben Jahr schlossen Ägypten und Israel mit dem Abkommen von Camp David Frieden. Vorausgegangen waren mehrere Kriege zwischen beiden Ländern.


‚Quartier Machen‘: Drittes Projekt bringt Schwimmobjekt auf den Main

Seit Sommer 2017 werden unter dem Titel „Quartier Machen“ für jeweils drei Monate leerstehende Ladenflächen im Kernbereich von Fechenheim mit kreativen Nutzungskonzepten zwischengenutzt. Nach den Projekten „Work/Shop“ in Alt-Fechenheim 89 und „Play with Clay“ in der Starkenburger Straße 56 öffnet nun in der Leinwebergasse 4-6 das dritte Projekt seine Türen.

Seit Anfang Mai nutzt der Bildhauer und Designer Harald Brörken die Räumlichkeiten als Atelier, um ein Schwimmobjekt für den Main zu planen und zu bauen. Bei dem geplanten Projekt werden der Fluss, seine Kraft und Bewegung, auf eine weitere Art visuell und sinnlich wahrnehmbar sein. Die Entwicklung ist für jedermann erlebbar. Durch das Schaufenster von außen, wie auch im direkten Gespräch mit dem Künstler im Projektraum selbst.

„Ziel ist es, einen nachhaltigen kreativen und beispielhaften Impuls für die Entwicklung des Stadtteils zu setzen“, erläutert Planungsdezernent Mike Josef. Die jeweiligen Konzepte können aus allen Kreativdisziplinen und ihren Grenzbereichen stammen: Pop-Up-Läden, Kunstprojekte bis hin zu Forschungsprojekten. Die Umsetzung wird mit einem Budget gefördert. „Jedes Konzept soll den Bürgern als Begegnungsort dienen, um Neues zu entdecken sowie zum Mitmachen und Aktivwerden anregen“, sagt Josef. „Bei gegenseitigem Interesse von Nutzer und Eigentümer kann es darüber hinaus auch zu einem dauerhaften Mietverhältnis kommen.“

Die Bewegung des Flusses möchte Harald Brörken umwandeln, wofür es viele verschiedene Möglichkeiten gibt. Diese sollen im Verlauf der Zwischennutzung entwickelt werden. Die Fechenheimer Bevölkerung ist herzlich eingeladen, sich in diesen Prozess mit einzubringen. Nach Fertigstellung wird das Kunstwerk am Fechenheimer Ufer installiert und vom Main angetrieben.

Das Atelier Leinwebergasse 4-6 hat keine festen Öffnungszeiten, der Künstler ist jedoch in der Regel unter der Woche zu üblichen Arbeitszeiten vor Ort und ansonsten über info@broerken.de erreichbar.

„Quartier Machen“ ist eine Projektreihe gefördert und beauftragt vom Stadtplanungsamt Frankfurt, umgesetzt von der Leerstandsagentur RADAR in Kooperation mit dem Kernbereichsmanagement Fechenheim, der DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungs GmbH & Co. KG.


Zukunftsvisionen: In vier Museen geht es am Satourday um die Welt von morgen

Mit kommenden Zeiten befassen sich nicht nur Filme, Künstler und Erfinder – am Satourday, dem Familientag, der am Samstag, 30. Juni, in Deutschem Filmmuseum, MMK2 des MMK Museum für Moderne Kunst, Museum für Kommunikation und Weltkulturen Museum stattfindet, setzen sich auch Familien in vier Frankfurter Museen mit dem Thema Zukunft auseinander.

Bei einer Führung im Deutschen Filmmuseum durch die Ausstellung „Kubricks 2001: A Space Odyssey“ erfahren Familien, wie man sich vor 50 Jahren die Zukunft vorstellte. Faltbare Handys oder allwissende VR-Brillen? Einen Blick 50 Jahre nach vorn werfen Jungen und Mädchen ab zehn Jahren im Museum für Kommunikation. Im Labor werden eigene Ideen zur Zukunft der Kommunikation ausgetüftelt. Nach einem Besuch der Ausstellung „Imagine Profile“ im MMK 2 des MMK Museum für Moderne Kunst erschaffen Familien durch Ausschneiden, Überkleben und Kombinieren von Fotografien eigene Visionen davon, wie die Welt in 200 Jahren sein könnte. Wie eine gerechtere Welt aussehen sollte präsentieren junge Besucherinnen und Besucher bei einem Schattenspiel im Weltkulturen Museum. Inspiration dazu finden sie in der Ausstellung „Entre Terre e Mar“.

Einmal im Monat bieten die Frankfurter Museen mit dem Satourday ein besonderes Programm aus Workshops und Führungen speziell für Familien an. Dieser findet regelmäßig am letzten Samstag im Monat immer unter einem neuen Motto statt.

Um an den Angeboten des Satourday teilnehmen zu können, ist eine vorherige Anmeldung notwendig. Der Besuch des MMK Museum für Moderne Kunst und des Weltkulturen Museums sowie aller städtischen Museen und des Dommuseums ist an diesem Tag für Kinder und Erwachsene kostenlos.

Informationen zur Anmeldung und das Satourday-Programm liegen zum Download unter www.museumsufer-frankfurt.de bereit.


Junges Museum und Historisches Museum am 8. Juli geschlossen

Am Sonntag, 8. Juli, bleiben das Junge Museum Frankfurt und das Historische Museum Frankfurt geschlossen.

Alle Führungen fallen an diesem Tag ersatzlos aus.

Der ursprünglich für den 8. Juli geplante Liveact zum Abschluss der Ausstellung Saalhofgeflüster mit Michael Quast wird auf Mittwoch, 11. Juli, um 18 Uhr verlegt.


Sommerlektüre gesucht? Der Bücherzettel für den Sommer 2018 bietet Anregungen

Sommerzeit, Reisezeit – Zeit für Entdeckungen, die man freilich nicht nur in fernen Ländern, sondern auch daheim, vielleicht sogar direkt um die Hausecke machen kann. Eine Anzahl von Neuerscheinungen macht Lust auf Expeditionen in die eigene Stadt, bietet Hintergründe – oder ganz einfach Lesevergnügen.

50 spannende Geschichten

Wieso hat das Dach der Nikolaikirche ein Loch? Was hat ein Phallus im Kreuzgang verloren und wieso frisst ein Löwe am Dom einen Ritter, während der Wappenadler auf dem Römer in die falsche Richtung guckt? Mithilfe von Frankfurtkennern, darunter auch Oberbürgermeister Feldmann, lüften die Autorinnen solche und andere Frankfurter Geheimnisse, an denen mancher schon zigmal vorbeigelaufen ist, und regen zum genaueren Hinschauen beim nächsten Mal an. Darunter sind natürlich auch bekannte Geschichten wie der Prozess gegen Goethes Gretchen-Vorbild Susanna Margareta Brandt oder der Mord an der Edelprostituierten Rosemarie Nitribitt. Frankfurts langjähriger Stadtkämmerer Ernst Gerhardt erinnert sich als Zeitzeuge an die Reichspogromnacht. Alle Ziele lassen sich bei einem Bummel durch die Innenstadt ansteuern, wobei ein Übersichtplan mit Markierungen sowie die zahlreichen Abbildungen hilfreiche Dienste leisten.
Eva-Maria Bast / Julia Rieß: Frankfurter Geheimnisse. 50 spannende Geschichten aus der Bürgerstadt, Frankfurter Neue Presse / Bast-Medien: Überlingen 2017, 192 S., 14,90 Euro

Nur ein Viertelstündchen

Ein Kaleidoskop ganz unterschiedlicher, immer aber kurzer Texte rund um bekannte Frankfurtensia von Apfelwein, Hochhäusern, Brücken samt „Briggegickel“ bis hin zum Hauptbahnhof bietet der Sammelband, dessen zehn Kapitel man in der Tat in einem Viertelstündchen lesen kann. Unter den Autoren findet sich der Krimischriftsteller Daniel Holbe, in dessen Kurzgeschichte Frankfurts bekanntester Sohn zumindest namentlich auftritt, und Kabarettist Henni Nachtsheim, dem Feen in Hosenanzügen begegnen, während HR-Moderator Holger Weinert in seinem Essay über Frankfurts Nachkriegsentwicklung philosophiert, und Wetterfrosch Tim Frühling sich kontrafaktisch vorstellt, wie sich die Bundesrepublik mit Frankfurt als Hauptstadt entwickelt hätte. In einer atmosphärisch dichten Kurzgeschichte stellt sich Romanautorin Christiane Gref die Gewissensnöte von Frankfurter Stadtoberhaupt Karl Fellner beim Einmarsch der Preußen 1866 vor, die mit seinem Selbstmord endeten. Nachdenklich, vergnüglich, ein bisschen schräg, tragisch, aber immer abwechslungsreich und oft überraschend bietet sich der Band dem Einsteiger in die vielschichtige Mainmetropole ebenso an wie allen, die ihre Stadt und deren Gesellschaft einmal unter anderen Blickwinkeln betrachten wollen.
Meddi Müller / Marcel Dax (Hg.): Ein Viertelstündchen Frankfurt, Charles-Verlag: Frankfurt 2017, 188 S., 12,50 Euro

Ein Viertel mit vielen Facetten

Seit über einem Jahrhundert Frankfurts dynamischstes, urbanstes, aber auch umstrittenstes Stadtviertel: In keinem andern Stadtquartier drängt sich wie im Bahnhofsviertel eine so wechselvolle, dichte und vielfältige Geschichte und Gegenwart zusammen – wie in einem Brennglas konzentrieren sich hier Entwicklung und Gegensätze der Mainmetropole auf engstem Raum. Nach dem Bau des Hauptbahnhofs als mondänes Eingangstor zur Stadt und mit über fünfzig Hotels zugleich deren zentrales Angebot an ihre Gäste geplant, blieb 1945 nur eine Trümmerlandschaft. Bodenspekulation, Animierlokale, Prostitution, organisierte Kriminalität trieben viele Einwohner fort und ruinierten nicht nur den Ruf des Viertels, sondern zogen auch den der gesamten Stadt in Mitleidenschaft. Seit der Jahrtausendwende hat das erfolgreiche Programm „Wohnen und Leben im Bahnhofsviertel“ eine beträchtliche Aufwertung ausgelöst; die jährliche „Bahnhofsviertelnacht“ – in diesem Jahr am 16. August – zieht Tausende von Besuchern an. Das Quartier ist trendy geworden, ohne dass deshalb alle Probleme gelöst wären. Wer einmal tiefer in diese vielschichtige Bau- und Sozialgeschichte, aber auch in Einzelaspekte wie Nachtleben, Drogenszene, Wirtschaftsstruktur, Kunst und Kultur einsteigen will, findet in dem reich illustrierten Begleitband zur gleichnamigen aktuellen Ausstellung im Institut für Stadtgeschichte einen idealen Begleiter.
Klaus Janke / Markus Häfner: Banker, Bordelle Bohème. Die Geschichte des Frankfurter Bahnhofsviertels, Societätsverlag: Frankfurt 2018, 240 S., 30,00 Euro

Frauen aus vier Jahrhunderten

Neben Örtlichkeiten gibt es indes auch noch Menschen in Frankfurts Geschichte und Gegenwart zu entdecken, wie die Frauen, die ungewöhnliche oder spezifisch Frankfurter Sonderwege gingen und dabei Grenzen überschritten, um ein Leben zu führen, das so in ihrer Zeit nicht vorgesehen war – unter diesen Abschnitten versammelt dieser Band Porträts von Frauengestalten aus den vergangenen vier Jahrhunderten. Unter ihnen finden sich aus der Stadtgeschichte durchaus bekannte Persönlichkeiten wie die SPD-Politikerin und Widerstandskämpferin Toni Sender oder Elisabeth Schwarzhaupt, unter Konrad Adenauer erste deutsche Bundesministerin. Aber auch weniger bekannte Mitglieder der Frankfurter Stadtgesellschaft wie zwei Angehörige der Unternehmerfamilie Gontard, die im 19. Jahrhundert in ihrem politischen Salon im Austausch mit vielen politischen und kulturellen Größen ihrer Zeit standen, oder Maria Kunkel, die ein Jahrhundert zuvor mit einem damals unerhörten Scheidungsprozess den Wiener Kaiserhof und das Reichskammergericht in Wetzlar beschäftigte. Nicht nur dieser Artikel ist ein Beleg dafür, dass in den Archiven auf Frankfurts Forscher und Leser noch manche Überraschung wartet. Auch auf an sich bekannte Persönlichkeiten wie Marie Brentano und die bürgerliche Gesellschaft ihrer Zeit werfen aktuelle Forschungsergebnisse ein neues Licht.
Evelyn Brockhoff / Ursula Kern (Hg.): Frankfurter Frauengeschichte(n), Societätsverlag: Frankfurt 2017, 224 S., 29,90 Euro

Ein fast vergessener Mann

Nicht erst beim Bau des Museumsufers hat die Mainmetropole visionären Kulturpolitikern Mittel und Möglichkeiten geboten, neue und zukunftsweisende Konzepte und Projekte aufzulegen. Nur noch Kunsthistorikern ein Begriff – erst seit einigen Jahren erinnert eine Straße auf dem Campus Riedberg an ihn – ist Fritz Wichert, der für ein rundes Jahrzehnt von 1923 bis 1933 als Gründungsdirektor der Frankfurter Kunstschule mit Zusatzaufgaben in weiteren Institutionen und Gremien der Kulturpolitik der Stadt die Richtung wies. Nachdem er als Gründungsdirektor der Mannheimer Kunsthalle seine Kompetenz als Kunsthistoriker und Organisator, in diplomatischen Missionen während des Ersten Weltkrieges als Netzwerker und als glänzender Feuilletonist und Kunstpädagoge unter Beweis gestellt hatte, gewann ihn Oberbürgermeister Ludwig Landmann, der ihn aus Mannheim kannte, für das Projekt, Städelschule und Kunstgewerbeschule zu einer Kunstschule zu verschmelzen. Wichert entwarf pädagogische Konzepte, gewann herausragende Lehrer und entwickelte an der Moderne orientierte Lehrinhalte; von seinen Grundgedanken her folgte Wichert einer Linie, die an Hilmar Hoffmann späterem Postulat von der „Kultur für Alle“ erinnert. Das Ende seiner Tätigkeit fällt nicht zufällig in das Jahr der NS-Machtergreifung. Auch seine Projekte fielen dem systematischen Angriff der Nazis auf die moderne Kunst zum Opfer, hatte Wichert doch unter anderem Persönlichkeiten wie den den Nazis verhaßten Maler Max Beckmann als Lehrer an der Kunstschule verpflichtet. Auf einen kleinen Fehler sei an dieser Stelle hingewiesen: Wie Wichert war Max Beckmann den Nazis zwar als Exponent der künstlerischen Moderne missliebig, jüdischer Abstammung war er indes nicht (S. 298). Wie di! eser mus ste sich der gleichgesinnte Wichert aus dem Kunstbetrieb zurückziehen und verbrachte seine verbleibenden Lebensjahre auf Sylt, seinerzeit ein beliebter Treffpunkt der Kunstszene. Das Buch, entstanden aus einer Dissertation, rückt eine Zeit in den Blickpunkt, in dem Frankfurt in Kultur, Stadtplanung und Architektur ein Vorreiterrolle innehatte, die bis heute in Stadtbild und Stadtgesellschaft Spuren hinterlassen hat.
Carina Danzer: Das Neue Frankfurt (mit)gestalten. Der Kunstschuldirektor und Kulturpolitiker Fritz Wichert (1878-19561), Societätsverlag: Frankfurt 2018, 360 S., 30,00 Euro

Blick hinter die (Hochhaus)-Fassaden

Einen Menschenschlag, der vor allem im letzten Jahrzehnt zu einer der ebenso prägenden wie kontroversen Gestalten der Frankfurter Stadtgesellschaft aufgestiegen ist, rückt ein Roman in den Mittelpunkt: Der Autor, selbst lange im Finanzgewerbe tätig, macht einen Investmentbanker zum Protagonisten, der in einer nahen, nicht exakt bestimmten Zukunft in Frankfurts Glastürmen seinen Geschäften nachgeht. Beruflich ausgesprochen erfolgreich, mehren sich in Viktor die Zweifel an der Sinnhaftigkeit seines Tuns. Als er die bisherigen Mechanismen und Strategien seiner auf Unternehmenskäufe und –fusionen spezialisierten Bank in eine Sackgasse treiben sieht, plant er nichts weniger als eine politische Revolution, die die Kunstwelt der Geldhäuser wieder an die Realität koppeln und ihn selbst von der Leere seines Daseins erlösen soll…

Weniger die knapp gehaltene Handlung als die Dialoge und Reflexionen der Hauptfigur stehen im Mittelpunkt des Buches. Sie gewähren kritische, bisweilen sarkastische Einblicke in die bisweilen brutale Welt hinter den Hochhausfassaden und in die Köpfe einer Berufsgruppe, die in einer selbstgeschaffenen Lebenswelt gezeigt wird, die mit der großen Mehrheit der Menschen in ihrer Umgebung kaum noch etwas zu tun hat, deren Strategien und Transaktionen deren Leben jedoch in vielfacher Hinsicht prägen und steuern.
Alexander Schimmelbusch: Hochdeutschland, Tropen: Stuttgart 2018, 214 S., 20,00 Euro


„Wer die antisemitische BDS-Bewegung unterstützt, ist in Frankfurt nicht willkommen“

Nachdem jüngst das Berliner Pop-Kultur-Festival von der weltweit agierenden, antisemitischen BDS-Bewegung massiv unter Druck gesetzt worden ist und Künstler zum Verzicht auf eine Teilnahme aufgefordert wurden, weil unter anderem auch die Israelische Botschaft in Berlin als Unterstützerin des Festivals auftrat, sorgt nun bei der Ruhrtriennale BDS erneut für einen Eklat. Zunächst fand sich dort im Programm das britische Hip-Hop-Trio Young Fathers, das offen seine Unterstützung für BDS bekennt. Nach einer zwischenzeitlichen Ausladung durch die Veranstalter wurde die Gruppe nun erneut eingeladen.

Frankfurts Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker unterstrich vor diesem Hintergrund am Dienstag, 26. Juni, die Position der Stadt Frankfurt am Main gegenüber der antisemitischen BDS-Bewegung, die weltweit für den Boykott, Deinvestitionen und Sanktionen gegenüber Israel eintritt.

„Wir haben als Stadt Frankfurt bereits im vergangenen Jahr klar und deutlich unsere Ablehnung gegenüber der antisemitischen BDS-Bewegung erklärt und werden uns auch weiterhin gegen diese Form der Verbreitung des Israelhasses einsetzen. Damit es in unserer Stadt erst gar nicht zu ähnlichen Missverständnissen wie zuletzt etwa bei der Ruhrtriennale kommt, ist es wichtig, zu betonen, dass Künstlerinnen und Künstler, die die antisemitische BDS-Bewegung unterstützen, in Frankfurt nicht willkommen sind. Zudem riskieren Festivals oder auch Organisatoren mögliche städtische Zuschüsse, wenn sie Unterstützerinnen oder Unterstützern von BDS eine Bühne in Frankfurt bieten“, unterstrich Bürgermeister Uwe Becker mit Verweis aus den Beschluss von Magistrat und Stadtverordnetenversammlung aus dem Jahr 2017.


,Eine Chance für Frankfurt!‘: Stadt Frankfurt bereitet sich auf die Fußball-Europameisterschaft vor

Rund achtzig Vertreter von städtischen Ämtern sowie von wichtigen Organisationen und Institutionen aus Stadt und Region kamen vergangene Woche unter dem Thema „Nachhaltigkeit“ zu einem Workshop zusammen, der sich mit Frankfurt und der Fußball-Europameisterschaft 2024 beschäftigte.

Am Donnerstag, 27. September, gibt die UEFA bekannt, wer der Ausrichter der Fußball-Europameisterschaft 2024 sein wird. Sollte Deutschland den Zuschlag bekommen, (einziger Mitbewerber ist die Türkei) wird Frankfurt Spielort sein. Um diesen Fall vorzubereiten und die Chancen und Möglichkeiten des Großereignisses auf den Gebieten „Vielfalt und Integration“, „Europäischer Austausch“, „Umwelt und Natur“, „Mobilität und regionale Wirtschaft“, „Fair Play und Menschenrechte“, „Frankfurt: sportlich und gesund“, Sicherheit und Prävention“ sowie „Marke Frankfurt“ auszuloten und zu diskutieren, trafen sich die Experten in der Commerzbank-Arena zu einem halbtägigen Arbeitstreffen.

Durch die Veranstaltung führte Arved Lüth, dessen Agentur „Response“ von der Stabsstelle Frankfurt beauftragt ist, den städtischen Prozess zum Thema „Nachhaltigkeit“ zu strukturieren und zu moderieren. Stabsstellenleiter Georg Kemper begrüßte die Anwesenden und bedankte sich für die im Vorfeld geleistete Arbeit: „Ohne ihre Mitarbeit auf dem Weg zur EURO 2024 geht es nicht, gemeinsam wollen wir für Frankfurt und die Region an einem Strang ziehen.“ Bereits vor der Veranstaltung hatten die Teilnehmer Fragebögen zu den oben genannten Themen ausgefüllt, und so die Veranstaltung mitvorbereitet. Auch der Geschäftsführer der Stadion GmbH, Patrick Meyer, und Frankfurts Sportdezernent Markus Frank begrüßten die Gäste. „Wir freuen uns auf tolle Fußballspiele und eine großartige und friedliche Atmosphäre in Frankfurt. Wir beteiligen Verbände, Institutionen und Behörden damit sie frühzeitig Einfluss auf die Vorbereitungen und Planungen der Fußball EM nehmen zu können“, betont Stadtrat Markus Frank.

An runden Tischen wurden die acht Themen behandelt, und dazu Ideen gesammelt, Pläne entwickelt und sowohl Chancen, als auch Risiken identifiziert. „Solch ein Großereignis bietet für Frankfurt die Chance, dass notwendige Modernisierungsleistungen in der Infrastruktur und eine produktive Identifikation mit Stadt und Region befördert werden. Wir wollen, dass die Stadt und die ganze Region sich hinter diesem Ereignis versammeln und im Zuge dessen positive und nachhaltige Veränderungen umgesetzt werden können, die das Leben der Bürgerinnen und Bürger in Frankfurt und Rhein-Main weiterentwickeln“, betont Stabsstellenleiter Kemper die Auswirkungen der EURO 2024 außerhalb des eigentlichen Spielgeschehens.


Ernährung; Zahngesundes Essen und Trinken für die Kleinsten: Kinder haben das Recht auf Gesundheitsfürsorge – auch auf gesunde Zähne

Das Frankfurter Kinderbüro bietet zusammen mit dem Arbeitskreis Jugendzahnpflege im Amt für Gesundheit eine Veranstaltung rund um das Thema „Ernährung; Zahngesundes Essen und Trinken für die Kleinsten“ an. Hier bekommen Eltern und ihre Kinder im Alter 0 bis 3 Jahren Tipps und Informationen, was und wie sie mit ihrem Kind Ernährung; zahngesundes Essen und Trinken sowie die Zahnpflege mit Geduld und Spaß meistern.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 3. Juli, um 14 Uhr im Familien-Infocafe des Frankfurter Kinderbüros, Schleiermacherstraße 7, statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Veranstaltung ist kostenfrei.


Grünflächenamt informiert über Baumfällarbeiten im Ortsbezirk 1

Das Grünflächenamt teilt mit, dass in den kommenden Wochen die nachfolgend aufgeführten Bäume wegen der genannten Mängel sowie aus Gründen der Verkehrssicherheit dringend gefällt werden müssen.

An der Bockenheimer Anlage muss ein abgestorbener Europäischer Buchsbaum (Baum-Nr. 145) gefällt werden. An der Taunusanlage müssen zwei ebenfalls abgestorbene Hänge-Birken (Baum-Nr. 285 und 286) entfernt werden. Auch eine abgestorbene Nelken-Kirsche (Baum-Nr. 3) am Börsenplatz 2 muss von den Arbeiten des Grünflächenamts gefällt werden. Zudem muss eine morsche Einblättrige Robinie (Baum-Nr. 20) in der Taubenstraße 3 gefällt werden. Alle genannten Bäume werden im kommenden Frühjahr durch Nachpflanzungen ersetzt.