Frankfurt: Stadtnotizen

Symbolbild (Foto: Reinhard Schnell)
Symbolbild (Foto: Reinhard Schnell)

Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Kompetenzzentrum zur beruflichen Integration wird ein Jahr alt – Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber würdigt die Arbeit mit Geflüchteten und zieht Bilanz

Vor einem Jahr startete das Kompetenzzentrum zur beruflichen Integration und Nachqualifizierung der Walter-Kolb-Stiftung e.V. als Beratungsangebot für Geflüchtete. Seither haben knapp 220 Personen mit Fluchterfahrung das Kompetenzzentrum aufgesucht, um sich Rat und Hilfestellung rund um den Start in Ausbildung, Studium oder Beruf zu holen.

Die Anliegen der Ratsuchenden sind vielfältig: Angefangen von der Hilfestellungen bei der Anerkennung von Zeugnissen, Beratung im Hinblick auf Bewerbungsschreiben, Erläuterung des deutschen Bildungs- und Ausbildungssystems, das Absolvieren von Vorstellungsgesprächen bis hin zur Vermittlung von Orientierungspraktika und Ausbildungsstellen reicht die Bandbreite der Themen, bei denen die zwei Mitarbeiter des Kompetenzzentrums Geflüchtete unterstützen. Das Kompetenzzentrum kann dabei auf das Netzwerk an Firmen zugreifen, das die Walter-Kolb-Stiftung in ihrer langjährigen Beratungspraxis aufgebaut hat.

Von den Mitgliedern der Walter-Kolb-Stiftung ging auch die Gründung des Kompetenzzentrums aus: „Die Walter-Kolb-Stiftung gibt seit ihrer Gründung vor fast 60 Jahren jungen Berufstätigen mit Motivation und Potential Rat und Hilfe zur beruflichen Weiterentwicklung. In diesem Geist ist auch das Kompetenzzentrum gegründet worden, um Geflüchteten die Bildungs- und Berufschancen zu ermöglichen, die ihrer Qualifikation und ihren Interessen entsprechen“, erläutert Jochen Suchan, Vorsitzender des Vereins, die Motivation für das Beratungsangebot.

Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber sieht die Ausgangssituation für die berufliche Integration als gut an: „Der überwiegende Teil der Ratsuchenden im Kompetenzzentrum kommt aus Syrien und Afghanistan. Über ein Drittel von ihnen hat ein abgeschlossenes Studium, meist im technischen, pädagogischen oder medizinischen Bereich. Über 40 Prozent bringen eine abgeschlossene Berufsausbildung mit und ebenso viele haben langjährige handwerkliche Berufserfahrung. Meist sind die Deutschkenntnisse so gut, dass die Beratung auf Deutsch stattfindet.“

Das Kompetenzzentrum erfragt zunächst den aufenthaltsrechtlichen Status der potentiellen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und erstellt ein Profil der vorhandenen Kompetenzen. Sind die Voraussetzungen gegeben, kontaktiert das Kompetenzzentrum potentielle Arbeitgeber. Einer Arbeitsaufnahme oder Ausbildung geht in der Regel ein mehrwöchiges Praktikum voraus, um beiden Seiten das gegenseitige Kennenlernen zu ermöglichen.

„In der Beratung sind viele ausgebildete Fachkräfte, die der deutsche Arbeitsmarkt gut gebrauchen kann. Darunter sind Bauingenieure, Maschinen- und Karosseriebauer oder Bankkaufleute mit langjähriger Führungserfahrung im arabischen Finanzwesen“, so gibt Sylvia Weber Beispiele für die Profile der Geflüchteten im Kompetenzzentrum. „Von den Akademikern in der Beratung hat das Kompetenzzentrum fast 90 Prozent in Arbeit oder weiterführende Maßnahmen vermitteln können, bei den Personen mit beruflichen Abschlüssen gelang dies sogar bei 100 Prozent. Sogar bei den Personen ohne formellen Abschluss konnten 100 Prozenzt in Arbeit, Ausbildung, Schule, Studium oder Weiterbildungen vermittelt werden.“

Finanziert wird das Kompetenzzentrum aus Mitteln der Walter-Kolb-Stiftung mit Unterstützung der Deutsche Bank Stiftung, der randstad stiftung sowie der Stiftung Polytechnische Gesellschaft. „Erst die Kooperation hat das Kompetenzzentrum zur beruflichen Integration von Flüchtlingen möglich gemacht. Ich danke ausdrücklich den beteiligten Stiftungen für ihr Engagement“, so betont die Integrations- und Bildungsdezernentin die Zusammenarbeit der verschiedenen Partner.

Für Sylvia Weber ist aber auch klar, dass trotz der geringeren Zahl an Asylsuchenden die berufliche Integration eine zentrale Aufgabe bleibt: „Viele Geflüchtete erreichen erst nach und nach ein Sprachniveau in Deutsch, das für die Aufnahme einer Beschäftigung ausreichend ist. Wir brauchen das Kompetenzzentrum noch über viele Jahre hin, um Geflüchtete in Ausbildung und Arbeit zu vermitteln.“


Manchmal hilft schon eine einzige Antwort – Die Walter-Kolb-Stiftung hilft Geflüchteten beim Einstieg in den deutschen Berufsalltag

Warum werden eigentlich so selten schöne Geschichten erzählt, wenn es um Geflüchtete geht? Die von einem jungen Mann beispielweise, der eines Tages an der Tür der Walter-Kolb-Stiftung im 3. Stock der Braubachstraße 30-32 klingelte. Goldschmied sei er. Arbeiten wolle er. Nur eine Stelle, die konnte er nicht finden, weil auf seiner Flucht von Syrien nach Deutschland alle Ausbildungsnachweise verloren gegangen waren. Nur ein paar Bilder seiner Arbeiten auf seinem Smartphone waren ihm geblieben. Als Beweis seines Könnens reichen diese auf dem deutschen Arbeitsmarkt aber nicht aus.

Marco Nickel kann viele solche Geschichten erzählen. Er erlebt sie jede Woche. Nickel ist Leiter des Kompetenzzentrums Berufliche Integration und Nachqualifizierung der Walter-Kolb-Stiftung. Am ersten Juli besteht es seit einem Jahr. Seither haben Nickel und Kollegen viele junge Menschen, die aus den Krisenregionen der Welt nach Frankfurt gekommen sind, auf den Weg gebracht. Mit teilweise ganz kleinen Hilfestellungen. Nickel und sein Team beantworten Fragen, bringen Lebensläufe in Form, stellen Kontakte zu Schulen und Unternehmen her oder unterstützen bei der Suche nach einem Praktikums- oder Ausbildungsplatz. „Manchmal können wir schon mit einer einzigen Antwort helfen“, sagt Nickel. Und erinnert sich einen Syrer, der seinen Schulabschluss beim Regierungspräsidium Darmstadt anerkennen lassen wollte. „Er kam zu uns, um sich zu vergewissern, dass das Dokument, das bisher zur Anerkennung fehlte, das richtige ist.“

Für Banker, Bäcker und Beginner

Der stadtnahe Verein Walter-Kolb-Stiftung, benannt nach dem ersten Frankfurter Oberbürgermeister (1946 bis 1956) nach dem Zweiten Weltkrieg, hat sich diese Hilfe zur Selbsthilfe seit ihrer Gründung im Januar 1959 auf die Fahnen geschrieben. Ihr Ziel war es, jungen Berufstätigen ohne Abitur zu helfen, die Hochschulreife zu erwerben. Seit 1987 hat der Verein zudem die Aufgabe, kostenlose Bildungsberatung anzubieten. Mit ihrer Beratungsstelle für Weiterbildung Rhein-Main unterstützt die Walter-Kolb-Stiftung, gefördert vom Dezernat für Integration und Bildung, in allen Fragen der beruflichen und allgemeinen Weiterbildung – übrigens immer kostenfrei. „Schüler, Studenten, Langzeitarbeitslose, Berufsrückkehrer, Existenzgründer, Migranten und Manager, Banker und Bäcker – jeder kann zu uns kommen“, unterstreicht Marco Nickel. „Gemeinsam mit ihnen arbeiten wir aus, welche Wege sie gehen und welche Angebote für sie die richtigen sein könnten.“ Kurz: Der Verein bietet Orientierung im diffusen deutschen Weiterbildungsmarkt. Über 40.000 Ratsuchende wurden bislang unterstützt.

Integration fördern, Know-how nutzen

Im Juli vergangenen Jahres erhielt der Verein von ihrer Mitgliederversammlung den Auftrag, das zu diesem Zeitpunkt gerade freigegebene Eigenkapital aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen zu widmen. „Wir waren uns schnell einig, das Thema Integration zum Schwerpunkt zu machen und dafür unser vorhandenes Know-how zu nutzen“, erklärt Marco Nickel. In ihrer knapp 60-jährigen Arbeit hat die Walter-Kolb-Stiftung viele Kontakte zur örtlichen Wirtschaft geknüpft Mit einem Schreiben von Peter Feldmann, in dem der Oberbürgermeister dazu aufgerufen hatte, uns bei unserer neuen Aufgabe zu unterstützen, konnten wir viele Unternehmen und Förderer als neue Partner gewinnen“, sagt Marco Nickel. Die randstad stiftung, die Stiftung Polytechnische Gesellschaft sowie die Deutsche Bank Stiftung ermöglichten mit einer spontanen Anschubfinanzierung, das Arbeitspensum im Kompetenzzentrum personell abzusichern.

Vermitteln, zusammenbringen, übernehmen

Sein Netzwerk nutzt der Verein nun auch für die Arbeit des Kompetenzzentrums. Nickel: „Wir bringen Eingewanderte mit verschiedenen Firmen oder Schulen zusammen und begleiten sie somit bei ihren ersten Schritten der beruflichen Integration.“ So hat die Walter-Kolb-Stiftung unter anderem einen Schreiner als Praktikanten an die Städtischen Bühnen vermittelt, einem Küchenmonteur aus Damaskus den Weg zu einer Schreiner-Ausbildung an der Philipp-Holzmann-Schule geebnet, den vollkommen verworrenen Lebenslauf einer Chemielaborantin aus Syrien für hiesige Arbeitgeber verständlich gemacht, einer Albanerin mit Masterabschluss bei der Suche nach einem Weiterbildungsträger für eine SAP-Schulung unterstützt und einem afghanischen Rundfunktechniker ohne Ausbildung zu einem Platz als Informatik-Azubi an der Werner-von-Siemens-Schule verholfen. Manche Unternehmen seien so angetan von dem Engagement und Fachwissen der Praktikanten, dass sie diesen anschließend ein Übernahmeangebot machten.

Keine Verpflichtung, vielversprechende Möglichkeiten

„Wer zu uns kommt, verpflichtet sich zu nichts“, betont Marco Nickel. „Wir bieten keine Maßnahme an, für die sich die Ratsuchenden bewerben müssen und die sie über Wochen oder Monate durchlaufen. Bei uns bekommen sie den Input, den sie brauchen, um ihren Weg einzuschlagen.“ Manche nehmen die Dienste des Kompetenzzentrums einmal in Anspruch, manche zehnmal – je nach Bedarf.

Die meisten Frauen und Männer sind zwischen 20 und 35 Jahre alt und stehen unangemeldet vor der Tür des Vereinsbüros. Über 100 waren es im ersten Halbjahr nach Gründung des Kompetenzzentrums. In einem ausführlichen ersten Gespräch kitzeln die Berater heraus, was das Ziel ihres Gegenübers ist. Ist es notwendig oder sinnvoll, eine Anerkennung der syrischen, albanischen, irakischen Ausbildung anzustreben? Oder ist ein Praktikum der bessere Weg? „Ein Anerkennungsverfahren dauert etwa ein halbes Jahr lang und kostet Geld. Oftmals bringt die Geflüchteten ein Praktikumsplatz viel weiter. Gerade im Handwerk herrscht Fachkräftemangel. Mit einem Praktikum hat man einen Einstieg – der ist oftmals wichtiger als ein anerkannter Hauptschulabschluss“, sagt Nickel.

Sind die Männer und Frauen erstmal bei einem Unternehmen oder in einer Schule angekommen, haben sie dort die Möglichkeit, ihr Können zu beweisen. Wie der junge Goldschmied mit den Smartphone-Fotos. Ihn hat die Walter-Kolb-Stiftung an die Goldschmiedeschule in Hanau geschickt. „Sie sagten ihm, er solle mit Bleistift, Schere und Papier kommen, um eine Prüfung abzulegen“, erzählt Nickel. Der Mann aus Aleppo bestand sie mit Bravour. Die Schule nahm ihn ins zweite Lehrjahr auf. Den rund 1000 Euro teuren Werkzeugkoffer, den er dafür braucht, stellte ihm ein ehemaliger Schüler für einen kleinen Obolus zur Verfügung.
Text: Anja Prechel


Faltblatt ‚Spielen am Bach‘ informiert Eltern und Kindereinrichtungen

Nach der Veröffentlichung der Ergebnisse des Gesundheitsamtes zur hygienischen Gewässergüte und zu antibiotikaresistenten Erregern der Oberflächengewässer hatte es viele Anfragen von Eltern und Kindertageseinrichtungen gegeben. „Können Kinder am Bach spielen? lautete eine der am häufigsten gestellten Fragen von Eltern und Kitamitarbeiterinnen“, sagt Gesundheitsdezernent Stefan Majer.

„Wir geben mit dem vom Gesundheitsamt erstellten Faltblatt ‚Spielen am Bach‘ eine klare Botschaft: „Ja, Kinder können selbstverständlich am Bach spielen. Aber wegen einer Vielzahl von Keimen und Verunreinigungen sollen die Kinder dann dazu angeleitet werden, ihre Hände zu waschen – besonders vor dem Essen.“

Prof. Ursel Heudorf, die stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes erläutert: „In unserem Flyer haben wir alle Fragen aufgegriffen und beantwortet. Beim Schwimmen werden in der Regel bis zu 100 Milliliter Wasser verschluckt. Deswegen und angesichts der vorliegenden Belastung mit Fäkalindikatoren mit Überschreitung der Leit- und Richtwerte der Badegewässerverordnung müssen wir vom Schwimmen in den Frankfurter Gewässern abraten. Auch hierüber klärt der Flyer auf.“

Der Flyer enthält darüber hinaus auch Hintergrundinformationen zu antibiotikaresistenten Erregern und zum verantwortungsvollen Einsatz von Antibiotika, um das Entstehen dieser Keime zu vermeiden. Er bietet darüber hinaus Links zu weiteren Informationen wie dem umfangreichen Bericht zur hygienischen Güte der Oberflächengewässer, Informationen zu Badeseen in Hessen www.badeseen.hlnug.de und zu multiresistenten Erregern und Antibiotika http://www.mre-rhein-main.de.

Der Flyer wird an Kindergemeinschaftseinrichtungen, Kinderärztinnen und Kinderärzte und an die Ortsbeiräte verteilt. Er kann auf www.gesundheitsamt.stadt-frankfurt.de heruntergeladen und im Gesundheitsamt bestellt werden unter E-Mail: Info.Hygiene@stadt-frankfurt.de oder unter der Telefonnummer 069/212-38971.


Wochenendaktion an der ‚Neckermannbrücke‘: Sperrung in Fahrtrichtung Innenstadt

In einer gebündelten Aktion am kommenden Wochenende baut das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) provisorische Rampen an der Brücke über die Hafenbahn („Neckermannbrücke“) wieder zurück. Deshalb ist von Samstag, 30. Juni, 21 Uhr, bis Montag, 2. Juli, 5 Uhr, die Hanauer Landstraße zwischen Ernst-Heinkel-Straße und Dieselstraße in Fahrtrichtung Innenstadt gesperrt. Der Straßenbahnbetrieb (Linien 11 und 12) läuft aber wie gewohnt weiter. Der Geh- und Radweg auf der Brückenseite in stadtauswärtiger Richtung ist weiterhin vorhanden.

Ab Montag, 2. Juli, entsteht auf der stadteinwärtigen Seite der neue Geh- und Radweg. Damit verbunden ändert sich auch bis voraussichtlich Ende Juli die Verkehrsführung: Für Autos, Lastwagen und sonstige motorisierten Fahrzeuge steht in beide Fahrtrichtungen jeweils nur eine Spur zur Verfügung. Für den Individualverkehr ist weiterhin eine Umleitungsstrecke über die Ernst-Heinkel-Straße, Adam-Opel-Straße, Carl-Benz-Straße und Dieselstraße eingerichtet.


Geänderte Verkehrsführung an der Adickesallee

Das Straßenverkehrsamt hat Mainova kurzfristig eine alternative Verkehrsführung für ihre Fernwärmebaustelle in der Adickesallee genehmigt. Da Rad- und Fußweg auf der nördlichen Straßenseite aufgrund der Baumaßnahme gesperrt sind, werden die Radfahrer dort über die Fahrbahn umgeleitet. Fußgänger müssen die gegenüberliegende Straßenseite nutzen. Das ursprünglich genehmigte Konzept für die Verkehrsführung war nachträglich vom Straßenverkehrsamt angepasst und der Radweg auf der Fahrbahn mit Barken gesichert worden. In der Folge floss der Verkehr stadtauswärts nur noch einspurig.

Nun wird die Adickesallee am Wochenende auf dem betroffenen Abschnitt zwischen Bertramstraße und Eckenheimer Landstraße komplett ummarkiert, so dass ab Montag, 2. Juli, wieder zwei Fahrspuren in beide Richtungen zur Verfügung stehen. Dafür werden jeweils eine 2,20 Meter breite PKW-Spur und eine drei Meter breite Bus- und LKW-Spur eingerichtet. Der Radweg stadtauswärts verläuft weiterhin auf einem 1,50 Meter breitem Streifen auf der Fahrbahn, der zum Verkehr hin mit Barken abgesichert ist. Die Markierungsarbeiten werden in den Abend- und Nachtstunden bei laufendem Verkehr durchgeführt.

Mainova baut seit Ende Mai eine 1,7 Kilometer lange Fernwärmeleitung zur Frankfurt University of Applied Sciences (UAS). Die klimaschonende Energieversorgung der Kunden mit Fernwärme in diesem Teilabschnitt spart künftig rund 700 Tonnen CO2 im Jahr. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Herbst 2019. Die Fernwärme aus den hocheffizienten Mainova-Kraftwerken versorgt künftig unter anderem auch das neue Wohnquartier auf dem Gelände des ehemaligen Marienkrankenhauses.


Magistrat beschließt Zuschuss für Sport-Club Frankfurt 1880

Der SC 1880 beabsichtigt, das schadhafte Dach der Tennishalle zu sanieren und den stark in Anspruch genommen Hallenboden auszutauschen. Der Magistrat hat einer Vorlage an die Stadtverordnetenversammlung zugestimmt, diese Sanierungsmaßnahme mit einem Zuschuss von rund 390.000 Euro zu fördern.

Sportdezernent Markus Frank betont: „In einer wachsenden Stadt kommt dem Erhalt und Ausbau der Sportanlagen und Sporthallen eine besondere Bedeutung zu. Die Stadt unterstützt die Vereine mit eigenen Plätzen und Hallen mit Zuschüssen bei Sanierungs- und Baumaßnahmen mit maximal 50 Prozent der Kosten.“


A 66 Riederwaldtunnel: Bürgerinformation zu den Lärmschutzmaßnahmen

Regelmäßig lädt Hessen Mobil zu Bürgerinformationsveranstaltungen ein, um über die Arbeit an Großprojekten zu informieren. Anlässlich der Veranstaltung „Baustelle zum Anfassen“ konnten Bürger am Donnerstag, 28. Juni, einen umfassenden Einblick in die Maßnahme Riederwaldtunnel. Schwerpunkt waren dabei die Lärmschutzmaßnahmen. An der Baustelle der Leitungsbrücke Gleisdreieck bestand die Möglichkeit, persönlich den Baulärm vor und hinter den Lärmschutzwänden sowie die Erschütterungen wahrzunehmen.

Aktuell werden Stahlspundwände der Baugrubenumschließung in das vorab durch Bohrungen aufgelockerte Erdreich einvibriert. Im näheren Umkreis der Baumaßnahme können Erschütterungen deshalb leider nicht ganz vermieden werden. Mit einer Gesamtlänge von 70 Metern schützen acht Meter hohe mobile Lärmschutzwände die unmittelbar angrenzende Wohnbebauung und die Pestalozzischule vor Baulärm. Deren Funktionsweise und Wirkung konnte die interessierte Bevölkerung jetzt somit quasi live erleben. Experten von Hessen Mobil, der beauftragten Baufirmen sowie Ingenieurbüros standen zur Verfügung, um Auskunft über die Umsetzung des Bauverfahrens und die messtechnische Begleitung in Bezug auf Baulärm und Erschütterungen zu geben.

Jürgen Semmler, Leiter des Dezernats Planung und Bau Riederwaldtunnel bei Hessen Mobil: „Indem wir der Bevölkerung die Möglichkeit eröffnen die Bautätigkeit direkt vor Ort wahrzunehmen und sich zu informieren, hoffen wir – auch hinsichtlich künftiger Bautätigkeiten – auf verstärkte Akzeptanz im Stadtteil.“

Bevor die Spundwände in den Boden eingebracht werden, wird dieser durch Bohrungen aufgelockert. Dies hat den Vorteil, dass sich der anschließende Vibrationsvorgang mit geringerem Widerstand durchführen lässt. Dabei ird der Vibrationskopf mit einem sogenannten Schutzkamin ummantelt, was zu einer Abschirmung der Lärmquelle und somit einer Reduzierung des Baulärms führt.

Der durch die Bautätigkeiten verursachte Lärm wird mit Schallpegelmessungen erfasst. Hierbei kommen geeichte und unmittelbar vor der Messung kalibrierte Schallanalysatoren zum Einsatz. Die Messberichte werden zeitnah auf der Internetseite http://www.riederwaldtunnel.de veröffentlicht. Mit Erschütterungsmessungen werden zudem die Einwirkungen auf Menschen in Gebäuden und die baulichen Anlagen überwacht und beurteilt.

Deutlich wurde: Baubegleitend werden die zum Schutz der Bevölkerung einzuhaltenden Werte für Lärm und Erschütterungen überwacht, ausgewertet und im Bedarfsfall Gegenmaßnahmen eingeleitet. Die in den entsprechenden Alarm- und Handlungsplänen definierten Maßnahmen und Kriterien stellen im Falle einer Überschreitung der Richt- /und Anhaltswerte sicher, dass dem Schutzbedürfnis der Anwohnerinnen und Anwohner in besonderem Maße Rechnung getragen wird.

Mehr Informationen zu Hessen Mobil unter www.mobil.hessen.de und www.verkehrsservice.hessen.de.