Ludwigshafen – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Vorschlagsliste für die Wahl der Jugendschöffen liegt aus

Für die Jahre 2019 bis 2023 sind Jugendschöffinnen und Jugendschöffen neu zu wählen. Die vom Jugendhilfeausschuss beschlossene Liste wird von Montag, 9., bis Freitag, 13. Juli 2018 zur Einsicht beim Bereich Jugendamt, Westendstraße 17, Zimmer 702, ausgelegt. Die Einsichtnahme ist möglich montags bis donnerstags von 9 bis 12 Uhr sowie von 14 bis 15 Uhr und freitags von 9 bis 12 Uhr. Gegen die Vorschlagsliste kann innerhalb einer Woche, gerechnet vom Ende der Auslegungsfrist an, schriftlich oder zu Protokoll mit der Begründung Einspruch erhoben werden, dass in die Vorschlagsliste Personen aufgenommen worden sind, die nach der Verwaltungsvorschrift zur „Wahl, Auslosung und Einberufung der Schöffinnen und Schöffen“ nicht aufgenommen werden dürfen.


Sommerfest von LU kompakt und Café Klick

Auch in diesem Jahr veranstalten das Seniorenzentrum LU kompakt und das benachbarte Café Klick (Internetcafé für Seniorinnen und Senioren) wieder ein Sommerfest. Am Mittwoch, 11. Juli 2018, sind Seniorinnen und Senioren von 14 bis 17 Uhr dazu eingeladen. Die Seniorenband von LU kompakt tritt auf, außerdem sind Darbietungen der Sing- und der Theatergruppe geplant. Der Eintritt ist frei. Anschließend verabschieden sich LU kompakt und das Café Klick in die Sommerpause. Vom 12. Juli bis 10. August 2018 sind die Einrichtungen geschlossen. Ab Montag, 13. August 2018, sind sie wieder geöffnet.


Hommage an William Dieterle im Stadtmuseum

In seiner Reihe „Töchter und Söhne der Stadt“ lädt das Stadtmuseum im Rathaus-Center aus Anlass des 125. Geburtstages von William Dieterle vom 13. bis 15. Juli 2018 zu einer kleinen Veranstaltungsreihe ein, die als Hommage an den gebürtigen Ludwigshafener gedacht ist, der als Regisseur in Hollywood unter anderem auch für den Oscar für die beste Regie im Film „Das Leben des Emile Zola“ (USA 1937) nominiert war.

Dieterle wurde am 15. Juli 1893 als Wilhelm Dieterle in Ludwigshafen geboren, er verstarb am 9. Dezember 1972 in Ottobrunn bei München. Das Veranstaltungswochenende im Stadtmuseum befasst sich mit Dieterles Lebensjahren in Deutschland bis zum Weggang nach Hollywood im Jahr 1930 und widmet sich ihm zu Ehren verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen. Dieterles Nachlass wurde nach seinem Tod von der Stadt Ludwigshafen erworben. Er befindet sich im Stadtarchiv und kann für wissenschaftliche Zwecke eingesehen werden. Das Stadtarchiv hat darüber hinaus unter der Federführung seines damaligen Leiters Willy Breunig zwei Bände herausgegeben, die einen Teil der vorhandenen Dokumente aufbereitet haben. Sie liegen vom 13. bis zum 28. Juli im Stadtmuseum zur Ansicht aus.

Bis 1928 war Dieterle in über 60 deutschen Filmen als Schauspieler zu sehen. Ab den 1930er-Jahren konnte er größere Erfolge als Regisseur in Hollywood verzeichnen, nachdem er dort von der Filmfirma Warner Bros. unter Vertrag genommen wurde. Einige seiner zahlreichen Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet. Als Sohn eines Ludwigshafener Fabrikarbeiters im Stadtteil Hemshof geboren und zunächst dort sowie später im Stadtteil Mundenheim aufgewachsen, begann Dieterle seine Karriere zunächst als Schauspieler und trat ab 1913 auf der Bühne und in Filmen auf. 1920 begann er ausschließlich für den Film zu arbeiten und realisierte 1923 seinen ersten Film als Regisseur.

Das „Dieterle-Wochenende“ beginnt am Freitag, 13. Juli, 19 Uhr, mit einer Gedenkveranstaltung zu Ehren von Wilhelm Dieterle. Bürgermeisterin Prof. Dr. Cornelia Reifenberg spricht Grußworte, ebenso die Leiterin des Stadtmuseums, Dr. Regina Heilmann, Im Anschluss hält Herbert Baum den Vortrag „Wilhelm Dieterle: Vom Arbeitersohn nach Hollywood“. Herbert Baum war von 1994 bis 2011 im Ernst-Bloch-Zentrum für das Thema Wilhelm Dieterle zuständig. Der Vortrag wird von einer kleinen Ausstellung mit Fotografien und Texten zu Wilhelm Dieterle umrahmt, die bis zum 28. Juli zu sehen sein wird.

Film- und Musikbegeisterte gleichermaßen sind durch die Filmvorführung am Samstag, 14. Juli, um 19 Uhr im Kulturzentrum dasHaus, Bahnhofstraße 30, angesprochen. Gezeigt wird Dieterles letzter in Deutschland gedrehter Stummfilm „Ludwig der Zweite, König von Bayern“, der auch den Wechsel Dieterles nach Hollywood markiert. Der Film wird live vertont durch Erwin Ditzner und Paata Demurishvili. „Ludwig der Zweite, König von Bayern“ ist ein deutscher Historienfilm. Wilhelm Dieterle übernahm als Regisseur auch die Titelrolle. Der Film zeichnet die wichtigsten Stationen im Leben des bayerischen Monarchen Ludwig II. nach, vor allem dessen letzte Lebensjahre. Die Dreharbeiten fanden Ende 1929 statt. Der Film wurde am 10. März 1930 im Titania-Palast (Berlin) uraufgeführt, nachdem es in Bayern nach staatlichen Protesten zunächst zu einem Aufführungsverbot kam. Weitere Zensuren folgten. Für die Live-Musik dazu sorgt das DD duo. Unter diesem Namen überzeugen die beiden virtuosen Musiker, der Perkussionist Erwin Ditzner und der Pianist Paata Demurishvili, weit über die Metropolregion Rhein-Neckar hinaus ein musikbegeistertes Publikum. Mit ihren Instrumenten veredeln die beiden diesen fast 90 Jahre alten Stummfilm auf außergewöhnliche sowie zeitgenössische Art und Weise. Zu Beginn führt Dr. Regina Heilmann, Leiterin des Stadtmuseums, kurz in Filmentstehung und Wirkungsgeschichte ein.

Der Eintritt kostet 7 Euro, ermäßigt 5 Euro (Schwerbehinderte, Schülerinnen und Schüler, Studierenden und Auszubildende). Inhaberinnen und Inhaber des Kulturpasses und Mitglieder des Fördervereins haben freien Eintritt.

Eine Matinée zu Ehren von Wilhelm Dieterle im Wilhelm-Hack-Museum schließt dann am Sonntag, 15. Juli, um 11 Uhr, die Veranstaltungsreihe ab. Dr. Regina Heilmann gibt zu Beginn der Matinée eine Kurzeinführung in Theater und Film der Weimarer Republik. Danach folgt der Auftritt des szenischen Chores „Die Böhmer Stadtmusikanten“ aus Mannheim: Was macht ein Mann aus Bebra mit einem Zebra am Titicacasee? Claudia Böhmer und ihre Stadtmusikanten präsentieren die Antwort mit reizvoller Musikauswahl, die Spannbreite hat: vom possenhaften Frühlingslied mit erotischen Doppeldeutigkeiten bis zum sehnsuchtsvollen Gesangsstück, das kein Auge trocken lässt. Eine Hommage an die „20er Jahre – und mehr“, hingebungsvoll, bisweilen stürmisch und präzise am Piano begleitet durch die Namensgeberin, Leiterin und Erfinderin „Fräulein Böhmer“.

Der Eintritt zur Matinée kostet 7 Euro, ermäßigt 5 Euro (Kinder ab zehn Jahre, Schwerbehinderte, Schülerinnen und Schüler, Studierenden und Auszubildende). Die Familienkarte für zwei Erwachsene und ihre Kinder kostet 15 Euro. Inhaberinnen und Inhaber des Kulturpasses und Förderkreismitglieder haben freien Eintritt.