Mannheim (ots) – Die Vergewaltigung am Wasserturm vom Sonntag, dem 17. Januar 2016 wurde von dem vermeintlichen Opfer möglicherweise vorgetäuscht.
Zu diesem Ergebnis kommen die Staatsanwaltschaft Mannheim und die vierzehnköpfige Ermittlungsgruppe "Wasserturm" des Dezernats Sexualdelikte der Mannheimer Kriminalpolizei nach zehntägiger intensiver Ermittlungsarbeit.
Die Angaben der 41-Jährigen, an diesem Sonntag von einem Unbekannten mit einem Messer bedroht und auf einer Parkbank in der Wasserturmanlage vergewaltigt worden zu sein, wurden zunächst nicht in Zweifel gezogen.
Insgesamt über 100 Hinweise aus der Bevölkerung wurden seitdem entgegen genommen und bearbeitet. Unter anderem wurde damit begonnen, 60 Jacken, die der beschriebenen Täterjacke gleichen und bereits aufgrund einer Spende an Flüchtlinge im Patrick-Henry-Village in Heidelberg ausgegeben waren, zu überprüfen.
Parallel dazu ergaben sich in den letzten Tagen aber immer mehr Widersprüche und Zweifel an dem von der Frau geschilderten zeitlichen Ablauf der Tat. Wesentliche Teile ihrer Angaben waren mit objektiv festgestellten Umständen nicht in Einklang zu bringen. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen spricht daher einiges dafür, dass die angezeigte Tat nicht stattgefunden hat.
Wegen des Anfangsverdachts des Vortäuschens einer Straftat wurden strafrechtliche Ermittlungen gegen die 41-Jährige aufgenommen.