Wiesbaden – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Startschuss für Dialogforum „Gemeinsam Sicheres Wiesbaden“
„Den Mauritiusplatz bespielen, eine Belebung der Fußgängerzone durch gastronomische Angebote, die Sauberkeit erhöhen, das aggressive Betteln unterbinden, Baumrückschnitte und eine bessere Beleuchtung von Plätzen sind nur ein Teil der vielfältigen Ergebnisse, die in der Auftaktveranstaltung des Dialogforums ‚Gemeinsam Sicheres Wiesbaden‘ erarbeitet worden sind“, zeigt sich Bürgermeister Dr. Oliver Franz mit den ersten Ergebnissen sehr zufrieden.
Zu Beginn des Dialogforums präsentierte der Bürgermeister das Zehn-Punkte-Programm und beantwortete die Fragen, die sich aus der Präsentation ergaben. Großes Interesse erweckte sowohl die Waffenverbotszone als auch die Ausweitung der Videoüberwachung in Wiesbaden. In der anschließenden Diskussion wurden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dann die weiterführenden Ideen zur Verbesserung der Sicherheit in der Innenstadt entwickelt. Aus den Meldungen ergaben sich Schwerpunkte, wie zum Beispiel Reinigung und Sauberkeit oder Belebung der Innenstadt. „Diese Themen werden wir in den kommenden Wochen mit Stadtrundgängen sowohl tagsüber als auch nachts vertiefen und aufarbeiten“, erläutert Dr. Franz das weitere Vorgehen. Bei einem erneuten Treffen sollen die Ergebnisse zusammengeführt und dann den städtischen Gremien vorgelegt werden. „Der Teilnehmerkreis ist nicht abschließend festgelegt. Wir werden zu einzelnen Fragestellungen noch weitere Experten hinzuzuziehen, damit wir ein optimales Ergebnis für die Sicherheit in der Innenstadt erzielen können“, sagt der Bürgermeister.
Das Dialogforum hat seinen Ursprung unter anderem in dem Zehn-Punkte-Programm, das Bürgermeister Dr. Oliver Franz und Polizeipräsident Stefan Müller der Öffentlichkeit im April 2018 vorgestellt haben. In dem Forum sollen Ideen entwickelt werden, die zur Steigerung der Sicherheit und damit auch der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt beitragen. Zur ersten Sitzung waren Vertreter der Landespolizei, des Ordnungsamtes, der Feuerwehr, städtischer Ämter und Vertreter von der Handwerkskammer, der Industrie- und Handelskammer, des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, des Einzelhandelsverbandes sowie weitere Akteure eingeladen.
Artisten für den European Youth Circus sind ausgewählt
Die Auswahlkommission hat die 157 Bewerbungen von Artistengruppen und Artisten gesichtet, die sich für die Teilnahme am European Youth Circus beworben haben. Sie hat sich für 26 Darbietungen aus elf europäischen Ländern entschieden, die nun zum Artistenfestival nach Wiesbaden eingeladen werden. „Aufgrund der hohen Qualität waren die Entscheidungen nicht einfach, wurden aber einvernehmlich und überzeugt getroffen“, betonen die Mitglieder der Auswahlkommission.
Kulturdezernent Axel Imholz, der das Auswahlgremium während der Tagung besuchte, ist sich sicher: „Wiesbaden wird wieder ein hochkarätig besetztes Festival erleben.“ Der European Youth Circus findet vom 25. bis 28. Oktober 2018 auf dem Dernschen Gelände statt und wird vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain gefördert. Der Ticketvorverkauf startet im August; weitere Informationen zum European Youth Circus gibt es im Internet unter www.wiesbaden.de/circusfestival.
In der Auswahlkommission waren Peter Kremer, Zirkusexperte aus Deutschland, Frank Zammert, Kulturamt Wiesbaden, Arlette Hanson, Direktorin Wintercircus Arlette Hanson, Niederlande, Lisa Rinne, Artistin, Deutschland (Gold-Preisträgerin des European Youth Circus 2014) und Jonas Slanzi-Zeller, Artist, Schweiz (Artist des European Youth Circus 2002).
Erfolgreiches Stadtradeln: Drei Wochen für das Klima geradelt
„Stadtradeln 2018 war ein voller Erfolg. Die Verdopplung der aktiven Teilnehmer und die deutliche Steigerung der geradelten Kilometer im Aktionszeitraum gegenüber dem letzten Jahr sind eine tolle Entwicklung. Stadtradeln bestätigt damit den spürbaren Trend, dass der Radverkehr in Wiesbaden deutlich zunimmt“, freut sich Umwelt- und Verkehrsdezernent Andreas Kowol.
Insgesamt erradelten 1.819 aktive Teilnehmerinnen und Teilnehmer in 104 Teams 279.664 Kilometer. Das entspricht rund einem Kilometer pro Einwohner. Rund 40 Tonnen Kohlendioxid wären freigesetzt worden, wenn die Fahrten stattdessen mit dem Pkw erfolgt wären.
„Ich freue mich, dass so viele Wiesbadenerinnen und Wiesbadener drei Wochen lang hauptsächlich mit dem Fahrrad unterwegs waren. Das Stadtradeln trägt jedes Jahr dazu bei, dass Menschen sich damit auseinandersetzen, wie sie mobil sein wollen. Zumindest in der Innenstadt ist das Auto oftmals durch das Fahrrad zu ersetzen“, so Oberbürgermeister Sven Gerich.
Stadtradeln-Star Dennis Volk-Borowski verzichtete drei Wochen auf sein Auto und ist komplett auf das Fahrrad umgestiegen. Der bekennende (Ex-)Fahrradmuffel bekennt: „Nun, knapp zusammengefasst lässt sich sagen: Meine Befürchtungen haben sich ins Gegenteil verkehrt; mit dem E-Bike bin ich schneller und bequemer bei meinen Terminen. Ich komme gut durch und parke immer direkt davor. Staus interessieren mich nicht mehr, entweder trete ich ein bisschen schneller oder ich weiche auf Schleichwege aus, beispielsweise auf die Einbahnstraßen durch Wohngebiete, in denen man als Radler auch gegen die Fahrtrichtung fahren darf.“ Weitere Informationen gibt es auf dem Stadtradeln-Star-Blog auf www.stadtradeln.de/wiesbaden/.
Die positive Entwicklung aus diesem Jahr soll im kommenden Jahr fortgesetzt werden. „Das tolle Ergebnis aus diesem Jahr ist ein großer Ansporn, die Förderung des Radverkehrs weiter zu verstärken. Im kommenden Jahr wollen wir die Zahl der geradelten Kilometer bei Stadtradeln erneut verdoppeln“, kündigt Kowol als Ziel für 2019 an.
Deutschlandweit beteiligen sich bislang über 800 Kommunen am Stadtradeln, darunter die Landeshauptstädte Wiesbaden und Mainz. Bisher legten fast 195.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über 37.500.000 Kilometer mit dem Fahrrad zurück. Die Aktion läuft bundesweit noch bis zum 30. September 2018. Im November gibt das Klima-Bündnis dann die bundesweiten Gewinnerkommunen bekannt.
Am Sonntag, 30. September, findet im Rahmen des Wiesbadener Stadtfestes die Abschlussveranstaltung der Aktion Stadtradeln 2018 in Wiesbaden statt. Umwelt- und Verkehrsdezernent Kowol zeichnet dann die besten Teams sowie die erfolgreichsten Radfahrerinnen und Radfahrer aus. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie Interessierte sind herzlich eingeladen, um 15 Uhr in Wiesbaden auf dem Schlossplatz zur Preisverleihung zu kommen.
Bäche leiden unter Trockenheit – keine Wasserentnahme
Aufgrund der langanhaltenden Trockenheit kommt es zu einer immer kritischer werdenden Wasserführung in den Bächen des Main-Taunus-Kreises, Wiesbaden, Rheingau-Taunus-Kreis und des Hochtaunuskreises.
Das Regierungspräsidium Darmstadt, Abteilung Arbeitsschutz und Umwelt Wiesbaden, sowie die zuständigen unteren Wasserbehörden weisen darauf hin, dass das normalerweise zulassungsfreie Entnehmen von Wasser aus den Bächen des Main-Taunus-Kreis, dem östlichen Vordertaunus, Wiesbaden und Rheingau und der Weil und deren Seitengewässern ab sofort und bis auf weiteres unzulässig ist. Sobald weitere Einzugsgebiete betroffen sind oder sich die Situation entspannt, werden die Wasserbehörden die Öffentlichkeit wieder informieren.
Die Hessische Landesanstalt für Umwelt, Naturschutz und Geologie(HLNUG) informiert auf ihrer Homepage, dass seit Februar 2018 mit insgesamt 212 Millimetern nur zwei Drittel der für diesen Zeitraum normalerweise zu erwartenden Niederschläge (316 Millimeter) fielen. Insbesondere im Juni regnete es mit im Mittel 33 Millimeter weniger als halb so viel wie im langjährigen Mittel (69 Millimeter). Infolge dessen fielen die Wasserstände in den Oberflächengewässern Hessens, die Durchflussmengen gingen zurück. Derzeit seien bereits an mehr als 30 Pegeln (von 120) Durchflüsse unterhalb des mittleren Niedrigwasserabflusses (MNQ) registriert. In den nächsten Tagen würden zwar vereinzelt Schauer und Gewitter erwartet, insgesamt sei aber weiterhin von sinkenden Wasserständen und Durchflüssen in den Gewässern auszugehen.
Aktuelle Informationen zu Wasserständen, Durchflüssen und Niederschlägen sowie zur weiteren Entwicklung in den Gewässern können im Hochwasserportal Hessen www.hochwasser-hessen.de/hochwasserportal-hessen.html eingesehen werden. Informationen zum langjährigen Witterungsgeschehen finden sich in den Witterungsberichten auf den WEB-Seiten unter https://www.hlnug.de/?id=12735.