Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Kunstwerkstatt widmet sich den Menschenrechten

In den Sommerferien bietet das Jugend- und Sozialamt zusammen mit dem Kinder- und Jugendhaus Dornbusch, Eschersheimer Landstraße 248, eine Kunstwerkstatt an. Vom 16. bis 20. Juli können sich Jugendliche ab zwölf Jahren als Künstler und Künstlerinnen versuchen. Sie lernen verschiedene Materialien und Techniken kennen, ziehen mit der Kamera los und experimentieren mit Farben und Formen.

Die Kunstwerkstatt findet unter dem Thema „Menschenrechte“ statt. Welche Menschenrechte gibt es? Was bedeuten sie für das persönliche Leben? Gemeinsam werden Antworten gesucht, die dann in ganz eigenen Kunstwerken zur Entfaltung kommen.

Kosten inklusive Getränke und Mittagsimbiss 25 Euro, Infos und Anmeldung unter Telefon 069/212-35935, E-Mail: jugendbildungswerk@stadt-frankfurt.de .


„Bewusst grenzwertig“ – Stabsstelle für Fluglärmschutz fordert Anpassungen im Planfeststellungsbeschluss

„Das Nachtflugverbot wird ständig missachtet. Nachtruhe im Frankfurter Süden ist kaum noch möglich“, sagt Fluglärmschutzbeauftragte Ursula Fechter. Zu einer Entlastung in den Stunden zwischen 22 bis 23 Uhr und 5 bis 6 Uhr oder auch zu regelmäßigen Lärmpausen von sieben Stunden in der Nacht – wie es geltendes Recht und auch im aktuellen Koalitionsvertrag des Landes Hessen verankert sei – komme es nicht. „Der aktuelle Lärm ist nicht hinnehmbar“, verkündet die ständige Vertreterin des Oberbürgermeisters zum Thema Fluglärmschutz. In der Stadt ist man besorgt, dass die zuständigen Stellen vor allem in Wiesbaden nicht entschieden genug gegen diese Verstöße gegen das Nachtflugverbot vorgehen werden.

Bei den verspäteten Landungen handelt es sich um illegale Flüge. Denn die Betriebsregelung des Flughafens erlaubt keine Landungen in der Zeit des Nachtflugverbots, die auf eine Flugplangestaltung zurückzuführen sind und eine solche Verspätung geradezu in Kauf nehmen. Zu Recht untersucht das Ministerium deshalb, ob Ryan Air für diese Landungen bestraft werden kann. „Es dürfte schwierig werden, der Fluggesellschaft hier Absicht in Bezug auf die Flugplangestaltung nachzuweisen“, meint Ursula Fechter. „Dies zeigt aber die Notwendigkeit, eine Betriebsregelung zu entwickeln, die das Nachtflugverbot besser schützt.“

Nach der geltenden Betriebsregelung hat sich das Land vorgenommen, die Verspätungsregel zu ändern, wenn die Anzahl der verspäteten Flüge 7,5 Verspätungslandungen pro Nacht zwischen 23 bis 0 Uhr jahresdurchschnittlich im Falle der Vollauslastung des Flughafens erreicht. Diese Zahl, darauf verweist die Stabsstelle für Fluglärmschutz, wird aber aktuell schon bei zwei Drittel der Flughafenkapazität erreicht.

„In den Monaten Mai und Juni liegt die Zahl bereits bei 6,4 Verspätungen. Die Folge ist eine durchschnittliche Erhöhung des Schallpegels von 3 dB(A) in einigen Frankfurter Stadtteilen“, erklärt Fechter. So spricht sie die Forderung aus: „Der Planfeststellungsbeschluss muss endlich geändert werden. Verspätungen, die nur auf das Konto einer einzelnen Fluggesellschaft gehen oder die bei ganz bestimmten Verbindungen festzustellen sind, müssen unzulässig werden. Die Durchbrechung des Nachtflugverbots muss nachhaltig reduziert werden. Der Durchschnittswert für ein Eingreifen des Ministeriums von 7,5 Landungen sollte danach deutlich verringert und auch nicht mehr auf das Jahr, sondern auf die verkehrsreichten sechs Monate gemittelt werden.“

Die Betriebsgenehmigung zu überprüfen und anzupassen, entspricht auch der Forderung der Fluglärmkommission. „Wir halten daher auch den aktuellen Beschluss der Fluglärmkommission für angemessen und zukunftsorientiert“, sagte Fechter weiter. Damit reiht sich Frankfurt in den Chor der Nachbargemeinden ein, die endlich eine Verbesserung des untragbar gewordenen Zustands fordern.

Für eine ebenfalls geeignete, gleich wirksame Maßnahme gegen diese Verspätungsflüge hält die Fluglärmschutzbeauftragte die deutliche Anhebung der Flughafenentgelte bei verspäteten Landungen in den Nachtrandstunden. Während Hamburg zwischen 23 und 0 Uhr Zuschläge von 350 bis 550 Prozent kassiere, liege der Frankfurter Flughafen bei nur 200 Prozent. „Wenn diese Verspätungsflüge unwirtschaftlich werden, wird ihre Anzahl auch bald zurückgehen“, ist Fechter überzeugt.

Die Fluglärmschutzbeauftragte fordert zudem eine Erhöhung des luftverkehrsrechtlichen Ordnungswidrigkeitsstrafrahmens, der gegenwärtig mit einem Ordnungsgeld von höchstens 50.000 Euro zu niedrig angesetzt sei. „Ich appelliere an den Bundesgesetzgeber im Interesse aller Fluglärmbetroffenen in der Republik, die Fluggesellschaften viel höher zu bestrafen. Bei den Handlungsspielräumen ist noch viel Luft nach oben“, sagte die ehrenamtliche Stadträtin.

Auch das Lärmpausen-Modell des Landes Hessen stößt bei Ursula Fechter auf Kritik: „Zu einem Drittel sind die geplanten Lärmpausen nicht angewendet.“ Dies habe Ursachen in der Betriebsrichtung, die vom Wind abhänge. Bei Ostbetrieb würde das Lärmpausenmodell nicht angewendet. Der Stand des aktuellen Jahres 2018 zeige, dass die Lärmpause bis Ende Juni lediglich zu 45 Prozent eingehalten werden konnte. „Die siebenstündige Nachtruhe rückt damit in weite Ferne“, schließt die Fluglärmschutzbeauftragte ihre Kritik ab.


Zwei Jahre Brexit: Die Stadt Frankfurt am Main ist gut vorbereitet für Unternehmen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Zahlreiche Finanzinstitute bereiten sich darauf vor, Personal aus Großbritannien in die EU 27 zu verlagern, um nach dem Brexit weiterhin Kunden in der EU bedienen zu können. „Viele Banken haben sich für Frankfurt am Main als Standort entschieden, weil sie hier bereits Büros unterhalten oder hier neue Dependancen eröffnen wollen und die Stadt ein bedeutender Finanzplatz mit zahlreichen Aufsichtsbehörden, einer starken Börse und hervorragender Infrastruktur ist“, berichtet Wirtschaftsdezernent Markus Frank.

Die Aufsichtsbehörden hätten klar gemacht, dass sie keine „Briefkastenfirmen“ dulden werden, daher werden seiner Meinung nach die Unternehmen größere Abteilungen aufbauen müssen, dazu gehören Handelsabteilungen, Vermögensverwaltung, Investmentbanking, IT und Risikomanagement.

Die Schätzungen, wie viele neue Arbeitsplätze im Finanzsektor tatsächlich entstehen werden und wann das passieren wird, gehen auseinander. Der Verband der Auslandsbanken spricht von 3000 bis 5000 Stellen in den nächsten zwei Jahren, die Helaba von 8000 in den nächsten Jahren, die Finanzplatzinitiative Frankfurt Main Finance hält 10.000 neue Arbeitsplätze für möglich.

Die Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH geht nach einer Auswertung davon aus, dass mindestens 5.400 neue Stellen zu erwarten sind. Stadtrat Frank weiß: „ Zumindest ein Teil dieser neuen Einwohner, deren Jobs im Zuge des Austritts Großbritanniens aus der EU nach Frankfurt und in die Region verlagert werden sollen, wird auch Familie mitbringen, auf die wir gut vorbereitet sein wollen. Einige Banken haben bereits neue Büros angemietet, Stellenausschreibungen für Frankfurt geschaltet und suchen nach Plätzen an internationalen Schulen.“

Der Frankfurter Immobilienmarkt verzeichnete im abgelaufenen Jahr 2017 einen Rekord von über 713.000 Quadratmetern Vermietungen. Dies entspricht einer Steigerung um 32 Prozent und ist der höchste Flächenumsatz seit dem Jahr 2000. „Die Leerstandsquote liegt bei 8,8 Prozent, in Fläche ausgedrückt sind das knapp eine Million Quadratmeter. Wir sind also für Anfragen der Unternehmen, die wegen des EU Passporting Geschäftsbereiche nach Frankfurt verlagern wollen, bestens gerüstet“, bestätigt der Wirtschaftsdezernent.

Für neuen Wohnraum sorgt die Stadt unter anderem mit den seit 2016 fertiggestellten und im Bau befindlichen rund 3700 Wohneinheiten in den neuen Wohntürmen. Damit solle der Preisdruck auf die bestehenden Wohnquartiere gemildert und attraktive Wohnungen gebaut werden.

Auf Einladung der Wirtschaftsförderung gab es auch bereits Netzwerktreffen mit den Vertretern von privaten und staatlichen Schulen aus der Rhein-Main-Region, die internationale Schulabschlüsse wie das internationale Abitur oder andere international anerkannte Schulabschlüsse anbieten.

„In jedem Fall dürfen die Finanzinstitute erwarten, dass alle Mitarbeiter schnell in Frankfurt einsatzfähig sind. Damit die Umzugspläne nicht an der Erlangung einer Aufenthaltserlaubnis in Deutschland scheitern, bereiten sich die zuständigen Behörden bereits bestmöglich vor. Eine gut aufgestellte Ausländerbehörde ist nicht zuletzt auch Werbung für den Finanzplatz Frankfurt“, kündigt Wirtschaftsdezernent Markus Frank an.


Ironman in Frankfurt: Nahverkehr macht den Weg frei

Am Sonntag, 8. Juli, machen Busse und Bahnen Platz für die Ironman European Championship. 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Marathonlauf werden mehrere tausend Ironmänner und -frauen in Frankfurt und der Region absolvieren. Wegen des Triathlons müssen zahlreiche Straßenbahn- und Buslinien zeitweise umgeleitet, unterbrochen oder eingestellt werden.

Für eine ungehinderte Fahrt an diesem Tag empfehlen RMV und traffiQ die U-Bahnen. Aufgrund von Bauarbeiten im Frankfurter S-Bahn-Tunnel können keine S-Bahnen zwischen Hauptbahnhof, Kaiserlei und Südbahnhof durch die Innenstadt verkehren. Für den Marathonlauf ist eine Ausweitung der Platzkapazitäten sowie ein 15- statt 30-Minutentakt morgens zwischen dem Frankfurter Südbahnhof und Langen geplant.

Auch die Busse des Schienenersatzverkehrs zwischen Kaiserlei und Konstablerwache sind von der Sportveranstaltung betroffen. Bis 14.30 Uhr fahren sie nur zwischen Kaiserlei und Südbahnhof.

Alle Informationen zu Fahrplänen, zusätzlichen Fahrten und Umleitungen gibt es am RMV-Servicetelefon unter 069 / 24248024 täglich rund um die Uhr und im Internet unter www.rmv.de.