Kreis Bergstraße: Stabsstelle Bildungskoordination für Neuzugewanderte seit einem Jahr aktiv

Seit einem Jahr in der Stabsstelle: die Bildungskoordinatorinnen Maria Lauxen-Ulbrich (rechts) und Viktoriya Ordikhovska. (Foto: Kreis Bergstraße)
Seit einem Jahr in der Stabsstelle: die Bildungskoordinatorinnen Maria Lauxen-Ulbrich (rechts) und Viktoriya Ordikhovska. (Foto: Kreis Bergstraße)

Heppenheim – Passgenaue Bildungsangebote soll es für Neuzugewanderte im Kreis Bergstraße geben. Dies ist das Ziel der Stabsstelle Bildungskoordination für Neuzugewanderte, die vor rund einem Jahr im Kreis Bergstraße eingerichtet wurde. Das entsprechende Programm „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und von der Transferagentur „Kommunales Bildungsmanagement“ unterstützt. Der Auftrag besagter Stabsstelle besteht darin, Transparenz in Hinblick auf die Bildungsangebote und -Anbieter herzustellen, Doppelstrukturen und Bedarfe zu identifizieren, Angebote auf die Bedarfe auszurichten, interne und externe Bildungsakteure zu vernetzen und das gemeinschaftliche Zusammenwirken zu fördern. Zudem soll ein ressort-übergreifendes abgestimmtes Handeln hergestellt und Bildung als Querschnittsaufgabe etabliert werden.

„Ganz im Sinne eines „Fördern und Fordern“ will der Kreis Bergstraße über die Stabsstelle die Bildungsangebote, die es für Geflüchtete und Zugewanderte in der Region gibt, koordinieren“, betont Landrat Christian Engelhardt. „Dort wo Lücken bestehen, wollen wir sinnvolle Angebote schaffen. Dort, wo Doppelungen und Überschneidungen bestehen, wollen wir reduzieren.“ Das Ziel sei es dabei, die Potentiale Zugewanderter zu nutzen und sie im Sinne des hiesigen Arbeitsmarktes bei ihrer beruflichen Entwicklung zu unterstützen.

Die beiden Bildungskoordinatorinnen des Kreises, Maria Lauxen-Ulbrich und Viktoriya Ordikhovska, ziehen nach dem ersten Jahr ihrer Tätigkeit erfolgreich Bilanz: Nachdem in 2017 zunächst eine Bestandsaufnahme aller Bildungs- und Beratungsangebote erfolgt war, wurden die Ergebnisse in einem Workshop mit zahlreichen Akteuren diskutiert und dem Netzwerk die Gesamtübersicht „Bildungslandschaft für Zugewanderte im Kreis Bergstraße“ – eine Zusammenstellung von über 200 Bildungs- und mehr als 100 Beratungsangeboten – bereitgestellt, an der kontinuierlich weitergearbeitet wird.

Einen besonderen Fokus setzt die Stabsstelle auf das Angebot von Sprach- und Integrationskursen, da die Grundvoraussetzung für Bildungsteilhabe der Erwerb der deutschen Sprache sei. Unter Federführung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge optimiert ein Arbeitskreis entsprechende Abstimmungsprozesse. Darüber hinaus werden und wurden für junge Menschen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, Intensivklassen an allgemeinbildenden oder Integrationsklassen an beruflichen Schulen eingerichtet. In Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Schulamt Kreis Bergstraße und Odenwaldkreis stellt die Stabsstelle Bildungskoordination zudem Informationen über Anschlussperspektiven für Intensivklassen-/InteA-Absolventen bereit.

Für Mitbürgerinnen und Mitbürger, die im Ausland berufliche Qualifikationen erworben haben, haben die Bildungskoordinatorinnen eine Handreichung für die Praxis sowie ein Infoblatt für Migrantinnen und Migranten erstellt. Doch auch ein Serviceangebot für Ehrenamtliche aus der Flüchtlingsarbeit, durch deren hohes Engagement zahlreiche Herausforderungen in Zusammenhang mit der Flüchtlingswelle gemeistert werden konnten, hat die Stabsstelle erarbeitet. So wurde den Ehrenamtlichen ein Überblick über die Zuständigkeiten innerhalb der Kreisverwaltung und Kontaktdaten zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen unter https://www.kreis-bergstrasse.de/verwaltung/struktur_ext/struktur.php?id=354&menuid=133&topmenu=6