Heidelberg – „Ich freue mich sehr, Sie, lieber Herr Jürgen Wiesbeck, heute mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland auszeichnen zu dürfen. Es ist die höchste Anerkennung, die unser Land seinen Bürgerminnen und Bürgern für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Herzlichen Glückwunsch dazu!“, begrüßte Landrat Stefan Dallinger am Montag, 25. Juni 2018, Jürgen Wiesbeck, seine Ehefrau und Familie, Vertreterinnen und Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK ) sowie die Landtagsabgeordneten Claudia Martin (CDU), Dr. Albrecht Schütte (CDU) und Hermino Katzenstein (Bündnis 90/Die Grünen) im Sitzungssaal des 4. Obergeschosses im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis in Heidelberg.
Bereits seit dem Jahr 1977 engagiert sich Jürgen Wiesbeck auf ehrenamtlicher Basis für das Deutsche Rote Kreuz (DRK). In Ausübung dieser nun schon über 40 Jahre andauernden Tätigkeit für das DRK auf Stadt-, Kreis-, Landes- und Bundesebene hat er sich in außerordentlicher Weise verdient gemacht. Sein mehr als überdurchschnittlicher Einsatz, seine erhebliche Fachkompetenz und sein stets offenes Ohr für die Belange der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer an der Basis haben ihn zu einem geschätzten Vorbild für viele aktive Mitglieder des DRK gemacht. Wiesbeck übernahm von 1978 bis 1980 die Leitung des Jugendrotkreuzes im DRK-Ortsverein Dossenheim. Weitere Ämter auf Ortsvereinsebene folgten, bevor Wiesbeck von 1987 bis 2000 stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter im DRK-Kreisverband Rhein-Neckar wurde. Weiterhin ist er seit 1991 Rotkreuzbeauftragter für den Katastrophenschutz. 1996 wurde er zum Kreisbereitschaftsleiter gewählt. Und in der Zeit von 2002 bis 2004 war er stellvertretender Landesbereitschaftsleiter im DRK Landesverband Baden-Württemberg. Seit 2007 ist er Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Heidelberg, dem mitgliedstärksten Ortsverein des DRK-Kreisverbands Rhein-Neckar/Heidelberg. Weiter ist Wiesbeck seit 2009 Landesdirektor der Bereitschaften und seit 2015 Vizepräsident des DRK-Kreisverbandes Rhein-Neckar/Heidelberg. „Ich denke, alleine schon anhand dieser Auflistung der verschiedenen Titel und Ämter, die der heute zu Ehrende bislang innehatte und teilweise noch immer bekleidet, wird deutlich, dass sein ehrenamtliches Engagement weit über das normale Maß hinausgeht“, so der Landrat. Denn Jürgen Wiesbeck habe diese Ämter nicht nur bekleidet, sondern sie mit Leben erfüllt. So habe er zwischen 2007 und 2016 großartige Pionierarbeit auf dem Gebiet des Zivil- und Katastrophenschutzes auf Landes- und Bundesebene geleistet. Gleiches gilt für die Notfallrettung und die Qualifizierung von ehrenamtlichen Leitungs- und Führungskräften des Roten Kreuzes. Wiesbeck verstand es in hervorragender Weise, beim Ausbau des Katastrophenschutzes im Rhein-Neckar-Kreis und in der Weiterentwicklung des Bevölkerungsschutzes im Regierungspräsidium Karlsruhe sowie im Land Baden-Württemberg eine gemeinschafts- und gruppenübergreifende Sichtweise einzubringen. Als Katastrophenschutzbeauftragter und Krisenmanager des DRK-Kreisverbands Rhein-Neckar/Heidelberg sorgt er für eine effiziente Arbeit des Planungs- und Einsatzstabes des Kreisverbands sowie eine enge Verzahnung mit dem behördlichen Verwaltungsstab. Seit 2014 ist Wiesbeck zudem stellvertretender Vorsitzender des Bereichsausschusses für den Rettungsdienstbereich Rhein-Neckar. Auch hier setzte er sich unermüdlich für die Verbesserung der notfallmedizinischen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger ein, führte Dallinger in seiner Laudatio aus.
„Sie sind ein DRK-Tausendsassa mit Herzblut“, lobte Dallinger Wiesbecks Engagement, das den Arbeitsumfang in seiner Position als ehrenamtliches Präsidiumsmitglied gravierend übersteigt. Mit der tiefen Überzeugung, dass das Ehrenamt den Rettungsdienst heute und in Zukunft tragen wird, ist Jürgen Wiesbeck seit 1977 für das DRK im Einsatz. In zahlreichen Aufgabengebieten hat er erfolgreiche sowohl Basis- als auch Leitungsarbeit geleistet. Seine Energie und Leidenschaft sind im Roten Kreuz weiterhin sichtbar, hörbar und spürbar. „Nicht nur innerhalb des DRK, sondern für die gesamte Gesellschaft sind Sie Vorbild“, so der Landrat weiter. Es rundet das Bild ab, wenn man weiß, dass Wiesbeck auch auf Vereinsebene aktiv war und es bis heute ist. Bereits im Alter von 26 Jahren übernahm er als 2. Vorsitzender des Gesangsvereins Thalia Heidelberg für sechs Jahre Verantwortung. Darüber hinaus war er dort noch mehrere Jahre im Vorstand aktiv.
Sein Vater habe ihn gelehrt, was Ehrenamt bedeutet, leitete Jürgen Wiesbeck seine Dankesworte ein. „Ich hab gerne diese Aufgaben übernommen und dafür Verantwortung getragen“, so der frischgebackene Bundesverdienstkreuzträger. Er werde auch künftig nicht die Demut verlieren, denn die große Auszeichnung sei für ihn Ansporn, Menschen zu überreden, das Gleiche zu tun. Er dankte allen, die zugelassen haben, dass er sich im Ehrenamt so engagieren kann. „Jeder Tag im Ehrenamt war für mich ein Gewinn“, so Wiesbeck. Er habe tolle Stunden erleben dürfen, insbesondere bei den Auslandseinsätzen in Rumänien und den Balkanstaaten. Und er werde sehr gerne weitermachen, versprach er allen Anwesenden.