Heidelberg – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Waldbrandgefahr ist gestiegen – Vorsicht beim Umgang mit Feuer im Stadtwald
Durch die derzeitige Wetterlage steigt die Waldbrandgefahr in den baden-württembergischen Wäldern stark an. Zwar sind für Ende der Woche Gewitter angekündigt – sollten nennenswerte Regenfälle aber ausbleiben, ist davon auszugehen, dass die erhöhte Gefährdungslage noch über einen längeren Zeitraum bestehen bleibt. Besondere Vorsicht ist beim Umgang mit Feuer geboten. Die Stadt Heidelberg bittet die Waldbesucherinnen und Waldbesucher, folgende Regeln zu beachten:
- Vom 1. März bis 31. Oktober gilt im Wald ein grundsätzliches Rauchverbot.
- Feuer machen ist nur an den offiziellen, fest eingerichteten Feuerstellen auf den Grillplätzen erlaubt. Bei örtlich besonders hoher Brandgefahr kann das Feuer machen von den Forstämtern auch an den offiziellen Feuerstellen verboten werden.
- Nicht gestattet ist das Grillen im Wald auf mitgebrachten Grillgeräten.
- Offenes Feuer außerhalb des Waldes muss mindestens 100 Meter vom Waldrand entfernt sein.
- Auch an den erlaubten Stellen muss das Feuer immer beaufsichtigt und vor dem Verlassen unbedingt vollständig gelöscht werden.
Waldbrandgefahr besteht laut der Forstbehörden vor allem in lichtdurchlässigen Kiefernwäldern auf südexponierten Trockenstandorten. Über die Hälfte der Waldbrände entstehen durch Fahrlässigkeit und wären vermeidbar.
Waldbrand schnell melden
Wenn es doch zu einem Brand kommt, ist es wichtig, diesen so schnell wie möglich und mit genauer Ortsangabe zu melden. Die Waldstruktur in Baden-Württemberg mit Mischwäldern, Laubwäldern und überwiegend Böden mit hoher Wasserspeicherfähigkeit verhindert in der Regel ein großflächiges Ausufern der Brände. Zudem gewährleistet die gute Erschließung der Waldflächen einen schnellen Zugang für die Feuerwehren.
Führung durch die Ausstellung Stefan George
„Wer je die Flamme umschritt – Stefan George im Kreise seiner Trabanten“ ist der Titel einer Ausstellung, die das Kulturamt der Stadt Heidelberg derzeit im Museum Haus Cajeth, Haspelgasse 5, zeigt. Die Kuratoren Hans-Martin Mumm und Thomas Hatry führen am Samstag, 7. Juli 2018, um 12 Uhr durch die Ausstellung. Sie ist bis 26. September zu folgenden Öffnungszeiten zu sehen: Montag bis Freitag von 11.30 bis 17 Uhr, Samstag von 11.30 bis 15 Uhr. Eintritt: vier Euro (ermäßigt drei Euro).
„Festival für digitale Bildung“ in Heidelberg – Oberbürgermeister Prof. Würzner tauscht sich mit Ministerpräsident, Ministern und Experten aus
Wie sieht die digitale Zukunft in der Bildung aus? Dieser Frage geht die Landesregierung Baden-Württemberg mit Unterstützung der Stadt Heidelberg bei einer hochkarätig besetzten Veranstaltung am 4. Juli 2018 in Heidelberg nach. Beim „Festival für digitale Bildung“ in der Halle 02 werden neben Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner unter anderem Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Innen- und Digitalisierungsminister Thomas Strobl, Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann, Wissenschaftsministerin Theresia Bauer und Landwirtschafts- und Verbraucherschutzminister Peter Hauk über digitale Bildung sprechen. Daneben nehmen Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Medien teil. Alle verfügbaren 1.200 Teilnehmerplätze für Bürgerinnen und Bürger waren schnell ausgebucht. Eine Anmeldung ist nicht mehr möglich.
„Wir freuen uns sehr, dass das Festival für digitale Bildung der Landesregierung in Heidelberg stattfindet. Das zeigt die hohe Wertschätzung für Heidelberg als bundesweite Vorreiterstadt bei der digitalen Entwicklung. Im Bereich der Bildung bieten digitale Technologien viele Möglichkeiten für die Zukunft – zum Beispiel können sie Schülerinnen und Schüler beim Lernen unterstützen und ihnen den Zugang zu Lehrmitteln erleichtern. Diese Potenziale gilt es auszuschöpfen und zugleich Kinder und Jugendliche frühzeitig auf eine immer stärker digitalisierte Welt vorzubereiten und ihnen die nötigen Kompetenzen zu vermitteln“, sagt Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.
Bei der Veranstaltung wird unter dem Motto „Bildung ist Zukunft und Zukunft ist digital“ ein Blick auf die Chancen digitaler Technologien in der Bildungslandschaft geworfen. Geplant sind unter anderem digitale Lehr- und Lernräume, Diskussionen, Workshops und eine Bildungsboutique mit innovativen Projekten und Good-Practice-Beispielen aus Baden-Württemberg – darunter die von Stadt und Stadtwerke Heidelberg gegründete Digital-Agentur Heidelberg GmbH: Als Entwicklungsgesellschaft vernetzt sie Akteure vor Ort und arbeitet an der Umsetzung einer intelligenten Stadt der Zukunft. Das Festival ist der Auftakt einer Veranstaltungsreihe der Landesregierung zu zentralen Themen der Digitalisierungsstrategie digital@bw.
Digitale Zukunftskommune Heidelberg
Heidelberg geht als Modellkommune in Baden-Württemberg bei der Entwicklung neuer digitaler Serviceangebote voran: Die Stadt ist im Mai 2018 beim Landeswettbewerb „Digitale Zukunftskommune@bw“ als Leuchtturmprojekt ausgezeichnet worden. Damit verbunden ist eine Förderzusage von 880.000 Euro. Heidelberg plant gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft die Entwicklung und Einführung der Multiplattform „MAsH“, die den Bürgerinnen und Bürgern innovative Serviceangebote bietet. Die Plattform soll auf andere Kommunen übertragbar sein.
Heidelberg wird zudem neuer Standort eines regionalen Digitalisierungszentrums in Baden-Württemberg: Das Wirtschaftsministerium fördert das Projekt „Digital Hub kurpfalz@bw“ der Stadt gemeinsam mit vielen weiteren Partnern mit einer Million Euro. Im Heidelberg Innovation Park (HIP) auf der Konversionsfläche Patton Barracks soll mit dem Hub eine neue regionale Anlaufstelle und ein Treiber im Bereich Digitalisierung entstehen. Geplant sind lokale Begegnungsstätten und Treffpunkte, digitale Räume und Plattformen zum Austausch sowie digitale und analoge Veranstaltungsformate.
Die digitalen Projekte der Stadt Heidelberg sind vielfältig – hier eine Auswahl:
- WLAN „Heidelberg4you“: An mehr als 180 öffentlichen Standorten in Heidelberg erhalten Nutzer dank einer Kooperation von Stadt und Universität eine Internet-Verbindung. Damit verfügt Heidelberg über eines der größten öffentlichen und kostenfreien WLAN-Netze in Deutschland.
- Breitbandausbau: Die Versorgung mit schnellem Internet ist grundsätzlich Aufgabe der Privatwirtschaft. Die Stadt Heidelberg darf nur im Ausnahmefall in einem Gebiet den Breitbandausbau fördern und koordinieren. Die Stadt wird „weiße Flecken“ – Gebiete, in denen in den kommenden drei Jahren kein Ausbau durch die Privatwirtschaft auf mindestens 30 Mbit/s vorgesehen ist – an Breitband anbinden. Bund und Land fördern den Ausbau mit rund 5,3 Millionen Euro.
- #HolDenOberbürgermeister: Das mehrfach preisgekrönte Portal bietet eine moderne Bürgerbeteiligung. Interessierte haben die Möglichkeit, online Projekte ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Bei entsprechender Stimmzahl erhalten Sie Besuch von Oberbürgermeister Prof. Würzner. Über den innovativen Ansatz erreicht die Stadt ganz neue, junge Zielgruppen.
- Verkehr: Fast 850.000 Euro Fördermittel erhalten die Stadt Heidelberg, die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) und der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) vom Bund für die Digitalisierung der Verkehrssysteme. Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen erstellen zurzeit einen Masterplan, um Maßnahmen zur Luftreinhaltung zu verankern.
- Routenplanung für Mobilitätseingeschränkte: Nutzerinnen und Nutzer erfahren künftig digital, wie sie barrierefrei von einem Ort an den anderen kommen. Seit Dezember 2017 arbeitet die Stadt in Kooperation mit dem Bereich Geoinformatik (GIScience) des Geographischen Instituts der Universität Heidelberg und weiteren Partnern an der Umsetzung.
- Digitale Bauakte: Bauherren, Architekten und Fachämter können seit Ende 2017 digital auf städtische Bauakten zugreifen. Jeder verfügt dabei über individuelle Lese- und Schreibrechte.
- „App“solut clever: Mit dem städtischen Medienbildungsangebot werden Schülerinnen und Schüler in ganz Heidelberg für einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien fit gemacht.
- Mobiles Medien- und Digitallabor: Die digitalen Vorteile sollen in den Stadtteilen, in Kindergärten, Schulen und auch Seniorenwohnheimen aufgezeigt und für jedermann erlebbar gemacht werden.
- Intelligenter Winterdienst („WinterSMART“): Sensoren sollen künftig frühzeitig die Gefahr von Glätte auf Straßen und Brücken identifizieren. Dadurch kann der Winterdienst zielgerichteter eingesetzt werden. Der Füllstand von Salzsilos wird digital erfasst. Dadurch steigert sich die Qualität des Winterdienstes und auch die Sicherheit wird verbessert.
Internationale Planungsbüros erarbeiten erste Ideen für Neuenheimer Feld – Lenkungskreis: Alle Vorschläge werden mit Öffentlichkeit diskutiert
Der Lenkungskreis des Masterplanverfahrens Im Neuenheimer Feld/Neckarbogen hat sich am vergangenen Freitag zu seiner jüngsten Sitzung getroffen. Im Lenkungskreis kommen die Spitzen der Projektträger Stadt, Land und Universität zusammen.
Die Ergebnisse der Sitzung:
Der Lenkungskreis trägt die Aufgabenstellung mit, die in den vergangenen Monaten unter Beteiligung der Öffentlichkeit erarbeitet wurde. Anhand der Aufgabenstellung sollen in den kommenden Monaten Planungsbüros im nächsten Schritt erste Ideen entwickeln und der Öffentlichkeit vorstellen.
Der Lenkungskreis bestätigte ebenfalls die Planung zum weiteren Ablauf. Dabei geht es um die sogenannte Atelierphase von August bis März. Die Planungsbüros sollen in drei Phasen – zu denen jeweils eine Beteiligung der Öffentlichkeit vorgesehen ist – Ideen zur Aufgabenstellung erarbeiten und daraus Entwicklungsperspektiven entwickeln. Schließlich bestimmt dann im März 2019 der Gemeinderat, welche dieser Perspektiven weiterverfolgt werden sollen.
Der Lenkungskreis hat die weiteren Planungen so angepasst, dass auch während der Atelierphase eine Befassung der städtischen Gremien erfolgen kann. Dazu schlägt der Lenkungskreis entsprechende Sitzungen von Bezirksbeiräten und Gemeinderat vor.
Der Lenkungskreis betonte, dass die Projektträger keine Vorselektion der Planungsideen vornehmen. Alle Ideen und Entwicklungsansätze, die von den Planungsbüros erarbeitet werden, werden mit der Öffentlichkeit diskutiert. Die Entscheidung, welche Ansätze weiterverfolgt werden, liegt nach diesem Vorschlag ausschließlich bei den politischen Gremien.
Der Lenkungskreis stimmte dem Vorschlag für die weitere Öffentlichkeitsbeteiligung ohne Änderung zu. Der Vorschlag umfasst acht Angebote zur Beteiligung. Das Konzept war vom Koordinationsbeirat erarbeitet worden.
Der Lenkungskreis nahm schließlich die Auswahl der Planungsbüros zur Kenntnis. Diese wurden von den Verwaltungen der Projektträger in einem mehrstufigen Vergabeverfahren bestimmt. Es handelt sich um die folgenden vier Büros:
- Kerstin Höger Architekten GmbH, Zürich (mit IBV Hüsler AG, Zürich und antón & ghiggi Landschaft Architektur GmbH, Zürich)
- Ferdinand Heide Architekt BDA, Frankfurt am Main (mit Die Landschaftsarchitekten Bittkau-Bartfelder+Ingenieure GbR, Wiesbaden, Verkehrsplanung Köhler und Taubmann GmbH, Frankfurt am Main und Planungsgemeinschaft Häfner-Oefner Ingenieurgesellschaft m.b.H., Langenselbold)
- ASTOC GmbH & Co. KG, Köln (mit PTV Transport Consult GmbH, Karlsruhe, RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn und Teamplan GmbH, Tübingen (sowie ggf. SSV Architekten, Heidelberg))
- C.F. Moller Danmark A/S; Aarhus (mit Henn GmbH, München und Arup Deutschland GmbH, Berlin)
Alle vier Büros besitzen Erfahrung mit komplexen Campus-Entwicklungen wie im Neuenheimer Feld. Die Mitglieder des Lenkungskreises zeigten sich beeindruckt, dass es gelungen ist, hochkarätige und international renommierte Planer für das Verfahren zu gewinnen.
Die Aufgabenstellung, der Vorschlag zum weiteren Verfahren und das Konzept der Öffentlichkeitsbeteiligung gehen nun in den Gemeinderat. Zunächst befasst sich der Stadtentwicklungsausschuss am Mittwoch, 4. Juli, mit dem Thema. Der Gemeinderat entscheidet abschließend am 24. Juli.
Die jüngste Sitzung des Lenkungskreises fand am Freitag, 29. Juni, statt. Die Projektträger waren vertreten durch Theresia Bauer, baden-württembergische Wissenschaftsministerin, Professor Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg, Dr. Gisela Splett, Staatssekretärin im baden-württembergischen Finanzministerium, sowie Professor Dr. Eckart Würzner, Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg.