Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim wurde durch das Amtsgericht Mannheim Haftbefehl gegen zwei 21 und 45 Jahre alte Männer erlassen. Sie stehen im dringenden Verdacht für den Brand des "Alten Relaishauses" im Stadtteil Mannheim-Rheinau verantwortlich zu sein.
Wie bereits berichtet, brannte in den frühen Morgenstunden des 21.Oktober 2015 die Gaststätte "Altes Relaishaus" bis auf die Grundmauern nieder. Der hierbei entstandene Sachschaden wurde auf rund 250.000 Euro beziffert.
Die umfangreichen Ermittlungsmaßnahmen des Dezernats für Kapitaldelikte des Kriminalkommissariats Mannheim führten am 20. Januar zur Verhaftung des 45-jährigen Eigentümers des denkmalgeschützten Gebäudes sowie eines 21-jährigen Angestellten. Bereits kurz nach der Aufnahme der Ermittlungen hatte sich ein vager Tatverdacht in dieser Richtung ergeben. Dieser erhärtete sich im Verlauf der Untersuchungen der eigens eingerichteten "Ermittlungsgruppe Denkmal" immer mehr. Nach derzeitigem Kenntnisstand wollte der Eigentümer das Gebäude umbauen. Da sein Plan von den Behörden abgelehnt wurde, soll in ihm der Entschluss gereift sein, das Haus in Brand zu stecken und im Rahmen dieser "Warmsanierung" die Versicherung zur Auszahlung von 250.000 Euro zu veranlassen.
Es gelang ihm, den 21-jährigen Angestellten zur Umsetzung seines Plans zu gewinnen. Nachdem ab Mitte Oktober die Gaststätte wegen angeblicher Renovierungsarbeiten geschlossen wurde, kam es in der Nacht zum 21. Oktober zu der geplanten Brandstiftung.
Die beiden Haupttäter waren zuvor verreist bzw. hatten sich über Bekannte Alibis beschafft.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim wurde das Duo am 20. Januar dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Mannheim vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl.
Die beiden mutmaßlichen Täter befinden sich derzeit in Untersuchungshaft.