BAD HERSFELD / OSTHESSEN – Ein Pannenfahrzeug der besonderen Art beschäftigte auf der Autobahn A 4 in Richtung Eisenach am Dienstagnachmittag (10.07.) eine Streife der Polizeiautobahnstation.
Kurz hinter der Anschlussstelle Wildeck-Hönebach stand ein in Polen zugelassener Kleintransporter mit einer zulässigen Gesamtmasse von 3,5 Tonnen. Am Fahrzeug war der rechte Hinterreifen geplatzt. Als die Autobahnpolizisten das Fahrzeug näher in Augenschein nahmen, hatten sie auch schnell den Grund der Panne ausgemacht: Die Planen des Kleintransporters waren stark ausgebeult und beim Blick ins Innere fanden die Beamten die Ladung nahezu nahtlos, wie beim berühmten Tetris-Spiel übereinander gestapelt vor. Alles deutete auf eine erhebliche Überladung hin. Im Gespräch mit dem Fahrzeugführer konnte darüber hinaus in Erfahrung gebracht werden, dass dem Fahrzeug am Abend des Vortages bereits an demselben Rad der Reifen geplatzt war. Ein örtliches Service-Unternehmen hatte den Reifen ersetzt. Grund genug für die Beamten ihn nun nach Bad Hersfeld auf die Polizeiautobahnstation bringen zu lassen und dort auf eine Waage zu stellen.
Hier bestätigte sich der Verdacht – das Fahrzeug war mit 5.500 kg um zwei Tonnen schwerer als erlaubt. Die Beamten ordneten an, Teile der Fracht auf einen zweiten Transporter umzuladen. Gegen den Fahrzeughalter, der gewerbliche Transporte von England nach Polen anbietet, leiteten sie ein Bußgeldverfahren ein.
Während der Pannentransporter noch auf der Waage stand, stellte eine andere Streife der Polizeiautobahnstation einen baugleichen Kleintransporter, ebenfalls mit einer zulässigen Gesamtmasse von 3,5 Tonnen, auf der A 4 fest. Bei ihm stand ein kompletter VW Passat auf der Ladefläche. Sie begleiteten auch diese Fahrzeugkombination auf das Gelände der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld und wogen sie. Im Anschluss musste der VW Passat wegen Überladung des Transporters abgeladen werden. Gegen den Fahrer, der zugleich Halter war, leitete die Polizei ebenfalls ein Ordnungswidrigkeitenverfahren ein.