Karlsruhe – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Durlach bekommt Boule-Bahn – Bautrupp aus Schülern der Gewerbeschule / Eröffnung am 20. Juli

In Frankreich wird Boule mit großer Hingabe in geselliger Runde gespielt, in Durlach auch. Im Außenbereich der Gewerbeschule Durlach (Grötzinger Straße 83) ist mithilfe eines Schülerbautrupps aus heranwachsenden Migranten und Flüchtlingen eine Boule-Bahn nach französischem Vorbild entstanden, die Ortsvorsteherin Alexandra Ries am Freitag, 20. Juli, um 10.30 Uhr eröffnet. Realisiert wurde das öffentliche Angebot für Begegnung und Bewegung in Kooperation mit den Arbeitsförderungsbetrieben, dem Lions Club und dem Gartenbauamt. Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, mit ihren Kugeln zur Premierenfeier zu kommen und die neue Bahn zu testen.


Energiesparteams aus 35 Schulen ausgezeichnet – Städtisches Beteiligungsprojekt fördert gelebten Klimaschutz

Die Stadt hat erfolgreiche Energiesparfüchse aus 35 Karlsruher Schulen ausgezeichnet und ihnen 40 Prozent der eingesparten Kosten erstattet. Teams aus Lehrkräften, Hausmeistern sowie Schülerinnen und Schülern hatten mit vielerlei Aktivitäten dazu beigetragen, 406 Tonnen des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid (CO2) zu vermeiden.

So initiierte die Schule am Weinweg einen Aktionstag, der Interessierten Gelegenheit bot, das sogenannte Energiefahrrad zu testen und selbst Strom zu „erzeugen“. Auf YouTube stellten Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums Ideen wie Hinweisschilder am Lichtschalter oder klimafaires Frühstück in einem selbst gedrehten Film vor. Auch regelmäßige Messungen der Raumtemperaturen gehörten zu den Aufgaben der Energiemanager, die von der Landesenergieagentur (KEA), der Solaren Zukunft Freiburg e.V., den Stadtwerken Karlsruhe und der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) unterstützt werden. Für ihren Einsatz erhielten die Energiesparteams kürzlich im Karlsruher Rathaus Preisgelder über 66.000 Euro.

Das städtische Einsparprojekt unter der Leitung von Edith Kindopp vom Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft wird weitergeführt. „Viele Schulen engagieren sich bereits freiwillig für den Klimaschutz, allerdings ist das Thema an Schulen keine Pflichtaufgabe“, so Kindopp. Das Beteiligungsprojekt bewirke, dass „Schulen motiviert dabei bleiben und Klimaschutz schon bei den ganz Kleinen gelebt wird.“


Karlsruhe bleibt europäische Klimaschutzkommune – Ranking beim European Energy Award sogar noch verbessert

Auch dieses Jahr wurde Karlsruhe im Rahmen des European Energy Award (eea) wieder als europäische Energie- und Klimaschutzkommune ausgezeichnet. Schon 2010 wurde die Stadt bei dem Zertifizierungsverfahren gewürdigt und betreibt seitdem ihre Klimaschutzaktivitäten mit diesem Prädikat.

Punkten können dabei Städte, Gemeinden und Kommunen, bei denen Potenziale des nachhaltigen Klimaschutzes erkannt werden. Karlsruhe konnte sich bei der Bewertung stetig verbessern. Bereits 2010 erhielt die Stadt das Label mit einem bestätigten Zielerreichungsgrad von 63 Prozent. Im Frühjahr 2014 erfolgte die erste Re-Zertifizierung mit einem Gesamtergebnis von 70 Prozent und dieses Jahr fiel die Bewertung mit über 75 Prozent besonders erfolgreich aus.

„Das Ergebnis freut mich natürlich und stellt unter Beweis, dass wir uns in den zurückliegenden Jahren beim kommunalen Klimaschutz weiterentwickelt haben“, so Bürgermeister Klaus Stapf. „Auch wenn zur Gold-Zertifizierung noch eine gesondert notwendige Auditierung fehlt, erreichen wir mit 75,5 Prozent erstmals ‚Gold-Level‘. Zu dieser Steigerung haben viele Akteure mit großem Einsatz und ebensolcher Kompetenz beigetragen. Dafür danke ich herzlich und bin stolz auf diese sehr gute Entwicklung in den letzten acht Jahren.“

Pluspunkte für die Fächerstadt

Positiv ins Gewicht fielen beim externen Audit etwa die Ausweitung der Energiequartier-Initiative auf die Stadtteile Durlach-Aue, Knielingen und Wettersbach, die aufgebaute Klimaschutzpartnerschaft mit San Miguel de los Bancos in Ecuador oder die Einberufung eines Klimaschutzbeirats als begleitendes Beratungsgremium. In den Bereichen Verkehr und Energieversorgung gab es nochmals deutliche Punktezuwächse, was unter anderem auf die zweite Ausbaustufe der Abwärmeabnahme aus der Mineralölraffinerie zurückgeht. Auch fanden die E-Mobilitätsstrategie für den eigenen Fuhrpark und das Leuchtturmprojekt Regi-oMOVE das ausdrückliche Lob der Gutachterin.

In Baden-Württemberg nehmen mittlerweile rund 100 Städte und Gemeinden sowie 20 Landkreise am eea teil. Deutschlandweit sind es etwa 330 und europaweit rund 1.450 Teilnehmende. Der bundesweite Durchschnitt aller ausgezeichneten Kommunen liegt derzeit bei 65 Prozent der möglichen Zielerreichungspunkte.