Lorsch: Demnächst 52 Gassi-Stationen – „Zugreifen – aufheben entsorgen!“

Die Stadtverwaltung Lorsch hat sich auch zu Beginn dieser Freiliftsaison wieder etwas Neues einfallen lassen, um hier möglichst Abhilfe zu schaffen. (Quelle: Stadt Lorsch)
Die Stadtverwaltung Lorsch hat sich auch zu Beginn dieser Freiliftsaison wieder etwas Neues einfallen lassen, um hier möglichst Abhilfe zu schaffen. (Quelle: Stadt Lorsch)

Lorsch – Der Hund und sein Mensch, das ist nicht nur ein uraltes Gespann, sondern auch eines, das durchaus bei anderen für Missvergnügen sorgen kann. Zum Beispiel, wenn der Hund dringend muss und der Mensch meint, das, was der Hund dann hinterlässt, nicht aufheben zu müssen. Ein Thema, was die Kommunen landauf, landab immer wieder beschäftigt.

Dabei stellt dieser Sachverhalt eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit bis zu 500 € geahndet wird. Doch in Lorsch setzt die Stadtverwaltung bei diesem öffentlichen Ärgernis auch immer wieder darauf, einerseits das Problembewusstsein bei den Hundehaltern mit Presseaktionen, sowie originellen Flyern und Plakaten zu schärfen. Andererseits ist die Kommune sehr gut mit sogenannten Gassi-Stationen ausgerüstet. „Aber nichts ist so gut, als dass es nicht noch besser werden könnte“, so Bürgermeister Schönung. Deshalb fragte man im Frühjahr die Öffentlichkeit danach, wo weitere zehn Beutelspender plus Mülleimer am dringendsten zusätzlich anzubringen wären.

An den am häufigsten genannten Stellen wird nun „nachgerüstet“. Dabei wurde die Zahl auf dreizehn neue Orte hochgesetzt, sodass sich am Ende 52 Gassi-Stationen in der Stadt und an den Ortsrändern befinden werden. Diese werden demnächst installiert. „Auffällig bei der Befragung war“, so der Ordnungsamtsleiter Rainer Dluzak, „dass die Stadtmitte anscheinend sehr gut ausgerüstet ist. Die Wünsche bezüglich der Nachbesserungen bezogen sich vor allem auf die Ortsränder, also da, wo der Stadt- in den Landschaftsraum übergeht.“

Die Stadt appelliert mit ihrer neuerlichen Initiative einmal mehr an die Unterstützung und das gegenseitige Verständnis von Hundehaltern und Verwaltung. „Wir ermuntern aber auch ausdrücklich alle Bürgerinnen und Bürger, ‚schwarze Schafe‘ anzusprechen, die ihrer Pflicht als Hundbesitzer nicht nachkommen“, so Dluzak. „Kinder, die in die Tretminen laufen, dampfende Haufen auf den Bürgersteigen, Betriebshofkollegen, denen der sprichwörtliche Mist bei ihren Pflegegängen um die Ohren fliegt oder die in Hundekot greifen – das geht gar nicht! Ebenfalls gilt die dunkelrote Karte für all diejenigen, die zwar den Kot aufsammeln, aber dann die Tüten mitsamt dem Inhalt irgendwo hinwerfen.“

Das findet auch der „Hundesgerichtshof“, den die Stadt mit ihrer letzten Plakataktion ins Leben rief und flugs in Lorsch ansiedelte und dessen oberster Richter das unmissverständliche Urteil erließ: „Im Namen der Hunde: Hundehalter haben zuzugreifen, wenn die Kacke am Dampfen ist!“ Das sollte in Lorsch nun noch leichter möglich sein.

Infos:

Die neuen Gassi-Stationen (Beutelspender und Mülleimer) stehen dann zusätzlich am Birkengarten, Im Lagerfeld/Ecke Kastanienallee, Landgrabenstraße/Ecke An der Langwiese, an den Fahrradboxen am Bahnhof, Sachsenbuckelstraße/Höhe Jugendzentrum, Kastanienallee/Ecke Seehofstraße, Parkstreifen am Sachsenbuckel, Schwimmbadparkplatz/Zugang Trimm-dich-Pfad, am Schützenhaus, Parkplatz B460/Zufahrt Kläranlage/Wattenheimer Brücke, Hirschstraße (nach Fertigstellung), westliche und östliche Friedensstraße.

Anwohner, die Postkarten oder ein laminiertes Plakat (A1 oder A3) mit dem „Hundesgerichtshof“ für ihr Hoftor oder ihren Gartenzaun möchten, können diese kostenlos im KULTour-Amt bekommen (Stiftstraße 1).