Sinsheim – Auf Einladung des Tourismusbüros der Stadtverwaltung Sinsheim trafen sich am vergangenen Dienstag 60 touristische Leistungsträger in Neckarbischofsheim.
Die Stadt ist eine von inzwischen zwölf Gemeinden, die sich zur Kooperationsgemeinschaft „Sinsheimer Erlebnisregion“ zusammengeschlossen haben. Auf dem Programm stand eine Zugfahrt mit der legendären Krebsbachtalbahn und eine Führung durch die Stadt. Dabei wurde deutlich, welche Schätze die Stadt Neckarbischofsheim zu bieten hat: Angefangen bei der Totenkirche, die eigentlich Pfarrkirche St. Johann heißt, wegen der zahlreichen historischen Grabmale der Herren von Helmstatt von den Ortsansässigen aber Totenkirche genannt wird. Unter fachkundiger Begleitung von Herrn Hans-Joachim Vogt folgte nach kurzer Erfrischung im wiedereröffneten Schlosshotel die Besichtigung eines der schönsten Standesämter in Deutschland im benachbarten alten Schloss. Dort wo sich die Brautpaare das Ja-Wort geben, berichtete Frau Bürgermeisterin Tanja Grether über die aktuelle Gemeindepolitik. Interessant war die Mitteilung, dass viele heiratswillige Paare aus der nahen und fernen Umgebung eben in diesem Standesamt getraut werden wollen, nicht zuletzt deshalb, weil im benachbarten Schlosshotel die Feier für die Hochzeitsgäste ausgerichtet werden kann. Auf diese Weise kommt die Bürgermeisterin auf mindestens 50 Trauungen pro Jahr. Aus Zeitgründen konnte Herr Vogt nur noch kurz auf die Geschichte und die weiteren Sehenswürdigkeiten eingehen: Der fünfeckige Turm und die zahlreichen, gut erhaltenen Amtsgebäude, darunter auch das heutige Rathaus, das einstmals Alexanderburg hieß. Dort im Gewölbekeller, wo ein junges Pächterpaar seit kurzem das Café Mesodi betreibt, klang der Abend aus.
Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die Stadt Neckarbischofsheim auf jeden Fall einen Tagesausflug wert ist. Johanna Barth vom Tourismusbüro der Stadt Sinsheim bedankte sich ganz herzlich bei Herrn Vogt für die umfassenden Erläuterungen und kündigte an, dass man nach und nach auch die anderen Kooperationsgemeinden besuchen werde, um deren Sehenswürdigkeiten und Vorzüge kennen zu lernen. Darüberhinaus schätzt sie diese Zusammenkünfte als willkommene Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch zwischen Gastgebern, Gastwirten und Verantwortlichen der touristischen Einrichtungen.
Ganz sicher wird der Eine oder Andere den Tipp mit der Krebsbachtalbahn aufnehmen – eine nostalgische Fahrt mit einem historischen Schienenbus, der auf der 1909 errichteten Bahnstrecke von Neckarbischofsheim nach Hüffenhardt fährt, und dabei die Orte Helmhof, Untergimpern, Obergimpern und Siegelsbach passiert.