Ein brummender Radiowecker hat am Abend einen Feuerwehreinsatz in der Rüdesheimer Straße verursacht. Der Nachbar hatte den ungewohnten Ton vernommen und in der Annahme, dass es sich um einen ausgelösten Rauchwarnmelder handelte, die Feuerwehr über Notruf 112 verständigt.
Bis dahin wäre dieser Einsatz eigentlich keine Meldung wert, wenn hierdurch nicht ein Menschenleben gerettet worden wäre.
Nachdem die Leitstelle die Meldung über den vermeintlich ausgelösten Melder erhalten hatte entsendete sie Einsatzkräfte der Feuerwache 1 an die Einsatzstelle. Obwohl die Erkundung von außen keine Anzeichen für ein Schadensfeuer ergeben hatte und das geschulte Ohr des Einsatzleiters auch keinen Rauchwarnmelder vernahm hätte der Feuerwehreinsatz eigentlich schon beendet werden können.
Da der Bewohner jedoch von den Nachbarn zu Hause vermutet wurde und auf mehrfaches Klopfen und Klingeln der Feuerwehr nicht reagierte, wurde angenommen, dass sich der Mann in einer hilflosen Situation befand.
Der Einsatzleiter lies die Tür zur betroffenen Wohnung daher mit Sperrwerkzeug öffnen. Neben dem brummenden Radiowecker fanden die Einsatzkräfte dann den nur bedingt ansprechbaren Bewohner der Wohnung, der nicht mehr in der Lage war, selbstständig Hilfe zu holen. Nach der Erstversorgung durch den ebenfalls anwesenden Rettungsdienst wurde er in ein Wiesbadener Krankenhaus transportiert.
In diesem Fall retteten nicht die Rauchwarnmelder sondern besonders das umsichtige Handeln der Nachbarn gepaart mit etwas technischer Unterstützung eines Haushaltsgerätes ein Menschenleben (jh).