Heidelberg – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Sommer, Sonne, Strom: Veranstaltungen der Heidelberger „Solarkampagne 2018“ im August – Besichtigung des Solarparks Feilheck und Vortrag „Solarenergie selbst erzeugen und speichern“
Die Kraft der Sonne nutzen, mehr Photovoltaik-Anlagen auf Heidelberger Dächer: Das ist das Ziel der Solarkampagne „Heidelberger Sonnenstrom – Energie vom Dach“ der Stadt Heidelberg, die im Mai 2018 gestartet ist. Im August finden zwei Veranstaltungen der Stadtwerke Heidelberg zur Nutzung der Solarenergie statt. Vor allem für Bauherren, Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer sowie Eigentümergemeinschaften gibt es hilfreiche Tipps rund um die klimafreundliche Energiegewinnung aus Sonnenkraft.
Die Termine im Überblick:
- Besichtigung des Solarparks „Feilheck“, Montag, 6. August, 17 Uhr. Früher Mülldeponie, jetzt Energieerzeugungsanlage: Der Solarpark auf der ehemaligen Deponie Feilheck an der Grenze zu Oftersheim ist die größte Photovoltaik-Anlage der Stadtwerke Heidelberg. Auf einer Fläche von drei Fußballfeldern produziert sie Strom aus der Sonne für rund 500 Haushalte. Am Montag, 6. August 2018, um 17 Uhr führt Felix Gudat, Leiter Erneuerbare Energien bei den Stadtwerken Heidelberg, durch die Anlage und gibt einen Überblick über ihre Entstehung, Funktionsweise und Leistung. Die Teilnahme an der Besichtigung ist kostenlos und auf 20 Personen begrenzt. Die Anmeldung ist bis 31. Juli unter dem Betreff „Feilheck“ per E-Mail an marketing@swhd.de möglich. Die Wegbeschreibung erhält man nach erfolgreicher Anmeldung.
- Vortrag „Solarenergie selbst erzeugen und speichern“, Dienstag, 14. August, 17 Uhr, Sitzungsraum S3 der Stadtwerke Heidelberg. In einem circa einstündigen Vortrag erklären Fachleute der Stadtwerke Heidelberg allen Interessierten, wie Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer Solarstrom vom Dach ihres Hauses gewinnen, nutzen und speichern können. Der Vortrag ist kostenlos. Die Anmeldung ist bis 7. August unter dem Betreff „Solarstrom“ per E-Mail an marketing@swhd.de möglich. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt.
„Masterplan 100 % Klimaschutz“
Hintergrund der Kampagne sind die zentralen Klimaschutzziele der Stadt Heidelberg: Im „Masterplan 100 % Klimaschutz“ ist festgelegt, bis zum Jahr 2050 den Energiebedarf um 50 Prozent zu reduzieren und möglichst viel Strom aus regenerativen Energien zu produzieren (www.heidelberg.de/masterplan100). Aktuell gibt es zu wenige neue Photovoltaik-Anlagen im Stadtgebiet, um die selbstgesteckten Klimaschutzziele zu erreichen. Diesem Trend wollen die Stadt und ihre Partner mit der Solarkampagne „Heidelberger Sonnenstrom – Energie vom Dach“ entgegenwirken. Sie wird von der Stadt Heidelberg, Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie, in Zusammenarbeit mit der Stadtwerke Heidelberg GmbH, der Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg – Rhein-Neckar-Kreis gGmbH, der Innung für Elektro- und Informationstechnik Heidelberg, der Heidelberger Energiegenossenschaft eG und der Klimaschutz + Stiftung e. V. durchgeführt. Mehr Informationen, unter anderem zu den kostenlosen Beratungsangeboten für Gebäudebesitzer und Mieter, gibt es auf den Kampagnenseiten www.heidelberg.de/sonnenstrom und bei der Solarenergie-Beratungshotline unter 06221 58-18141.
Klimaschutzfonds Heidelberg: Die ersten vier Preisträger stehen fest – Gemeinde-Rikscha, Energie für kleine Quartiere, klimafreundliche Eventmobilität und vegane Verpflegung
Das Engagement im Klimaschutz in Heidelberg ist kreativ und vielfältig: Das beweisen die vier Projekte, die als erste Geld aus dem neuen Klimaschutzfonds der Stadt Heidelberg erhalten haben. Die Stadt würdigt damit seit diesem Jahr das ökologische Engagement von Heidelberger Vereinen, Institutionen und Firmen. Mit jeweils 4.000 Euro hat die Stadt drei Projekte ausgezeichnet, die nachhaltig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Zudem gibt es 500 Euro für eine einmalige Veranstaltung mit veganer Verpflegung der Besucherinnen und Besucher. Die Preisträgerinnen und Preisträger sind von Bürgermeister Wolfgang Erichson und Sabine Lachenicht, Leiterin des städtischen Umweltamtes, Mitte Juli bei der Sitzung des „Heidelberg-Kreises Klimaschutz und Energie“ ausgezeichnet worden.
Preisträgerinnen und Preisträger des „Klimaschutzfonds Heidelberg 2018“
Die Evangelische Friedensgemeinde Heidelberg-Handschuhsheim beschafft eine Gemeinde-Rikscha, mit der älteren Menschen mit eingeschränkter Bewegungsmöglichkeit eine neue Form der Mobilität angeboten werden kann. Den Bewohnerinnen und Bewohnern aus Alten- und Pflegeheimen und den Diakoniediensten können Fahrten zu Orten mit persönlicher Bedeutung oder Fahrten zum Arzt, Einkauf, Mittagstisch, Gottesdienst, Friedhof oder zu Kulturveranstaltungen in der Gemeinde angeboten werden. Im Vordergrund steht nicht die reine Transportleistung, sondern die Möglichkeit, an Orte abseits der Hauptverkehrsstraßen zu gelangen und dort nach Belieben zu verweilen.
Für die Fahrten hat die Gemeinde bereits einen Pool ehrenamtlicher Fahrerinnen und Fahrer gebildet, die gegen eine Aufwandsentschädigung die Fahrten übernehmen. Dieses Projekt unterstützt nachhaltige Mobilität mit sozialer Komponente und wird mit 4.000 Euro aus dem Klimaschutzfonds Heidelberg unterstützt.
Die Heidelberger Energiegenossenschaft hat sich mit einem integrierten Quartiersversorgungskonzept für drei Mehrfamilienhäuser, die von den Baugruppen Konvisionär und HageButze auf den Konversionsflächen saniert werden, beworben. Dieses Konzept umfasst eine Photovoltaikanlage, Mieterstromlieferung von Solarstrom an die Bewohner, einen Stromspeicher, mit dem ein hoher Anteil an solarer Eigenstromversorgung auch in den Abendstunden erzielt wird, dynamische Lastverlagerung und Ladeinfrastruktur für E-Mobilität. Das Konzept ist ein gelungenes Beispiel für eine dezentrale und partizipative Energiewende und bietet für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort eine wirtschaftliche Teilhabe. Die Bewohner werden zu sogenannten „Prosumern“, die ihren Strom sowohl selbst erzeugen als auch verbrauchen.
Mit der frühzeitigen Einbindung der solaren Energieversorgung in die Quartierentwicklung und der intensiven Beteiligung der Bewohner ist dieses Projekt sehr innovativ. Die Stadt Heidelberg unterstützt dieses über Heidelberg hinausstrahlende Projekt mit einem Beitrag von 4.000 Euro.
Das Projekt der Halle02 steht unter dem Motto „klimafreundliche Eventmobilität“. Es hat sich zum Ziel gesetzt, den CO2-Abdruck der Veranstaltungen durch Multimobilität zu senken. Konkret soll den Gästen der Halle02 mit dem Veranstaltungsticket die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs erleichtert werden. Eine App mit Schnittstellen zu allen regionalen Anbietern von Mobilität wie RNV, joecar oder DB soll die individuelle Planung der An- und Abreise ermöglichen. Zur Vorbereitung wird in einem ersten Schritt eine Umfrage der Gäste zum Herkunftsort und der Verkehrsmittelwahl durchgeführt. Diese Umfrage unterstützt die Stadt Heidelberg mit 4.000 Euro aus dem Klimaschutzfonds.
Bildungskultur Rhein-Neckar e. V.: 2018 findet in Heidelberg zum dritten Mal das „Bar Camp Rhein-Neckar” statt. Es steht unter dem Motto „Menschen. Ideen. Begegnen“. Am 22. und 23. September treffen sich im Dezernat 16 bis zu 200 Menschen verschiedener Generationen, Herkunft und Professionen, um sich auszutauschen, Neues zu entdecken und sich mit Gleichgesinnten zu verbinden. Das Bar Camp ist thematisch offen, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestimmen das Programm. Das Themenfeld Konsum und Ernährung ist dabei einer von sieben Handlungssträngen auf dem Weg zur Klimaneutralität. Die Erzeugung von Lebensmitteln trägt wesentlich zum Klimawandel dar, insbesondere der hohe Fleischanteil der Ernährung. Die vollständig vegane Verköstigung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird mit 500 Euro unterstützt.
Die Stadt Heidelberg fördert mit Mitteln aus dem Klimaschutzfonds ab sofort jährlich Projektideen zum Klimaschutz. Denn mit dem Programm „Masterplan 100 % Klimaschutz“ will die Stadt bis 2050 die CO2-Emissionen um 95 Prozent reduzieren und den Energiebedarf der Kommune um die Hälfte senken. Dies will die Stadt gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern sowie zentralen Akteuren der Stadt erreichen (www.heidelberg.de/masterplan100).
Junge Talente aus der ganzen Welt forschen in Heidelberg – 23. International Summer Science School Heidelberg gestartet
Für 24 Jugendliche und junge Erwachsene hat eine ganz besondere Zeit begonnen: Die naturwissenschaftlich begabten und herausragenden Abiturientinnen und Abiturienten erhalten über rund vier Wochen spannende Einblicke in die Welt der Forschung und lernen Heidelberg und seine Umgebung kennen. Die 15 jungen Frauen und neun jungen Männer aus Heidelbergs Partnerstädten Bautzen (Deutschland), Cambridge (Großbritannien), Kumamoto (Japan), Montpellier (Frankreich), Rehovot (Israel), Simferopol (Halbinsel Krim) sowie den USA und Australien nehmen an der 23. International Summer Science School Heidelberg (ISH) teil. Sie sind seit dem 22. Juli und bis zum 18. August 2018 in Heidelberg zu Gast.
Der erste Programmpunkt für die internationalen Gäste war ein gemeinsamer Kennenlerntag am 23. Juli 2018 im Rathaus. In den kommenden Wochen werden die Nachwuchsforscher aus aller Welt ein Praktikum unter der Anleitung erfahrener Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler absolvieren. In ihrer Freizeit haben die jungen Talente die Gelegenheit, sich bei verschiedenen Aktivitäten wie einer gemeinsamen Stadtführung oder einem Ausflug nach Speyer besser kennen zu lernen.
Erfahrungen sammeln und Freundschaften schließen
Aoife Hopkins (16) aus Montpellier ist voller Vorfreude auf die kommenden Wochen. Neben ihrem Praktikum beim Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) freut sie sich ganz besonders darauf, Heidelberg mit all seinen Facetten zu entdecken: Angefangen bei den alten Straßen aus Kopfsteinpflaster bis zu den historischen Gebäuden. „Ich freue mich auf neue Erfahrungen, neue Freunde und eine neue Stadt. Ich bin sehr dankbar, diese Erfahrung machen zu dürfen.“
Auch der 17-jährige Tim Chen von der Western Reserve Academy in Hudson im Bundesstaat Ohio und Harry Stuart (18) aus Melbourne haben große Erwartungen an ihre Zeit in Heidelberg. Während Tim sein Praktikum am Interdisziplinären Zentrum für wissenschaftliches Rechnen der Universität Heidelberg absolviert, schaut Harry den Forschern des Max-Planck-Institut für Astronomie bei ihrer Arbeit über die Schulter. „Ich freue mich darauf, die Forscher bei ihrer Arbeit zu unterstützen“, erzählt Tim. Abgesehen von ihren Einblicken in die Welt der Wissenschaft, freuen sich die beiden auch darauf, neue Bekanntschaften zu schließen und eine neue Kultur zu entdecken.
Kooperation mit Forschungseinrichtungen
Die ISH ist ein Projekt der Stadt Heidelberg in enger Zusammenarbeit mit der Universität Heidelberg und weiteren renommierten Forschungseinrichtungen. Die ISH findet seit 1996 statt. Neben der wissenschaftlichen Förderung erhalten die jungen Talente die Gelegenheit, internationale Freundschaften zu schließen. In diesem Jahr sind folgende Institutionen beteiligt: Centre for Organismal Studies (COS) Heidelberg, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL), Haus der Astronomie Heidelberg, Max-Planck-Institut für Astronomie, Zentrum für molekulare Biologie (ZMBH) der Universität Heidelberg, Physikalisches Institut der Universität Heidelberg, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS), Interdisziplinäres Zentrum für wissenschaftliches Rechnen (IWR) der Universität Heidelberg.
„Bhutan – Impressionen aus dem Königreich des Glücks“ – Fotoausstellung im Bürgeramt Handschuhsheim
Einblicke in das Land des Donnerdrachens: In einer Kunstausstellung mit dem Titel „Bhutan – Fotografische Impressionen aus dem Königreich des Glücks“ zeigt das Bürgeramt Handschuhsheim vom 1. August bis zum 31. Oktober 2018 Werke der Eheleute Stefanie Bechert und Dr. Rudolf Hauber. Zu sehen sind Fotografien aus der aktuellen Fotosammlung „Bhutan“, die die Glückseligkeit des bhutanischen Volkes zum Ausdruck bringen sollen.
Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten des Bürgeramtes Handschuhsheim in der Dossenheimer Landstraße 13, 69121 Heidelberg, besichtigt werden. Während der Ferienöffnungszeiten (1. August bis 9. September) montags und freitags von 8 bis 12 Uhr, mittwochs von 8 bis 16 Uhr. Vom 10. September bis zum 31.Oktober hat die Ausstellung montags und freitags von 8 bis 12 Uhr, dienstags und mittwochs von 8 bis 16 Uhr und donnerstags von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.