Schwetzingen – Das „Luftfahrrad“ von Björn Schülke, das vergangenes Jahr Teil der Schwetzinger Ausstellung „Im Wege stehend VI“ war und das vor einigen Wochen seinen Aufstellungsort vor dem Bellamar eingenommen hat, geht nächste Woche auf Reisen. Ab dem 5. August 2018 wird das kinetische Objekt Teil einer Einzelausstellung des Kölner Künstlers sein, die bis einschließlich 21. Oktober im „Luftmuseum“ Amberg Arbeiten aus über 20 Jahren Schaffenszeit präsentiert.
Björn Schülke kreiert absurde Maschinen. Viele seiner Arbeiten sind inspiriert von Forschung und Wissenschaft, von Maschinen, Flugzeugbau, Raumfahrt, klinischer Produktästhetik nächst organischen Formen, Industrieanlagen und Maschinen, Architektur und technischen Konstruktionen, den Erwartungen, die wir in Technologien setzen und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Als Materialien verwendet er u.a. GFK, Karbon, Solarzellen, Aluminium, Displays, Motoren und eigens entwickelte Steuerungen. Reduzierte filigrane Strukturen und organische Formen treffen spielerisch auf eine scheinbar hohe Komplexität der genutzten Technologien. Statik trifft auf Bewegung. Zweckentfremdet für neue (erfundene) Funktionen. Bestandteil der Ideenfindung des Kölners sind die Erwartungen, die wir in Technologien setzen und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Der ästhetische Reiz von Maschinen, Architektur, sowie der Luft- und Raumfahrt inspirieren ihn. So entstehen Skulpturen mit klingenden Namen wie „Aerophon“, technischen Bezeichnungen wie „Planet Space Rover“ und „Spider Drone“ sowie „Luftrad“.
Björn Schülke (geb. 1967) studierte an der Kunsthochschule für Medien Köln und hat ein Diplom in Fotografie- und Filmdesign. In rund 15 Solo- und 50 Gruppenausstellungen waren Schülkes Skulpturen bereits weltweit zu sehen: Brüssel, Seoul, Eindhoven, New York, Beijing, Istanbul, Dublin, Kassel, St. Petersburg, London und Madrid sind neben Köln nur wenige seiner Stationen. 2018 ist Schülke bereits zum zweiten Mal in Amberg zu Gast, nachdem bereits 2014 eine interaktive Installation in der gotischen Hauskapelle des LUFTMUSEUMs zu sehen war.