Karlsruhe – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
„Offene Pforte“ lädt im August wieder zur Gartenerkundung – Besichtigung privaten Grüns in der Wald- und Oststadt, in Neureut und in Grünwinkel
Rund 500 Quadratmeter umfasst ein natürlich gestalteter Vorgarten in der Waldstadt. Er liegt an der Süd- und Ostseite des Hauses in der Hirschberger Straße 4 und kann am Samstag, 4. August 2018, von 14 bis 18 Uhr besucht werden. Rasen und Moos dürfen wachsen, Veilchen und Gänseblümchen haben sich entfaltet und dazu wird Obst und etwas Gemüse angebaut. Besonderer Blickpunkt ist der Gartenpavillon.
Die Mauern alter Gartenparzellen in der Buntestraße 4 sind zu großen Teilen erhalten und strukturieren eine Anlage in der Oststadt, die am Sonntag, 5. August, von 11 bis 18 Uhr erkundet werden kann. In den individuell gestalteten Bereichen werden Tomaten kultiviert, die musische und handwerkliche Entfaltung ermöglicht und es findet sich sogar eine Herberge für Eidechsen.
Ein blühender Hausgarten lockt am Samstag, 18. August, von 13 bis 18 Uhr nach Neureut in den Heideweg 14a. Er ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt, wird von einer Rotbuchenhecke eingefasst und es gibt einen Nutzgarten mit Gemüse und einer Feige. Ergänzt wird das Ensemble durch Rosen, Hortensien und Dahlien, einer Vielzahl blühender Stauden und Gräser sowie einem Quellstein.
Die umgebenden Bäume lassen den Garten in der Zehntwaldstraße 86 in Neureut-Kirchfeld deutlich größer erscheinen. Davon können sich Garten-Fans am Samstag, 18. August, von 14 bis 18 Uhr überzeugen. Zwischen der zentralen Rasenfläche und der äußeren Hecke ist eine Mischung aus Gehölzen, Stauden und Gräsern gepflanzt, die das besondere Flair ausmachen. Ein Brunnen fügt sich nahtlos ein.
In der Eichelbergstraße 60 wartet am Samstag, 26. August, von 14 bis 18 Uhr ein etwa 350 Quadratmeter großer Hausgarten. Der verwunschen wirkende und von der Sonne verwöhnte Fleck in Grünwinkel beherbergt neben Trompetenblumen, Winterjasmin oder Japanischem Buschklee auch viele tierische Bewohner wie Igel und Vögel.
Temperaturen sorgen für Überhitzungsgefahr – Gesundheitsdezernent bittet Nachbarn und Freunde um Mithilfe
Wenn das Thermometer in Karlsruhe wieder deutlich über die 30 Grad- Marke klettert, zieht es die Sonnenhungrigen in Freibäder, Parks und Straßencafés. Bei einer so ungewöhnlich langen Hitzeperiode, wie sie derzeit nicht nur der Südwesten erlebt, kann die schwüle Luft mit tropisch hohen Nachttemperaturen aber auch zur Belastung werden.
Besondere Gefahr für ältere und kranke Menschen
Insbesondere ältere und kranke Menschen können bei Hitze gefährdet sein, weil im Alter die Fähigkeit zu Schwitzen und das Durstgefühl abnehmen und Erkrankungen und Medikamente die Wärmeregulierung einschränken können. Daher appelliert Bürgermeister Klaus Stapf an die Karlsruherinnen und Karlsruher: „Schauen Sie bitte auch nach Ihren Nachbarn und Freunden, die alleine leben. Unterstützen Sie sie, dass sie genügend trinken und sich abkühlen, und benachrichtigen Sie bei Anzeichen einer gesundheitsgefährdenden Überhitzung einen Arzt.“ Allen Bürgerinnen und Bürgern empfiehlt der Gesundheitsdezernent die Alltagsgeschwindigkeit zu reduzieren und kleine Schattenpausen einzulegen.
Trinkwasser der Stadtwerke an vielen Stellen im Stadtgebiet
Um die Hitze möglichst gut zu bewältigen, empfiehlt der Umwelt- und Arbeitsschutz der Stadt Karlsruhe viel zu trinken, leichtes Essen und wenig Bewegung in der Mittagssonne. Ausreichend über den Tag verteilt zu trinken hilft dem Körper, mit der Wärmebelastung zurecht zu kommen. Das Trinkwasser der Karlsruher Stadtwerke bietet sich mit seiner hohen und stetig überprüften Qualität als Durstlöscher besonders an. Eine kleine Trinkflasche oder der neue Karlsruher Fächerbecher lassen sich an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet mit Wasser auffüllen und bieten sich zum Mitnehmen für unterwegs an. Die Trinkwasser-App der Stadtwerke zeigt die Trinkmöglichkeiten in öffentlichen Räumen an.
Alltagstipps gegen Hitzebelastung
Vermeiden sollte man Sport bei hohen Temperaturen, Aktivitäten und Erledigungen im Freien sind vor allem in den Morgen- oder Abendstunden ratsam. In der Wohnung sollte das Lüften auf die kühleren Stunden beschränkt werden und am Tag die Wohnung so weit wie möglich verschattet werden. Dazu sind außen liegende Fensterläden, Rollläden, Jalousien oder Stoffrollos geeignet. In der Stadt hilft es, sich im Schatten aufzuhalten, Pausen auf beschatteten Sitzbänken einzulegen oder die kühlende Wirkung der Grünflächen, Brunnen und Schwimmbädern zu nutzen.
WEITERE INFOMÖGLICHKEITEN:
- Flyer mit Trinktipps, erhältlich beim Umwelt-und Arbeitsschutz der Stadt Karlsruhe und unter www.karlsruhe.de/b3/natur_und_umwelt/klimawandel/info_oeffentlichkeit.
- Trinkwasser-App der Stadtwerke Karlsruhe – zeigt die Trinkmöglichkeiten im öffentlichen Raum im Stadtgebiet.
- Die Initative „Refill“ hat unter www.refill-deutschland.de zusammengestellt, wo kostenlos Leitungswasser in mitgebrachte Gefäße abgefüllt werden kann.
- Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes unter www.dwd.de
Umweltausschuss mit großer Themenpalette – Umweltpädagogik über Klimaschutzfonds bis Biodiversität diskutiert
In der Julisitzung des Ausschusses für Umwelt und Gesundheit unter Leitung von Bürgermeister Klaus Stapf standen die Umweltpädagogik, der verwaltungsinterne Klimaschutzfonds, Baumschutz, Insektenschutz, der Masterplan Biodiversität inklusive Mähen von Grünflächen im Fokus.
Vielfältige Umweltpädagogik
Auf einhellige Zustimmung stieß der Bericht zur Umweltpädagogik. Der städtische Umwelt- und Arbeitsschutz bietet hier mehrere Programme an. So wurden Umweltthemen im Unterricht 2017 von 28 Schulen für 1.460 Lernende gebucht, 2018 von 21 Schulen für 1.580 Schülerinnen und Schüler. Das Budget von 40.000 Euro pro Jahr war 2017 bereits im Februar, 2018 im Januar ausgeschöpft. Favorisierte Themen waren Fairer Handel, Natur entdecken und erleben, Abfall, Klima und Umwelt sowie Gesundheit und Leben.
Für Kooperationen zwischen Schulen und Vereinen oder Verbänden für die Nachmittagsbetreuung zur Erkundung von Attraktionen im nahen Umfeld stehen jährlich 50.000 Euro zur Verfügung. 2017/18 gab es 18 Kooperationen, 2018/19 werden es 22 sein. Auch hier müssen Anträge abgelehnt werden. Dazu kommen Projekte mit einem Budget von 15.000 Euro, an denen 2017 genau 811 Kinder und Jugendliche teilnahmen sowie unbegleitete Bildungsangebote für alle Altersgruppen, Lernmaterialien, die Vermittlung von Kontakten und das Umweltbildungsportal, über die im Internet (www.karlsruhe.de/b3/natur_und_umwelt/) informiert wird.
Entwicklung des Klimafonds
Positiv sieht der Ausschuss ebenso die Entwicklung des verwaltungsinternen Klimaschutzfonds und will ihn weiterhin beibehalten. Mit dem Fonds können städtische Dienststellen Energieeffizienzmaßnahmen in städtischen Gebäuden finanzieren oder Klimaschutzprojekte. Zur Verfügung standen bis 2017 jährlich zwei Millionen Euro, ab 2018 gibt es wegen der Haushaltsstabilisierung Kürzungen, so dass 2018 noch 1,79 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Da aber Mittel aus den Vorjahren wegen noch laufender Bauprojekte nicht verbraucht wurden, stehen dieses Jahr 5.069.970 Euro zur Verfügung, davon für 33 neue Projekte 2,696 Millionen.
Das Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft realisierte bisher in 36 Projekten vor allem Dachbodendämmungen und weitere Dämmmaßnahmen, LED-Beleuchtungssanierungen, den Neubau von Photovoltaikanlagen zur Eigenstromversorgung sowie nutzerorientierte Projekte wie Hausmeisterschulungen, Austausch von Thermostaten, oder der Umtausch sogenannter „weißer Ware“ in Schulen. Eigentümermodelle betreffen nach Beratung durch die KEK nahezu alle Energieoptimierungsmaßnahmen wie etwa solche der Gebäudehülle, Heizungssanierungen oder Wärmerückgewinnung.
Alle der rund 170 bisherigen Maßnahmen trugen zu einer Energieeinsparung von rund 7,722 Megawatt pro Stunde, einer CO2-Reduzierung von 2.247 Tonnen pro Jahr, was dem gewaltigen Raumvolumen von 2.247 Einfamilienhäusern entspricht, sowie finanziell von 913.000 Euro jährlich bei. Über die gesamte Lebensdauer der einzelnen Maßnahmen würde sich dieser Betrag auf 18,9 Millionen summieren bei einem Einsatz von 8,5 Millionen Euro, die Gesamt-CO2-Minderung auf 46.675 Tonnen. Für 2019 stehen insgesamt 3,18 Millionen Euro zur Verfügung. Geplant ist beispielsweise die energetische Ertüchtigung der Gebäude des Zirkus Maccaroni im Otto-Dullenkopf-Park.
Baumschutz
Informiert wurde der Ausschuss über Möglichkeiten und Grenzen des Baumschutzes. Die städtische Baumschutzsatzung bietet laut Bürgermeister Stapf „im Vergleich zu anderen Städten überdurchschnittlichen Schutz, auch wenn wir uns oft wünschen, mehr Bäume erhalten zu können“, was auch die Gremiumsmitglieder so bewerteten. Jährlich werden 2.200 Fällanträge ohne Verknüpfung mit einer Baumaßnahme gestellt. Bei circa 33 Prozent dieser Fälle folgt eine fachliche Beratung, bei etwa neun Prozent die Ablehnung und bei 58 Prozent die Fällgenehmigung.
Davor liegen immer vielfältige Prüfungen und Abwägungen, die sich die Mitarbeitenden des Gartenbauamts, die auch fachlich und rechtlich hinsichtlich der Abwehr von Personen- und Sachschäden geschult sind, bei keiner Fällgenehmigung leicht machen. Entscheidend sind fachlich begründete Baumschäden, nicht bloße Schönheit oder Vitalität. Enge Grenzen für den Baumschutz gibt es im Bauplanungsrecht. Die Baumschutzsatzung greift etwa bei der Überschreitung von Grundflächen oder Baufenstern in Bebauungsplänen oder wenn den Bauherren durch Baumerhalt kein wirtschaftlicher Schaden entsteht. Aber die Baumschutzsatzung wirkt größtenteils im Vorfeld, indem der Baumerhalt schon bei Planungen durch Architekten, Investoren oder Wohnungsbaugesellschaften berücksichtigt wird.
Biodiversität
Anträge der Grünen, KULT und SPD hinsichtlich der Maßnahmen für eine intakte Vogel- und Insektenwelt wurden ebenfalls im Ausschuss beraten. Die Verwaltung hat einen Katalog mit konkreten Maßnahmen zugesagt. Um Mahdflächen – das Gartenbauamt betreut rund 600 Hektar, das Liegenschaftsamt 330 Hektar – optimal zu betreuen, bedarf es weiterer Mittel. Empfohlen wird, dass die so genannte Aufnahmemahd (Abräumen des Gemähten) sukzessive erhöht wird, um Flächen, die Sparzwängen zum Opfer fielen, zurück zu entwickeln.