Heidelberg – Am Sonntag, 29. Juli 2018, wird die Spielzeit 2017/18 am Theater und Orchester mit einem Fest aus Swing, Tango und Jazz im Rahmen der diesjährigen Heidelberger Schlossfestspiele beendet. Noch einmal laden die Musiker des Philharmonischen Orchesters Heidelberg gemeinsam mit Brenda Boykin (Gesang) und Enrique Ugarte (Dirigat / Akkordeon) zu einem hinreißenden Musikprogramm ein. Danach heißt es Abschiednehmen von einer Saison, die mit zahlreichen Premieren aller Sparten, mit Konzerten, Festivals u. v. m. über die Bühnen ging.
Zu erleben waren u. a. die Mozart-Oper „Don Giovanni“, zwei Deutsche Erstaufführungen in der Oper „Mitridate“ und „Writing to Vermeer“, mehrere FAUST-Interpretationen in Oper und Schauspiel, „Wo die Barbaren leben“ im Botanischen Garten, einem sehr ungewöhnlichen Spielort, „Ich bin das Volk“ von Franz Xaver Kroetz. Das Jugendprojekt „Trans Lucent“ überraschte mit einer Einladung zum Herbst 2018 in die Hauptstadt Berlin zum Tanztreffen der Jugend. Das Junge Theater hatte sowohl Unterhaltsames als auch Nachdenkliches im Repertoire, so u. a. „Nathans Kinder“ und “Das kalte Herz“. Das Philharmonische Orchester begeisterte z. B. immer wieder mit seinen Philharmonischen- Kammer- und Sonderkonzerten. Und auch mit dem beliebten Moderator Malte Arkona gab es ein Wiedersehen.
Wenige Tage nach der Sommerpause – die Theatermitarbeiter kehren am 5.9. zurück – wird von allen das neue Dance Theatre Heidelberg (DTH) unter der künstlerischen Leitung von Iván Pérez mit seiner Deutschen Erstaufführung „The Inhabitants“ gespannt erwartet. Das Iván Pérez noch mehr auf das Publikum zugehen möchte, beweist er gleich mit seinem ersten Aufführungsort. Am 14.9. erobern die neuen Tänzer die Stadt mit ihrer Premiere am Octapharm-Gebäude / Technologiepark.
Weiter geht es mit einer Deutschsprachigen Erstaufführung im Haus der Johannesgemeinde „Justizmord des Jakob Mohr“ am 15.9. Der Gärtner Jakob Mohr (1848-1949) saß ab 1910 in der Heidelberger Uniklinik ein, weil er sich von übelwollenden Kräften mit Strahlen beeinflusst sah. Die Performance beschäftigt sich mit einer Zeichnung von Mohr, der Künstler und Patient in der Klinik war. Diese Deutschsprachige Erstaufführung entsteht in Zusammenarbeit mit der Sammlung Prinzhorn, der evangelischen Johannesgemeinde Heidelberg-Neuenheim sowie dem Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für Allgemeine Psychiatrie, und ist im historischen Gemeindesaal der Johanneskirche zu erleben.
Auch das Junge Theater eröffnet die neue Spielzeit am 21.9. in ungewohnten Räumlichkeiten. Für die Künstler heißt es gemeinsam mit dem Regieteam Kostüme, Bühnenbild und Technik zu packen und in den Heidelberger Stadtteil Emmertsgrund zu ziehen! Dort erlebt das Publikum ab 12 Jahren im Alten Schwimmbad / Bürgerhaus HeidelBERG mit der Uraufführung „Verschwommen“ eine Reise in die Welt von Mädchen und Jungen. Gestellt wird die Frage: Welches von den Geschlechtern ist mehr wert? Thematischer Ausgangspunkt ist ein drittes Geschlecht in Afghanistan, die sogenannten Basha Poshs. Mädchen verkleiden sich bis zur Pubertät als Jungen, um mit mehr Freiheiten aufwachsen zu dürfen. Natascha Kalmbach hinterfragt das Frau-Mann-Bild aber auch für Europa und zieht deshalb in ein altes Schwimmbad. Kaum an einem anderen Ort gibt es ‚mehr Körper‘ in der Öffentlichkeit zu sehen.
Die neue Opernleitung des Heidelberger Theaters, Ulrike Schumann und Thomas Böckstiegel, freut sich auf die erste offizielle Begegnung mit dem Publikum. Was bietet sich dafür besser als eine Eröffnungspremiere in der neuen Spielzeit an? Am 22.9. zeigt die Opernsparte die beliebte Verdi-Oper „Rigoletto“ (Einführungsmatinee 15.9.). Am Pult steht GMD Elias Grandy, Regie führen Alexandra Szemerédy und Magdolna Parditka.
Der GMD erwartet kurz danach, am 26.9., mit dem Philharmonischen Orchester alle Konzertfreunde. Die Musiker präsentieren in der Stadthalle zu Heidelberg Werke von Beethoven und Bartók.
Doch nicht nur in Heidelberg ist gleich zu Beginn ein spannender Spielzeitstart zu erwarten. Unmittelbar nach der Theaterpause packen die Schauspiel*innen des Ensembles ihre Koffer. Beim Festival Mirada in São Paulo / Brasilien treffen sie auf ihre chilenischen Kollegen, um dort das Stück „Nimby“ erneut bei einem internationalen Theaterfestival zu präsentieren und somit natürlich auch den künstlerischen Ruf Heidelbergs in die Welt zu tragen. Nach der Uraufführung im Rahmen des ¡Adelante! – Festivals war die Zusammenarbeit des Theaters mit dem chilenischen Colectivo Zoológico bereits in Santiago de Chile und zuletzt im Januar 2018 beim Festival Santiago a Mil! zu erleben.
Bereits jetzt darf das Publikum also auch 2018/19 gespannt sein, wie es in und mit Heidelberg national und international weitergeht. Nicht zu vergessen sind selbstverständlich die Highlights aus der vergangenen Spielzeit, die sich als Wiederaufnahmen auch im neuen Spielplan finden, u. a. „Der gute Mensch von Sezuan“, „Die Zauberflöte“, „Ein Sommernachtstraum“ und „Das kalte Herz“.
Der Vorverkauf für den Spielzeitstart September / Oktober läuft. Für das Barock-Fest „Winter in Schwetzingen“ erwartet Schnellentschlossene bis zum 30.9. ein Frühbucherrabatt von 10%. Außerdem besteht die Möglichkeit, Tickets für die Feiertagsvorstellungen und die meisten Konzerte schon jetzt zu erwerben. Wegen der großen Nachfrage in dieser Saison hat sich die Theaterleitung entschlossen, bereits jetzt einige ausgesuchte Termine für das beliebte Erfolgsmusical „Anatevka“ im Sommer 2019 freizugeben.
Wer es ganz bequem haben möchte, lässt sich von der langjährigen Beraterin Terri Braun über die Vielzahl der Abonnementangebote informieren.
Die Theaterkasse ist während der Ferien vom 5. bis zum 26. August geschlossen. Ab dem 27. August sind die Mitarbeiter wieder für ihr Publikum da. Auch außerhalb der Kassenöffnungszeiten sind die Tickets online über den Webshop erhältlich.
Die Theaterleitung sowie alle Mitarbeiter des Theaters und Orchesters Heidelberg wünschen den Heidelbergern und den Gästen der Stadt wunderschöne Sommerwochen und freuen sich auf eine interessante und abwechslungsreiche gemeinsame Spielzeit 2018/19.