Heidelberg – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Heidelberg ist Modellkommune – Neue Möglichkeiten für ÖPNV-Finanzierung werden untersucht

Stetig wachsende Fahrpreise im öffentlichen Nahverkehr – das könnte bald Vergangenheit sein. Die Stadt Heidelberg hat den Zuschlag für ein Programm des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg erhalten, das alternative Finanzierungsmöglichkeiten für den öffentlichen Nahverkehr untersuchen will. Gemeinsam mit der Stadt Mannheim, der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH und dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar hatte sich Heidelberg als Modellkommune für das geplante Gutachten zu „Finanziellen Auswirkungen von kommunalen Instrumenten der Drittnutzerfinanzierung im ÖPNV“ erfolgreich beworben.

Hintergrund des Programms ist, dass die ÖPNV-Fahrpreise in den vergangenen Jahren stärker gestiegen sind als die Lebenshaltungs- und die allgemeinen Mobilitätskosten. Knappe Haushaltsmittel der Kommunen machen neue Ansätze der Finanzierung notwendig. Das Gutachten soll konkret drei Möglichkeiten untersuchen, die zunächst nur durchgerechnet werden sollen:

Beim Bürgerticket zahlen alle Bürgerinnen und Bürger einen ÖPNV-Beitrag und können im Gegenzug fahrscheinlos das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs nutzen.
Die Nahverkehrsabgabe richtet sich an die Halterinnen und Halter von Kraftfahrzeugen.
Die Straßenbenutzungsgebühr bittet die Nutzerinnen und Nutzer von Kraftfahrzeugen zur Kasse.

Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck sagte: „Ich erhoffe mir von der Teilnahme im Programm des Landesverkehrsministeriums wichtige Erkenntnisse, wie wir als Kommune den ÖPNV mit ganz neuen Ansätzen nachhaltig finanzieren und für die Fahrgäste preislich noch attraktiver machen können. Die Finanzierung des ÖPNV ist hoch komplex und neue Finanzierungsmöglichkeiten zu finden stellt uns auch juristisch vor große Herausforderungen. Daher bin ich froh, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern zur Modellkommune ernannt worden sind.“

Neben den vier Partnern aus der Rhein-Neckar-Region sind Stuttgart, Tübingen und Bad Säckingen zu Modellkommunen in dem Landesprogramm ernannt worden.


Radsport: Deutschland Tour führt am 26. August durch Heidelberg – Straßensperrungen in Peterstal und Ziegelhausen

Deutsche und internationale Top-Radfahrer sind Ende August in Heidelberg zu beobachten: Am Sonntag, 26. August 2018, führt die vierte und letzte Etappe der Deutschland Tour 2018 durch das Stadtgebiet. Auf dem Weg vom südhessischen Lorsch nach Stuttgart werden die Radsportler voraussichtlich gegen 12.50 Uhr an der Bergwertung in Wilhelmsfeld erwartet. Von dort geht es über Peterstal nach Ziegelhausen, wo die Athleten circa ab 12.55 Uhr ankommen werden. Anschließend führt die Strecke entlang der Landesstraße 534 in Richtung Osten nach Kleingemünd, über die Friedensbrücke nach Neckargemünd und anschließend weiter durch den Kraichgau in Richtung Eppingen. Der Schlussabschnitt endet nach 207 Kilometern auf der Theodor-Heuss-Straße in Stuttgart. Interessierte können das Rennen als Zuschauerinnen und Zuschauer am Straßenrand verfolgen.

Straßensperrungen

Die Radstrecke ist am 26. August von voraussichtlich 12 bis 13.30 Uhr gesperrt: L 596 – Wilhelmsfelder Straße – Peterstaler Straße – Ziegelhausen-Mitte – L 534. Umleitungen werden ausgeschildert. Die Busse im öffentlichen Nahverkehr werden umgeleitet. Bewohner des Stadtteils Ziegelhausen können aus westlicher Richtung kommend beispielsweise über den Stiftsweg zufahren. In der Wilhelmsfelder Straße / Peterstaler Straße wird es zu Parkverboten kommen.

Die Deutschland Tour ist bundesweit das einzige Etappenrennen für Profiradfahrer. Über insgesamt vier Etappen und 737 Kilometer führt die Strecke von Koblenz nach Stuttgart. Dabei geht es durch fünf Bundesländer.


Masterplanverfahren Neuenheimer Feld: erstes Etappenziel erreicht – Gemeinderat beschließt Aufgabenstellung / Nächster Schritt: erste Ideen

Das erste Etappenziel des Masterplanverfahrens Im Neuenheimer Feld/Neckarbogen ist erreicht: Der Heidelberger Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Dienstag, 24. Juli 2018, die Aufgabenstellung an die externen Planer beschlossen. Die Entscheidung fiel einstimmig. Damit ist die erste Phase des Masterplanprozesses erfolgreich abgeschlossen. Anhand der Aufgabenstellung werden vier international renommierte Planungsteams nun erste Ideen für die räumliche Entwicklung des Neuenheimer Felds erarbeiten. Die Ideen werden in insgesamt drei weiteren Prozessphasen öffentlich diskutiert und Schritt für Schritt immer weiter verdichtet.

Heidelbergs Oberbürgermeister Professor Dr. Eckart Würzner erklärt hierzu: „Ich danke allen Beteiligten für die sehr gute und engagierte Zusammenarbeit. Es war für mich Grundvoraussetzung, dass wir mit der Aufgabenstellung einen offenen Prozess ohne Denkverbote starten. Das ist uns gelungen. Es ist ein starkes Signal, dass der Gemeinderat diesen Weg geschlossen mitgeht.“

Die baden-württembergische Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Theresia Bauer sagt: „Ich freue mich, dass der Gemeinderat grünes Licht gegeben hat für den Masterplanprozess. Das wird ein heißer Sommer für die Planungsteams. Während andere ins Freibad dürfen, werden bei ihnen die Köpfe rauchen. Wir freuen uns auf viele spannende Ideen im Herbst.“

Der Rektor der Universität Heidelberg, Professor Dr. Dr. h.c. Bernhard Eitel, betont: „Wir gehen mit vielen Erwartungen und im Vertrauen auf die gemeinsame Zielsetzung von Stadt und Universität in die nächste Runde des Verfahrens. Ich freue mich auf die professionelle Unterstützung durch die Planungsteams, wenn es darum geht, einen der herausragenden Wissenschaftsplätze in Europa weiterzuentwickeln.“

Der Entwurf der Aufgabenstellung wurde von den Projektträgern Land, Universität und Stadt gemeinsam erarbeitet und in einem breiten Beteiligungsprozess mit der Öffentlichkeit rückgekoppelt. Insgesamt 1.200 Anregungen sind im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung eingegangen, die Hälfte davon online unter www.masterplan-neuenheimer-feld.de. Alle Eingaben wurden geprüft und flossen in die weitere Bearbeitung der Aufgabenstellung ein; sie werden auch zur Gänze den Planungsbüros zusammen mit der Aufgabenstellung übergeben. Auch seitens des Gemeinderates gab es eine Reihe von Ergänzungen zum Entwurfstext.

So geht es weiter: das Planungsatelier

Die Projektträger Stadt, Universität und Land haben vier international renommierte Planungsteams ausgewählt. Sie greifen die Aufgabenstellung jetzt in der sogenannten Atelierphase auf. Dabei werden sie zunächst erste Ideen entwickeln, wie einzelne Themenbereiche der Aufgabenstellung gelöst werden könnten. Diese Ideen werden voraussichtlich im Herbst von den Projektträgern und Planungsteams mit der Öffentlichkeit diskutiert. Nach und nach werden die Ideen dann konkretisiert und in mehrere verschiedene Entwicklungsvisionen zusammengefasst. Hierzu sind drei Teilschritte innerhalb des Planungsateliers vorgesehen, zu denen es jeweils eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung geben wird – mit öffentlichen Veranstaltungen, Sitzungen des Forums und einer Online-Beteiligung. Das Beteiligungskonzept hat der Gemeinderat am 24. Juli 2018 ebenfalls einstimmig beschlossen.

Die einzelnen Teilphasen des Planungsateliers werden auf Beschluss des Gemeinderates jeweils zwischen sechs und zwölf Wochen dauern. Am Ende des Planungsateliers wird der Gemeinderat entscheiden, welche der Entwicklungsvisionen von den Planungsbüros weiterverfolgt werden. Auch in diesem Verfahrensschritt wird es wieder eine Öffentlichkeitsbeteiligung geben. Vorgesehen ist, dass dabei drei Entwicklungsvisionen weiterbearbeitet und zu Entwürfen für einen Masterplan konkretisiert werden sollen.