Ludwigshafen – Erneut heißt es am Dienstag, 18.09.2018, „Couragiert gegen Rassismus“. Das Heinrich Pesch Haus (HPH) veranstaltet in Kooperation mit dem Rat für Kriminalitätsverhütung in Ludwigshafen am Rhein (KrimiRat) einen Aktionstag für Jugendliche ab 16 Jahren. Beginn ist um 8 Uhr, Ende um 14 Uhr.
„Das Angebot sensibilisiert Schülerinnen und Schülern und auch Lehrkräfte für diskriminierende und rassistische Erscheinungsformen in ihren Lebenswelten und bietet ihnen die Möglichkeit, sich auf aktive Art und Weise mit der Thematik auseinander zusetzten und eine persönliche Haltung zu entwickeln“, sagt Bürgermeisterin Cornelia Reifenberg, Dezernentin für Bildung. „Ich sehe darin einen konstruktiven Ansatz, menschenfeindlichem Verhalten entgegen zu wirken, für ein friedliches Zusammenleben in einer weltoffenen Stadt.“
„Mit der Veranstaltung gelingt es uns, die regionalen Netzwerke und Programme für Jugendliche und Lehrkräfte transparent zu machen“, erklärt Verena von Hornhardt, Geschäftsführerin vom KrimiRat. Weitere Kooperationspartner sind das Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus in RLP, DGB-Region Vorder-und Südpfalz, der Verein medien+bildung.com, die Landeszentrale für politische Bildung und das Innenministerium. „Wir wollen jungen Menschen in unserer Stadt Impulse für eine kritische Haltung und Handlungsansätze mitgeben, wo immer ihnen Diskriminierung begegnen wird. Das ist unsere Aufgabe als KrimiRat“, führt sie weiter aus.
Die vielen Kooperationspartnern ermöglichen es, ein umfangreiches Angebot an Workshops zu entwickeln, aus dem die Teilnehmenden zwei wählen können. So können sie üben, gegen Ausgrenzung und Rassismus zu argumentieren; dazu kommt der BDKJ mit seinem Tourbus „Polli“ zum HPH. Wie man sich online engagieren kann, nach dem Motto „Du willst mich diskriminieren? Vergiss es!“, zeigt der Verein medien+bildung.com. In Rollenspielen erproben die Teilnehmenden couragiertes Handeln, und mit dem AdRem Theater setzen sie sich mit dem Thema „Respekt“ auseinander. Weitere Aspekte sind „Codes und Symbole der rechten Szene“ sowie deren Veränderungen, rechte Musik und auch aktuelle Informationen über Neonazis in der Region.
„Wir gehen von einem weiten Verständnis von Rassismus aus. Rassismus beginnt demnach schon mit einem Wort oder kleinen Handlungen im Alltag, und nicht erst, wenn man einer geschlossenen „Rassentheorie“ anhängt.“, betont Kai Stenull, Jugendbildungsreferent im Heinrich Pesch Haus. „Daher sind unsere Workshops auch sehr praktisch ausgerichtet. Die Teilnehmenden erfahren und trainieren, wie sie mit Alltagsrassismus umgehen können.“
Als besondere Attraktion wird der Poetry Slammer Philip Seiler zusammen mit Jugendlichen an eigenen Texten arbeiten und das Thema des Aktionstages zum Abschluss auf besondere Art verarbeiten.
Eine Anmeldung ist bis Freitag, 07.09.2018 möglich – per Mail an anmeldung@hph.kirche.org oder online auf https://heinrich-pesch-haus.de/veranstaltungen/couragiert2018 . Die Teilnahme ist kostenfrei.