Weinheim – Es sind harte Zeiten für alte Bäume: Erst die Trockenheit, jetzt der Gewittersturm. Die alte so genannte „Römereiche“ an der „Römerbrücke“ auf den Feldern zwischen dem Segelflugplatz und der Weidsiedlung hat am Donnerstagmittag einen schweren Schlag erhalten. Der starke Wind hat den fast 300 Jahre alten Baum, der ein eingetragenes Naturdenkmal ist, fast gedrittelt. Ein Teil des Stammes mit allen Ästen und Zweigen ist bis auf den Boden heruntergekracht. Bei einer Kontrollfahrt am Morgen wurde der Schaden festgestellt – es ist der schwerste Baumschaden, den der Gewittersturm auf der Weineimer Gemarkung verursacht hat.
Die gute Nachricht: Die alte Eiche kann gerettet werden, schätzt Bernhard von Hirschheydt, Baumschutzexperte des Grünflächen- und Umweltamtes – auch wenn sie künftig anders aussehen wird. Denn für ihr Alter ist die „Römereiche“ erstaunlich stabil; das liegt wohl daran, dass ein Wassergraben an ihr vorbei fließt und meistens – nur nicht in diesem Sahara-Sommer – für genügend Feuchtigkeit sorgt.
Allerdings muss rasch eine fachgerechte Beschneidung des Baumes, gewissermaßen eine Reparatur, vorgenommen werden. Deshalb hat sich von Hirchheydt gleich am Freitagmorgen mit Baumpfleger Alexander Hofer getroffen, um die nächsten Maßnahmen zu besprechen. Hofer wird Anfang kommender Woche mit den erforderlichen Geräten anrücken, um Erste Hilfe für den alten Baum zu leisten. Der Feldweg, der an der Römerbrücke vorbeiführt wird denn wegen der Baumarbeiten einige Tage zumindest phasenweise gesperrt sein.