Germersheim – „Die Entwicklung von Radschnellwegen ist für den Landkreis Germersheim ein wichtiger Bestandteil des zukünftigen, multimodalen Mobilitätsangebotes“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel. Die Bedeutung des Themas hat der Kreisausschuss in seiner letzten Sitzung unterstrichen und einer Beteiligung an der Machbarkeitsstudie „Radschnellweg Schifferstadt – Speyer – Wörth“ zugestimmt.
„Gerade in den Ballungsräumen werden die Verkehrsprobleme größer, Lärm- und Schadstoffbelastung steigen“, sagte Brechtel, „Gleichzeitig wird die Nutzung von Pedelecs und E-Bikes immer beliebter. Mit Radschnellwegen bzw. Radschnellverbindungen sollen deutschlandweit längere Wegstrecken leichter, sicherer und vor allem schneller mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können.“
Im Rahmen einer vom Land beauftragten „Potenzialbetrachtung Radschnellverbindungen in Rheinland-Pfalz“ aus dem Jahr 2014 wurde der Korridor „Oberrhein zwischen Karlsruhe/Wörth und Worms“ als grundsätzlich gut geeigneter Raum eingestuft. Der Verband Region Rhein-Neckar (VRRN) hat nun mit dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Verkehr (MWVLW) vereinbart, die Entwicklungsmöglichkeiten von Radschnellwegen für den regionalen Pendlerverkehr in der Metropolregion vertiefend zu untersuchen.
Geplant ist eine Aufteilung in drei Streckenabschnitte. Der im Landkreis Germersheim verlaufende südliche Abschnitt umfasst die Verbindung Schifferstadt – Speyer – Wörth. Landrat Brechtel: „Besonders berücksichtigt wird dabei im Raum Wörth die Rheinquerung und Anbindung nach Karlsruhe. Damit dient die Machbarkeitsstudie auch als Potenzialanalyse für einen möglichen Radschnellweg im Zuge der 2. Rheinbrücke und schließt an die Machbarkeitsstudie für den Raum Karlsruhe an. Außerdem sollen auch die Anbindung in Richtung Ost-West, also Kandel, und nach Süden, also Hagenbach, berücksichtigt werden.“
Der VRRN möchte die Studie im Einvernehmen mit der Stadt Speyer und den Landkreisen Rhein-Pfalz-Kreis und Germersheim beauftragen.
Die Kosten für die Machbarkeitsstudie „Radschnellweg Schifferstadt – Speyer – Wörth“ belaufen sich auf insgesamt maximal 100.000 Euro. Das MWVLW übernimmt 80 % der Kosten. Die Stadt Speyer und die beiden Landkreise übernehmen die nicht durch Zuschüsse gedeckten Kosten entsprechend der jeweiligen Streckenanteile. Auf den Landkreis Germersheim entfallen maximal 15.000 Euro. Der VRRN übernimmt die Sach- und Nebenkosten für die inhaltliche und organisatorische Begleitung des Projekts.