Ludwigshafen – Das Bildungsministerium des Landes Rheinland-Pfalz und die BASF SE werden künftig enger zusammenarbeiten, um die schulische Bildung in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu stärken. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten Dr. Stefanie Hubig, Ministerin für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz, und Michael Heinz, Mitglied des Vorstands der BASF SE und Arbeitsdirektor, heute am Rande eines Treffens am BASF-Standort Ludwigshafen.
Ziel der Kooperationsvereinbarung ist es, Schulen noch besser dabei zu unterstützen, junge Menschen für MINT-Themen zu interessieren, eine praxisnahe Berufs- und Studienorientierung zu bieten sowie den Blick auf die Digitalisierung in beruflicher Bildung und dualer Ausbildung zu schärfen.
„Kompetenzen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik bieten vielfältige berufliche Möglichkeiten – nie war der Fachkräftebedarf im MINT-Bereich größer und das wird auch in Zukunft so bleiben. Deshalb haben wir die landesweite MINT-Strategie auf den Weg gebracht, um junge Menschen entlang der gesamten Bildungskette – also von der Kita bis zu Ausbildung oder Studium – für MINT zu begeistern. Zahlreiche Partnerinnen und Partner arbeiten gemeinsam mit uns daran, Rheinland-Pfalz zu einem starken MINT-Land zu machen. Die engere Kooperation mit der BASF leistet hierzu einen wichtigen Beitrag und ich freue mich auf die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit“, so Dr. Stefanie Hubig.
Ein erstes gemeinsames Vorhaben startet bereits 2018: Das Ministerium für Bildung, die Ausbildung der BASF SE, die berufsbildenden Schulen in Ludwigshafen sowie die Stadt Ludwigshafen werden am Standort Ludwigshafen ein Pilotprojekt zur Digitalisierung der beruflichen Bildung starten, um den Veränderungen der Arbeitswelt im Kontext von Industrie 4.0 sichtbar Rechnung zu tragen. Wesentliche Elemente der Zusammenarbeit werden unter anderem die Nutzung einer gemeinsamen Lernplattform, die Intensivierung der Kooperation zwischen den berufsbildenden Schulen und den Ausbildungsbetrieben sowie eine gemeinsame Qualifizierung von Lehrkräften und Ausbilderinnen und Ausbildern sein. Die Teilnahme an dem Projekt steht neben Auszubildenden der BASF SE auch Auszubildenden anderer Unternehmen offen. Durch Einbindung des Pädagogischen Landesinstituts werden Fortbildung, Vernetzung und Transfer an andere berufsbildende Schulen im Land gewährleistet.
„Die Digitalisierung verändert unsere Branche und die gesamte Industrie. Wir glauben, dass sich für uns aber auch für das Land zahlreiche Chancen ergeben, um auch künftig im Wettbewerb die Nase vorn zu haben. Umso wichtiger ist es, früh die richtigen Weichen zu stellen. Der MINT‑Bildung in den Schulen und in der Ausbildung fällt dabei eine entscheidende Rolle zu. Ich freue mich daher, dass das Bildungsministerium und BASF künftig ihre Kräfte noch stärker bündeln werden“, sagte Michael Heinz.
Künftige Schwerpunkte der zunächst für einen Zeitraum von zwei Jahren geltenden Vereinbarung können unter anderem die Zusammenarbeit bei der Lehrkräftefortbildung, die Stärkung der naturwissenschaftlichen Inhalte im Sachunterricht an Grundschulen, die Entwicklung und Stärkung von Schülerlaboren und Schülerforschungszentren in Rheinland-Pfalz sowie die Umsetzung von Bildungsprojekten der „Wissensfabrik – Unternehmen für Deutschland e.V.“ sein. BASF ist Gründungsmitglied in dieser bundesweiten Wirtschaftsinitiative zur Förderung von Bildung und Unternehmertum.