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Volkshochschule der Wissenschaftsstadt Darmstadt stellt Programm für das 2. Halbjahr 2018 vor
Die Volkshochschule (vhs) der Wissenschaftsstadt bietet auch im 2. Halbjahr 2018 wieder zahlreiche spannende Kurse an. Am heutigen Mittwoch (15.) hat Bürgermeister Rafael Reißer gemeinsam mit der Leiterin der vhs, Dr. Monika Krutsch, einen Einblick in das Programm gegeben.
„600 Bildungsangebote in sechs Fachbereichen und verschiedenen Formaten bieten allen Bürgerinnen und Bürgern Darmstadts vielfältige Gelegenheiten zum Lernen, Informieren und Austauschen. Kurse aus Politik, Kultur, Gesundheit, Sprache, Beruf und Grundbildung haben Tradition und lassen sich auch im neuen Programmheft entdecken. Daneben werden aber auch aktuelle Themen, wie beispielsweise der große Bereich Digitalisierung, aufgegriffen. Mit der ersten Kurszusammenstellung unter neuer vhs-Leitung wartet auch im zweiten Semester für alle Interessierten wieder ein attraktives Bildungsangebot“, erklärt der für die Volkshochschule zuständige Bürgermeister Rafael Reißer.
Die neue Datenschutzgrundverordnung wird in einem Abendvortrag fachkompetent vorgestellt und bietet vor allem Engagierten im Ehrenamt wichtige Informationen. Im Fachbereich Beruf startet die Reihe „Digitalisierung im Dialog“.
Die schon seit einigen Jahren etablierten Kurse zur Grundbildung wurden unter dem neu eingerichteten Fachbereich Grundbildung/Schulabschlüsse verortet. Der in Darmstadt starke Fachbereich Sprache hat eine Erweiterung erfahren. Mit der Ergänzung um das Thema Verständigung rücken die Kurse zur Gebärdensprache an eine neue Stelle. Fachveranstaltungen zur leichten Sprache werden zukünftig an dieser Stelle präsentiert.
Aufmerksame Leserinnen und Leser werden, neben geänderten thematischen Zuordnungen, weitere Neuerungen bemerken: Vorträge aus allen Fachbereichen werden in einer Übersicht präsentiert. Neu im Heft veröffentlicht sind auch die geltenden Datenschutzbestimmungen der vhs Darmstadt.
Das neue Programmheft der vhs ist ab sofort kostenfrei bei der Volkshochschule im Justus-Liebig-Haus, an vielen öffentlichen Stellen und online auf www.darmstadt.de/vhs erhältlich. Das Herbst/Wintersemester 2018/19 startet am 27. August. Anmeldung sind ab sofort möglich.
Kreativer Kopf gesucht mit einer Idee für ein Mahnmal für die Opfer des § 175 STGB in Darmstadt
Im September 2016 hat sich die Stadtverordnetenversammlung der Wissenschaftsstadt Darmstadt einstimmig für die Errichtung eines Mahnmals für die Opfer des § 175 Strafgesetzbuch (STGB) ausgesprochen und alle Mitbürger_innen sowie interessierte Gruppen dazu eingeladen, sich an der Entwicklung und Ausgestaltung eines solchen Mahnmals zu beteiligen.
Die Regionalgruppe Darmstadt der Ökumenischen Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche e.V. (HuK) und der Verein vielbunt e.V. sowie andere interessierte Personen und Gruppen haben sich des Themas angenommen und suchen nun Künstler_innen, Grafiker_innen, Bildhauer_innen oder einfach kreative Menschen, die eine gute Idee oder einen passenden Entwurf für Darmstadt liefern können. Gerne werden dafür Menschen gesucht, die für das Thema offen sind.
Oberbürgermeister Jochen Partsch dazu: „Die Kriminalisierung sexueller Orientierungen wie etwa Homo- und Bisexualität durch den Staat ist ein politischer und juristischer Irrweg der bis in die 90er Jahre zahlreiche Menschen für etwas bestraft hat, das sie sich nicht freiwillig ausgesucht haben, sondern das schlicht und einfach naturgegeben ist. Auf diese Art und Weise sind viele Menschen zu unnötigen Opfern geworden, die es niemals hätte geben dürfen. Daher unterstütze ich ausdrücklich die Entscheidung des Stadtparlaments für die Errichtung eines Mahnmals für diese Personen und bedanke mich bei den Vereinen Vielbunt und HuK für die Anregung und das Engagement, damit die Gesellschaft stets daran erinnert wird, dass Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung aufgrund der sexuellen Orientierung etwas ist, das sich in unserem aufgeklärten Land niemals wiederholen darf.“
Das Mahnmal soll an alle Menschen erinnern, die während der gesamten Geltungsdauer des § 175 STGB aufgrund Ihrer sexuellen Orientierung kriminalisiert wurden. Ziel des Mahnmals ist Gedenken, Sensibilisieren und Mahnen, aber auch eine aufklärende und bildende Wirkung sind gewollt. Das Mahnmal soll sich gegen jede Art von Diskriminierung – auch der sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität – richten und für die Menschenrechte insgesamt stehen, denn Recht kann auch Unrecht sein!
Oft ist unbekannt, dass der § 175 STGB erst 1994 abgeschafft wurde. Deshalb soll das Mahnmal auch in die Zukunft weisen. Es soll für die Opfer des § 175 in und um Darmstadt sein, also einen regionalen Bezug haben. Material und Ausgestaltung des Mahnmals sind zunächst völlig offen. Es muss keine figürliche Darstellung sein, es kann auch eine gegenständliche/grafische oder eine symbolhafte Darstellung zeigen.
Einsendeschluss ist der 01.12.2018. Gewollt sind zunächst eine Interessensbekundung und eine Idee oder ein Konzept. Wer möchte, kann auch gerne schon einen konkreten Entwurf einreichen.
Die Initiative Mahnmal wird eine Vorauswahl treffen und ggf. um konkretisierte Entwürfe bitten sowie eine Empfehlung an die Gremien der Wissenschaftsstadt Darmstadt geben. Die endgültige Abstimmung über den Entwurf wird auf breiter Basis erfolgen und den städtischen Gremien zur Abstimmung übergeben. Der Standort des Mahnmals wird in Kooperation mit der Wissenschaftsstadt Darmstadt zu finden sein,
soll jedoch ein möglichst breites Publikum ansprechen.
Für Fragen und Informationen hat die Initiative eine eigene Internetseite eingerichtet.
Unter www.mahnmal175-darmstadt.de sind alle Informationen abrufbar.
Am Christopher Street Day in Darmstadt am Samstag, den 18.08.2018, wird außerdem über die Aktion informiert und mit Informationsmaterial zur Teilnahme aufgerufen.