Mainz – Die Mainzer Mobilität und die Mainzer Stadtwerke möchten den direkten Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern intensivieren: Am Schillerplatz 18 in der Mainzer Innenstadt hat am 17.08.18 ein neuer, zentral gelegener Anlaufpunkt für Mobilitätsthemen wie etwa die Citybahn, das Fahrradvermietsystem „meinRad“, Elektromobilität oder den Verkehr der Zukunft eröffnet.
Aber auch andere wichtige Themen aus der Stadtwerke-Unternehmensgruppe sollen hier künftig intensiv mit den Menschen diskutiert werden. Der Name des neuen Ladens ist dabei Programm: „Babbel Mit“. Der Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzende Oberbürgermeister Michael Ebling, der Stadtwerke-Vorstandsvorsitzende Daniel Gahr und MVG-Geschäftsführerin Eva Kreienkamp stellten der Öffentlichkeit den neuen Anlaufpunkt bei einer kleinen Eröffnungsfeier vor.
Bis 2017 war am Schillerplatz 18 das damalige Energiekaufhaus der Wormser EWR AG beheimatet. Die Mainzer Stadtwerke AG übernahm die Räume schließlich von der EWR.
„Als Unternehmensgruppe Mainzer Stadtwerke möchten wir unsere Präsenz in der Innenstadt erhöhen“,
verdeutlicht Daniel Gahr. Das hat nicht nur etwas mit dem Neustart des Vertriebs der Mainzer Stadtwerke zu tun – die Mainzerinnen und Mainzer können seit Herbst 2016 wieder Strom und Gas von ihren Mainzer Stadtwerken kaufen.
„Es gibt auch andere wichtige Themen und Dienstleistungen, die uns und die Menschen in dieser Stadt bewegen. Insbesondere das Thema Mobilität, bei dem wir spüren, dass eine ganze Menge Veränderungen in den nächsten Jahren anstehen“.
Aktuell die Hauptrolle spielt im „Babbel Mit“ die Citybahn, die in einigen Jahren Mainz, Wiesbaden und den Rheingau-Taunus-Kreis miteinander verbinden soll. Gahr:
„Wir sind nach den guten Erfahrungen aus dem Mainzelbahn-Projekt zutiefst überzeugt davon, dass man solche Großprojekte nicht über den Kopf der Bürgerinnen und Bürger hinweg durchsetzen kann.“
Bei den Stadtwerken gibt es daher bereits seit mehreren Jahren die Vorgabe, dass bei jedem Großprojekt, das ein formelles Planfeststellungsverfahren erfordert, freiwillig und frühzeitig eine umfassende Bürgerbeteiligung initiiert wird.
„Das haben wir erfolgreich beim Großprojekt Pumpspeicherkraftwerk Niederheimbach bei Bingen so gemacht, das war auch der richtige Weg beim Geothermiekraftwerksprojekt im Landkreis Groß-Gerau.“
Oberbürgermeister Michael Ebling hält das für den richtigen Ansatz und betont, dass die Stadtspitze eine umfassende Bürgerbeteiligung bei der Citybahn für unverzichtbar hält.
„Wir sind uns einig, dass der im Frühjahr in Mainz gestartete Online-Dialog und die zweitägige Infomesse im Kurfürstlichen Schloss ein guter Anfang waren. Um aber möglichst viele Menschen zu erreichen, reicht es nicht aus, Online-Plattformen bereitzustellen, E-Mails zu verschicken, etwas in den Sozialen Medien zu posten oder Postwurfsendungen zu verschicken.“
Der direkte Kontakt sei wichtig. Deshalb begrüßt der Aufsichtsratsvorsitzende es, dass die Stadtwerke und die Mainzer Mobilität allen Mainzerinnen und Mainzern mit dem „Babbel Mit“ die Gelegenheit geben möchte, sich ausgiebig vor Ort von Mensch zu Mensch über wichtige Projekte der gesamten Unternehmensgruppe zu informieren.
In den kommenden Monaten steht am Schillerplatz zunächst die CityBahn im Fokus. Im „Babbel Mit“ werden nicht nur Workshops stattfinden, mit denen der gestartete Dialogprozess zu dem Straßenbahnprojekt fortgeführt und intensiviert werden soll. Die Bürgerinnen und Bürger werden in den Räumlichkeiten am Schillerplatz in den nächsten Monaten auch die Planer der Citybahn erreichen können, es wird feste Sprechstunden geben, die Besucher können hier ihre Ideen, Anliegen und Sorgen vortragen.
Ebling:
„Grundsätzlich haben wir gute Erfahrungen mit dem Straßenbahnausbau gemacht – die Mainzelbahn übertrifft beim Fahrgastaufkommen ja alle Erwartungen. Deshalb halten wir auch die Cítybahn für eine gute Sache.“
Doch über die geeignete Streckenvariante auf Mainzer Seite – über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Trasse, auch über das Thema Theodor-Heuss-Brücke – darüber werden die Mainzer Mobilität und die Mainzer Stadtwerke mit den Menschen ausgiebig sprechen.
„Ich habe es bereits vor einigen Wochen gesagt und es ist immer noch die Leitlinie für die Stadtpolitik: Bei der Citybahn geht in Mainz Gründlichkeit vor Schnelligkeit.“
Im „Babbel Mit“ sollen aber auch andere wichtige Mobilitätsthemen aus der Unternehmensgruppe diskutiert werden. MVG-Geschäftsführerin Eva Kreienkamp:
„Sie haben ja sicher verfolgt, auf welch großes Interesse unser Projekt ,Emma´, der autonom fahrende Kleinbus am Winterhafen stößt. Die neuen Batteriebusse oder Brennstoffzellenbusse, die im Laufe des Jahres 2019 in Mainz fahren sollen, die bevorstehende Weiterentwicklung des Fahrradvermietsystems „meinRad“, das Thema Elektromobilität, das zusehends an Fahrt gewinnt oder auch Carsharing – das alles sind Themen, mit denen wir hier am Schillerplatz im „Babbel mit!“ mit den Menschen in Kontakt treten möchten.“
Öffnungszeiten „Babbel Mit“ am Schillerplatz 18:
Dienstag bis Freitag: 11 bis 17 Uhr
Samstag: 10 bis 14 Uhr.
Auch in Wiesbaden gibt es bald eine Anlaufstelle für den Bürgerdialog und Informationen rund um die Citybahn: Auf dem Mauritiusplatz öffnet am kommenden Mittwoch, 22. August, eine DialogBox. Die Öffnungszeiten in Wiesbaden sind die gleichen wie im „Babbel Mit“