MAINZ – Gestern, in den frühen Morgenstunden, haben Beamte der Kriminaldirektion Mainz mit ihren niederländischen Kollegen und Unterstützung von Europol in Amsterdam und Nieuwegein die Wohnungen von tatverdächtigen Geldautomatensprengern durchsucht. Diese Tätergruppierung soll unter anderem für Sprengungen in Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg verantwortlich sein.
Den Durchsuchungen ging ein Zugriff durch eine niederländische Spezialeinheit voraus. Insgesamt konnten vier europäische Haftbefehle vollstreckt werden. Bei den anschließenden Durchsuchungsmaßnahmen wurden weiterhin umfangreiche Beweismittel sichergestellt. Den erfolgreichen Festnahmen waren intensive und monatelange Ermittlungen des Fachkommissariats für Bandenkriminalität, K 15, der Kriminaldirektion Mainz vorausgegangen.
In diesem Jahr sind in Rheinland-Pfalz bislang 18 Geldautomaten gesprengt worden. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt 23 in Rheinland-Pfalz. Die Ermittlungen in Rheinland-Pfalz hat das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz zentral dem Polizeipräsidium Mainz übertragen, die landesweite Lage und die Analyse des Phänomens erfolgt durch das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz.
Die gestrige Festnahme- und Durchsuchungsaktion reiht sich in eine Serie von erfolgreichen Maßnahmen gegen Geldautomatensprenger in Rheinland-Pfalz ein. Es handelt sich um den vierten Ermittlungserfolg in Rheinland-Pfalz in diesem Jahr. Bereits am 18.04.2018 konnte in Kirchheimbolanden eine polnische Tätergruppierung in einer gemeinsamen Aktion des LKA Baden-Württemberg, unterstützt durch das Fachkommissariat der Kriminaldirektion Mainz, auf frischer Tat festgenommen werden. Dieser polnischen Gruppierung können Taten in Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg zugerechnet werden.
Weitere Ermittlungen gegen Geldautomatensprenger werden derzeit in Zusammenarbeit mit dem LKA Rheinland-Pfalz durchgeführt.
Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz