Gießen: Die Polizei-News

Gießen – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.

Lollar: Gullydeckel in Scheibe geworfen und Zigaretten entwendet

Am Donnerstag, gegen 03.10 Uhr, wurden Anwohner in der Marburger Straße in Lollar durch einen lauten Schlag wach. Unbekannte hatten einen Gullydeckel genommen und damit eine Scheibe eines Tabakwarenladens eingeworfen. Die Täter entwendeten von der Auslage mehrere Zigarettenpackungen. Anschließend flüchteten sie in unbekannte Richtung. Sie sollen, so die Zeugen, jugendlich aussehen. Beide sollen schwarze Jacken mit Kapuze getragen und große auffällige Einkaufstaschen mitgeführt haben. Eine Tasche soll auffällige Flecken haben. Ein Täter soll auf dem Rücken einen auffälligen hellen Balken haben. Hinweise bitte an die Polizeistation Gießen Nord unter der Rufnummer 0641 – 7006 3755.

Gießen: Beim Kauf von Bitcoins bestohlen – Weißer 1er BMW gesucht

Ein 30 – Jähriger wurde am Mittwoch, gegen 20.40 Uhr, durch einen Unbekannten in der Weidengasse in Gießen um 9.000 Euro “erleichtert”. Der Gießener hatte sich mit dem ihm unbekannten Mann verabredet, um von ihm sogenannte Bitcoins zu kaufen. Noch vor einer geplanten Übergabe und Bezahlung stieg der Unbekannte in das Fahrzeug des 30 – Jährigen und entriss ihm das Geld. Er rannte dann zu einem in der Nähe abgestellten 1er BMW, stieg ein und fuhr damit davon. Der Gießener stellte sich dann vor den weißen PKW, auf dem sich Werbung einer Fahrschule befinden soll. Der Unbekannte gab offenbar Gas und “lud” den 30 – Jährigen kurzfristig auf seine Motorhaube auf. Er wurde dabei leicht verletzt. Der Unbekannte fuhr dann in unbekannte Richtung davon. Er soll einen weißen 1er BMW benutzen und etwa 185 Zentimeter groß sein. Er wird als schlank beschrieben und soll kurze schwarze Haare und ein markantes knochiges Gesicht haben. Hinweise bitte an die Polizeistation Gießen Nord unter der Rufnummer 0641 – 7006 3755.

Gießen: Offenbar gleich mehrfach die Zeche geprellt

Offenbar gleich mehrfach hat ein 22 – Jähriger im Gießener Stadtgebiet die Zeche geprellt. Zunächst hatte der Verdächtige, der aus Somalia stammt und angibt, in den USA zu wohnen, in einer Gaststätte am Dienstagabend in der Westanlage gegessen und nicht bezahlt. Ähnlich ging er dann in mindestens zwei Hotels in der Gießener Innenstadt vor. Er übernachtete dort in den letzten Tagen und reiste, zumeist unbemerkt und ohne zu bezahlen, wieder ab. Hinweise bitte an die Polizeistation Gießen Süd unter 0641/7006-3555.

Wettenberg: Mit fast drei Promille unterwegs

In der Wetzlarer Straße in Wettenberg war offenbar ein 58 – Jähriger mit einem Kleinkraftrad unterwegs. Bei der Kontrolle stellten die Beamten fest, dass er keinen Führerschein und offenbar auch sehr tief ins Glas geschaut hat. Ein erster Test ergab einen Wert von fast drei Promille. Eine Blutentnahme und eine Strafanzeige waren die Folge. Hinweise bitte an die Polizeistation Gießen Nord unter der Rufnummer 0641 – 7006 3755.

Laubach: Leuchtreklame entwendet

Eine Leuchtreklame mit der Aufschrift “Coffe to go” haben Unbekannte in der Nacht zum Donnerstag in der Horloffstraße in Ruppertsburg entwendet. Das Schild befand sich an einer Verkaufshütte. Hinweise bitte an die Polizeistation in Grünberg unter der Telefonnummer 06401 – 91430.

Grünberg: Nach Streit mit Messer verletzt

Ein Streit zwischen zwei Personen im Alter zwischen 19 und 22 Jahren eskalierte offenbar am Mittwoch, gegen 20.45 Uhr, in der Straße Am Rondell in Grünberg. Im Bereich eines Kinderspielplatzes hatten sich die beiden Asylbewerber aus Syrien in die Haare bekommen und geschlagen. Dabei soll der 19 – Jährige seinen Widersacher dann mit einem Messer verletzt haben. Der 22 – Jährige wurde dabei am Arm verletzt. Ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung wurde eingeleitet. Hinweise bitte an die Polizeistation in Grünberg unter der Telefonnummer 06401 – 91430.

Verkehrsunfälle:

Laubach: Kradfahrer stürzt und kommt schwerverletzt ins Krankenhaus

Ein 24-jähriger Suzuki-Fahrer aus Alsfeld und ein 24 Jahre alter Ducati-Fahrer aus Romrod waren am Dienstag (22.08.2018), gegen 20:40 Uhr mit ihren Krädern auf der B 276 von Schotten nach Laubach unterwegs. In einer Linkskurve verlor der Suzuki-Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug, kam zum Fall und rutschte in den rechten Straßengraben. Der hinter ihm fahrende Mann musste auf Grund des Sturzes bremsen und kam im Straßengraben zum Stillstand. Der Suzuki-Fahrer wurde von Rettungskräften aufgrund schwerer Verletzungen in die Uniklinik Gießen gebracht. An beiden Krädern entstand Sachschaden von mindestens 2.200 Euro. Hinweise bitte an die Polizeistation in Grünberg unter der Telefonnummer 06401 – 91430.

Grünberg: 10.000 Euro Sachschaden aus Unachtsamkeit

Eine 19-jährige Nissan-Fahrerin aus Grünberg wollte am Dienstagnachmittag (22.08.2018), gegen 14:30 Uhr, von dem Tankstellengelände der auf die Gießener Straße fahren. Dabei über sie vermutlich die von links kommende 75-jährige Daimler-Fahrerin aus Mücke. Es kam zum Zusammenstoß beider Fahrzeuge. Die Unfallverursacherin wurde dabei leicht verletzt. An der Unfallstelle klagte sie über Kopfschmerzen und einen blutigen Zeh. Die involvierten Autos waren nicht mehr fahrbreit und mussten abgeschleppt werden. Hinweise bitte an die Polizeistation in Grünberg unter der Telefonnummer 06401 – 91430.

Staufenberg: 5.000 Euro Sachschaden aus Unachtsamkeit?

Am Dienstag (22.08.2018) befuhren ein 44-jähriger Passat-Fahrer aus Rabenau und ein 30 Jahre alter Corsa-Fahrer aus Lollar in dieser Reihenfolge mit ihren Fahrzeugen die B3 aus Gießen kommend. Am Abfahrtsbereich der B3 in Fahrtrichtung Staufenberg / Süd, musste der VW-Fahrer verkehrsbedingt abbremsen und kam zum Stillstand. Der hinter ihm fahrende Opel-Fahrer übersah dies. Es kam zum Zusammenstoß. Verletzt wurde niemand aber an beiden Autos entstand Sachschaden. Hinweise bitte an die Polizeistation Gießen Nord unter der Rufnummer 0641 – 7006 3755.

Unfallfluchten:

Gießen: Unfallflucht in der Ludwigstraße

Am Dienstag (22.08.2018) stellte eine 54-jährige Frau aus Pohlheim ihren silberfarbenen Opel Astra gegen 13:55 Uhr am rechten Rand einer Hofeinfahrt ab. Als sie nach einer Stunde zu ihrem Fahrzeug zurückkam, war dieses an der Stoßstange vorne links beschädigt. Vom Unfallverursacher fehlte jede Spur. Damit die Frau nun nicht auf dem Schaden in Höhe von 1.000 Euro sitzen bleiben muss, sucht die Polizeistation Gießen Süd Zeugen. Hinweise bitte an die Polizeistation Gießen Süd unter 0641/7006-3555.

Gießen: Unfallflucht in der Straße “Neuen Bäue”

Eine in Gießen lebende 49-jährige Benz-Fahrerin war am Dienstag (22.08.2018) mit ihrem PKW auf der Straße “Neuen Bäue” in Richtung Marktplatz unterwegs. An der dortigen Ampel für Fußgänger Höhe Sonnenstraße hielt sie an, um zwei Personen über die Straße laufen zu lassen, da die Ampel nicht in Betrieb war. Ein bisher unbekannter Verkehrsteilnehmer fuhr auf einem Fahrrad die gleiche Strecke. Die Person erkannte allerdings den vor ihr stehenden PKW zu spät und fuhr mit dem Rad auf den PKW auf. Anschließend suchte die Person das Weite, ohne ihre Pflichten als Unfallbeteiligtem nachzukommen. Von der Polizeistation Gießen Süd wurde ein Strafverfahren wegen Unfallflucht eingeleitet. Hinweise bitte an Telefonnummer: 0641-7006-3555.

Gießen (ots) – Wie eine offenbar einfache und zunächst unkomplizierte Aufnahme eines Wildunfalls zur Festnahme eines 35 – Jährigen und zur mutmaßlichen Aufklärung einer ganzen Straftatenserie führen kann, zeigt ein Beispiel aus Gießen.

Bereits im März dieses Jahres erschien ein 35 – Jähriger in Begleitung eines weiteren Mannes bei der Polizeistation in der Gießener Ferniestraße und wollte einen Wildunfall anzeigen. Demnach hatte er als Fahrer eines Audi auf der A 45, in der Nähe des Gießener Südkreuzes, einen Zusammenstoß. Er legte während der Unfallaufnahme einen slowenischen Führerschein vor und gab sich als slowenischer Staatsangehöriger aus. Bei dem aufnehmenden Beamten kamen jedoch Zweifel an der Echtheit des Dokumentes auf. Unter anderem entdeckten die Polizisten, dass die erforderliche Druckqualität an dem Dokument nicht vorhanden war. Auf Befragen gab der angebliche Slowene an, dass der Führerschein echt sei und er bei Kontrollen immer wieder Probleme wegen der schlechten Qualität habe. Der misstrauische Beamte legte das Dokument während der Überprüfungen einem Spezialisten der Urkundenprüfstelle des Polizeipräsidiums Mittelhessen vor. Dieser bestätigte den ersten Verdacht und teilte dem Ermittler mit, dass es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sogar um eine Totalfälschung handelt. In der Folge leitete die Polizei dann ein Verfahren wegen der illegalen Einreise und des Fahrens ohne Fahrerlaubnis gegen den 35 – Jährigen ein. Der angebliche Slowene ließ sich danach durch einen Anwalt vertreten und machte keine Angaben bei der Polizei.

Mehr Gewissheit ergab danach eine erkennungsdienstliche Behandlung des Mannes. Dabei kam heraus, dass er kein Slowene ist. Bei dem Festgenommenen handelt es sich vielmehr, so ein Abgleich der genommenen Fingerabdrücke im polizeilichen System, um einen 35 – jährigen polizeibekannten Mann aus dem Kosovo. Gegen den Verdächtigen lagen gleich zwei Haftbefehle wegen falscher uneidlicher Aussage und Hehlerei der Staatsanwaltschaft Augsburg vor. Bei der Wohnungsdurchsuchung fanden die Beamten neben einem offenbar gefälschten slowenischen Reisepass einen “echten” kosovarischen Ausweis. Der 35 – Jährige wurde nach seiner Festnahme und den ersten polizeilichen Maßnahmen in eine Vollzugsanstalt gebracht.

Den aufmerksamen Beamten fiel bei den umfangreichen Ermittlungen, die nach der Festnahme mehrere Wochen andauerten, auf, dass der 35 – Jährige vermutlich unter dem falschen Namen mehrfach bei Ordnungswidrigkeiten, wie Geschwindigkeitsüberschreitungen, aufgefallen war. Demnach war der Festgenommene, der keine Fahrerlaubnis besitzt, vermutlich monatelang als Fahrer eines Paketdienstes unterwegs. Der 35 – Jährige aus dem Kosovo war bereits 2013 in seine Heimat abgeschoben worden und offenbar danach wieder unter falschen Namen nach Deutschland eingereist. Die Recherchen ergaben auch, dass er vermutlich seit etwa drei Jahren für den Paketdienst unterwegs war und mehrere Hundert Male ohne die erforderliche Fahrerlaubnis für das Unternehmen fuhr.

Letztendlich zeigt dieser Fall deutlich auf, dass die tiefgehende und hartnäckige Ermittlungsarbeit der Beamten Erfolg zeigte. Die Ermittlungen zu dem Fall dauern noch an.