Schwetzingen / Heidelberg – Zu einem Arbeitsgespräch über die Tourismuspolitik hat der Landrat des Rhein-Neckar-Kreises, Stefan Dallinger, Baden-Württembergs Tourismusminister Guido Wolf im Schlossgarten Schwetzingen empfangen. Die beiden tauschten sich über aktuelle Entwicklungen und Vermarktungsstrategien im Tourismus aus.
Wolf unterstrich die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für das Land: „Inzwischen gehen Studien von landesweit 390.000 Vollarbeitszeitplätzen im Tourismus aus. Der Tourismus ist eine Leitökonomie des Landes.“
Im ersten Halbjahr 2018 kamen nach Feststellung des Statistischen Landesamtes in den Beherbergungsbetrieben des Landes mit zehn und mehr Betten insgesamt 489.320 oder 5,0 Prozent mehr Gäste an als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Übernachtungen nahm im ersten Halbjahr 2018 um eine Million oder um 4,3 Prozent zu. Insgesamt wurden von Januar bis Juni 2018 über 10,3 Millionen Gästeankünfte und rund 24,8 Millionen Übernachtungen gemeldet. Auch im Rhein-Neckar-Kreis ist die Zahl der Ankünfte im ersten Halbjahr 2018 um 4,7 Prozent auf 379.534 gewachsen.
Minister Wolf sagte: „Der Rhein-Neckar-Kreis hat um Heidelberg herum ein ganz eigenes touristisches Profil entwickelt. Das Schloss Schwetzingen gehört mit seinem Schlossgarten zu den schönsten Besucherzielen des Landes.“
Landrat Dallinger gab Wolf die Bitte mit auf den Weg, gemeinsame Vermarktungsstrategien mit den Nachbarbundesländern zu prüfen. Dallinger sagte: „Wir befinden uns hier im Rhein-Neckar-Kreis im Norden Baden-Württembergs mit direkten Grenzen nach Rheinland-Pfalz und Hessen. Für touristische Angebote sollte dies in der Vermarktung und auch bei Fördergeldern nicht von Bedeutung sein. Noch immer ist hier für uns jedoch ein Grenzdenken wahrnehmbar“. Er wünsche sich beispielsweise eine gemeinsame Vermarktung des „Romantischen Neckars“ mit hessischen Kommunen und dem Land Baden-Württemberg. Auch solle das Land erwägen, künftig die Bergstraße auch in Baden-Württemberg als eigene touristische Destination zu betrachten. Minister Wolf brauchte zum Ausdruck, dass er in der länderübergreifenden Kooperation weiteres Potential sehe: „Das werden wir bei der Weiterentwicklung der Tourismuskonzeption des Landes auf jeden Fall berücksichtigen“.