Lorsch – Die Idee wurde vor elf Jahren geboren – und erfreut sich seither großer Beliebtheit: Einmal im Jahr lädt seither der Stadtverordnetenvorsteher oder eben seit 2011 die Stadtverordnetenvorsteherin die Bürgerinnen und Bürger ein, ihren Heimatort mit dem Rad zu erkunden.
„Grenzfahrt“ nennt sich das und die Ausflüge bringen stets neben ausreichender Bewegung neues Wissen mit sich, für Alteingesessene ebenso wie für Menschen, die neu sind in Lorsch. 2018 freut sich Christiane Ludwig-Paul, wenn wiederum viele Spaß an dieser anregenden Mischung haben. Los geht es einmal mehr am Sonntag um 14 Uhr und zwar auf dem Benediktinerplatz, vor der Königshalle und die Gesamtstrecke liegt bei circa acht gut zu bewältigenden Kilometern.
Der erste Halt ist dann in der Lagerhausstraße. Hier werden die neu geschaffenen Sozialwohnungen der Christopherus Wohnheime in Augenschein genommen. Dazu gibt es – wie an jeder Station der kleinen Rundreise – Informationen vom Bauamtsleiter Volker Knaup. Danach geht es zum Friedhof, wo das Friedhofsentwicklungskonzept erläutert wird. Weiter führt die Fahrt zum Baugebiet des ehemaligen Blust-Geländes an der Bensheimer Straßen. Die Grenzfahrer bekommen hier den aktuellen Sachstand erläutert.
Dann endlich geht es in die freie Natur, nämlich in den Lorscher Wald. Hier wartet am Weg eine „eisige Erfrischung“ und schließlich Thomas Schumacher, der seinen Forstbetrieb vorstellt und gleichzeitig über die moderne Frostwirtschaft spricht.
Kommt die geführte Radl-Gruppe von Westen her zurück in die Stadt, gibt es noch einen Halt am „Gemoane Keppl“, also an den Neubauten der Behindertenhilfe Bergstraße, wo ebenfalls Einzelheiten erläutert werden.
Nach so viel Information und Wegstrecke ist Erholung angesagt: Im Vogelpark Birkengarten warten Tische, Bänke, Kaffee und Kuchen, kredenzt vom Gesangsverein Liederkranz. „Wir hoffen natürlich, dass die Leute hier noch verweilen und miteinander ins Gespräch kommen“, so die Stadtverordnetenvorsteherin. Gesprächsstoff sollte es jedenfalls nach so einer Fahrt genügend geben. „Das ist es ja, was wir damit auch gerne anregen wollen“, so Christiane Ludwig-Paul. „Dass die Leute die Möglichkeit ergreifen, miteinander, aber auch mit mir oder anderen Politikern und Fachleuten ganz ungezwungen in Kontakt zu treten, Fragen zu stellen, Meinungen auszutauschen.“ Die Grenzfahrt ist dafür ein offensichtlich beliebtes Modell.