Heidelberg – Ein halbes Jahrhundert nach dem globalen Aufflammen einer gesellschaftspolitischen Revolte rücken die Ereignisse, die 1968 ihren Höhepunkt fanden, wieder in den Blick. Aus diesem Anlass traten das Institut für Sinologie der Universität Heidelberg und das Konfuzius-Institut mit einer Kooperationsanfrage für ein Ausstellungsprojekt an das Völkerkundemuseum heran, um diese einschneidende und prägende Zeit in der jüngeren Geschichte Chinas und der Welt näher zu beleuchten.
Besonders möchten die Veranstalter auf folgende Ausstellung in der Reihe hinweisen:
Ausstellung: Facetten des Erinnerns: 1968 Global – China und die Welt
Datum: 12.09. – 11.11.2018, Vernissage mit Konzert am 9.9.2018
Ort: Völkerkundemuseum, Hauptstraße 235, 69117 Heidelberg
Die beiden Künstler Ni Shaofeng und Deng Huaidong haben die in den 1960er Jahren entstandenen Propagandabilder als Basis für ihre eigene Neu- und Uminterpretation verwendet. Ihre Bilder scheinen dem Betrachter zunächst vertraut, stellen sich aber bei genauerer Betrachtung als stark modifiziert heraus. Beide verfolgen einen Ansatz der Verfremdung, den Monika Wagner als „Re-Education“ bezeichnet hat. Ni Shaofeng setzt seine Ideen mit traditioneller Tuschetechnik um, mit der er großformatige Gemälde schafft, die jeweils auf fünfzig kleine Rechtecke gemalt sind, die sich wie ein Puzzle zusammensetzen. Deng Huaidong gelingt es durch mehrstufige Verfremdungsverfahren, den Bildern eine neue Realität zu verleihen.
Weitere Informationen und eine Programmübersicht finden Sie unter https://konfuzius-institut-heidelberg.de/veranstaltungen/facetten-des-erinnerns-1968-global-eine-retrospektive/