Darmstadt: Neubau für Forschung zur Cybersicherheit an der TU Darmstadt feiert Richtfest

Darmstadt – Das neue Zentrum für IT-Sicherheit an der TU Darmstadt nimmt Gestalt an. Wissenschaftsminister Boris Rhein hat heute das Richtfest für den Neubau besucht und ein Grußwort gehalten. Voraussichtlich im Spätsommer 2019 wird hier der Profilbereich CYSEC einziehen, in dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an zentralen Themen der Cybersicherheit arbeiten. Für das Forschungsgebäude bekommt die TU Darmstadt Unterstützung vom Bund, der sich aufgrund der besonderen überregionalen Bedeutung der Forschungsprogrammatik am Projekt beteiligt.

Drängende Themen unserer Zeit

Wissenschaftsminister Boris Rhein: „Cybersicherheit und der Schutz privater Daten sind drängende Themen unserer Zeit. Die TU Darmstadt ist auf diesem Gebiet Vorreiter. Der Neubau ermöglicht vor allem durch die räumliche Nähe zu den anderen naturwissenschaftlichen und technischen Bereichen auf dem Campus eine ideale Vernetzung der Forschung. So kann die TU Darmstadt ihre Kompetenz zu Fragen der IT-Sicherheit weiter ausbauen und in das vom Land Hessen und dem Bund geförderten Kompetenzzentrum ‚Center for Research in Security and Privacy‘ (CRISP) einbringen.“

Erweiterung des Campus Stadtmitte

Das viergeschossige Gebäude steht am Kantplatz und erweitert den Campus Stadtmitte der TU Darmstadt. Der Neubau bietet auf mehr als 2.000 Quadratmetern Platz für Labore, Büros und Seminarräume. Im Untergeschoss werden auf dem „E-Campus“ Server untergebracht, auf denen die Fachgebiete der TU Darmstadt künftig ihre Computersysteme lagern können. Die Kosten für den „E-Campus“ in Höhe von rund 4,7 Millionen Euro finanzieren das Land Hessen und der Bund aus Mitteln des Programms HSP 2020 Invest III.

IT-Sicherheit für die Welt von morgen

Am CYSEC gehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Frage nach, wie sich IT-Sicherheit für die digitale Welt von heute und morgen praktisch, ökonomisch und benutzbar realisieren lässt. Sie arbeiten zum Beispiel an Verschlüsselungsverfahren, erforschen die Rolle des heutigen und zukünftigen Internets als Herzstück kritischer Infrastrukturen wie der Energieversorgung und erarbeiten Verfahren, wie etwa von Hackern angegriffene Netzteile isoliert werden und dadurch Schäden vermindert werden können.

CRISP ist Herzstück

Darmstadt weist die europaweit größte Konzentration von Forschungseinrichtungen im Bereich Cybersicherheit auf. Herzstück ist das „Center for Research in Security and Privacy“ (CRISP), in dem sich die TU Darmstadt mit ihrem Profilbereich CYSEC, die Hochschule Darmstadt sowie das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT und das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD zusammengeschlossen haben. Das Land Hessen stellt CRISP seit 2016 jährlich zwei Millionen Euro bereit und wird diese Förderung ab dem Jahr 2019 in gleicher Höhe fortsetzen.

45 Millionen aus LOEWE-Programm

„Investitionen in die Forschung und damit verlässliche Rahmenbedingungen für Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sichern die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Unser bundesweit einmaliges Forschungsförderprogramm LOEWE ist dabei unser wichtigstes Instrument. Mit dem LOEWE-Zentrum ,CASED‘ an der TU Darmstadt haben wir die Grundlagen für den jetzigen Forschungsschwerpunkt CYSEC der TU Darmstadt gelegt – und damit auch für die Forschung, die im künftigen Neubau betrieben wird. Das Land hat für diesen Zweck bereits rund 45 Millionen Euro als Aufbaufinanzierung aus dem LOEWE-Programms finanziert“, so Wissenschaftsminister Boris Rhein abschließend.