Heppenheim – Der Kreis Bergstraße will sein Radwege-Netz optimieren und stellt daher das 1992 erstellte Radverkehrskonzept auf den Prüfstand. Ein Schwerpunkt lag damals auf der hinreichenden Beschilderung der Radwege. Ziel der Überarbeitung ist nun die Verbesserung der Radwegeführung sowie die Stärkung der Nahmobilität des Kreises. Unterstützt wird die Durchführung dieses Vorhabens mit Fördermittel, die der Kreis Bergstraße zu Beginn des Jahres beantragt hatte. Der Landkreis erhält eine Fördersumme von 77.000 Euro. Damit können 70 Prozent der prognostizierten Gesamtkosten von 110.000 Euro gedeckt werden. Dem Antrag war ein entsprechender Beschluss des Kreistages vorausgegangen.
Das neue Konzept soll bis zum September des kommenden Jahres fertiggestellt werden. An dem kreisübergreifenden Projekt werden neben Mitarbeitern der Kreisverwaltung auch verschiedene Verbände und Kommunen sowie externe Fachleute beteiligt sein.
„Durch eine detaillierte Aktualisierung des bestehenden Radwege-Konzeptes und die anschließende Umsetzung von entsprechenden Maßnahmen wollen wir erreichen, dass das Fahrrad verstärkt als interessante Alternative zum Auto wahrgenommen wird“, betont Landrat Christian Engelhardt. Ein attraktives, überregionales Radwegenetz könne sowohl das alltägliche Leben der Bergsträßerinnen und Bergsträßer bereichern, als auch das Freizeitangebot für Einheimische und Besucher.
Dabei sei es entscheidend, ein Gesamtkonzept im Blick zu behalten: „Die Attraktivität eines Radwegenetzes hängt nicht nur von der Dichte der Radwege in der Region ab, sondern vielmehr auch davon, welche Städte und Gemeinden, Nachbarregionen und touristischen relevanten Punkte miteinander verbunden werden“, so Landrat Christian Engelhardt. Bereits in der Vergangenheit hatte sich Landrat Engelhardt – selbst passionierter Radfahrer – unter anderem dafür eingesetzt, Rhein-Main-Gebiet und Rhein-Neckar-Raum durch Radschnellwege miteinander zu verbinden.
„Dies ist ein guter Schritt für die Bürgerinnen und Bürger des Kreises“, betont auch Wim Roukens, der ehrenamtliche Beauftragte für die Radfahrerinteressen im Kreis Bergstraße. „Dank der konstruktiven Zusammenarbeit zwischen Landrat, Kreistag, Kreisverwaltung und engagierten Bürgern ist eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Radverkehr im Kreis möglich.“ Diese Verbesserungen hätten nicht nur positive Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch auf die Gesundheit und die Lebensqualität in den Städten und Gemeinden im Kreis Bergstraße, hebt Roukens hervor.