Mannheim – Nach den Pleiten in Kirrlach und Heidelsheim setzte der VfR in Eppingen alles daran, einem dauerhaften Auswärtskomplex entgegen zu wirken. Nach eher schmeichelhafter Halbzeitführung gelang dank einer klaren Leistungssteigerung im 2. Durchgang ein sicherer 3:0-Erfolg, der den VfR in Tuchfühlung zur Spitzengruppe der Verbandsliga brachte.
Dabei musste die Mannschaft bereits in der 2. Minute eine Schrecksekunde verarbeiten, denn nach misslungener Abseitsfalle lief ein Eppinger Spieler frei auf das VfR-Tor zu. Zum Glück vereitelte ein VfR-Abwehrbein den Querpass zum Mitspieler und verhinderte damit einen frühen Rückstand.
Der VfR zeigte sich in der Folge bemüht, das Spiel zu dominieren, jedoch fehlte in dieser Spielphase ein ums andere Mal die zündende Idee. Gefahr vor dem Eppinger Tor gab es nur dann, wenn ein Angriff über die Flügel vorgetragen wurde. So rutschte Gessel in der 9. Minute an einer Flanke von Mantel vorbei und wenige Minuten später war Haffas Kopfball nach schöner Flanke von Schwall zu schwach, um den Eppinger Torwart in Verlegenheit zu bringen.
In der 25. Minute ging Marcel Gessel im Eppinger Strafraum nach Körperkontakt mit einem Abwehrspieler zu Boden. Der Schiedsrichter pfiff den Elfmeter. Kategorie: Kann man geben, muss man aber nicht. Der VfR im Glück. Ayhan Sabah verwandelte sicher zur Führung.
Das Spiel wurde jetzt offener, denn Eppingen bemühte sich nun um mehr Spielanteile. Trotzdem hätte in der 38. Minute die knappe Führung ausgebaut werden können, doch Gessel rutschte knapp an Haffas guter Flanke vorbei.
Eppingen blies nun zum Großangriff und brachte die in dieser Phase alles andere als sattelfeste VfR-Abwehr gleich mehrfach in Verlegenheit. In Minute 42 sprang der Ball nach einem Gewaltschuss an die Latte, aber von dort vor der VfR-Torlinie auf. 2 Minuten später Eppinger Großchance, doch der noch im letzten Auswärtsspiel in Heidelsheim völlig indisponierte Torwart Lentz zeigte sich in dieser Szene wie auch im gesamten Spiel auf dem Posten. In der Nachspielzeit strich ein Eppinger Kopfball knapp am Lattenkreuz vorbei. Der VfR konnte froh sein, dass kurz danach der Halbzeitpfiff ertönte.
Im 2. Durchgang schaffte es Eppingen nicht, den Druck aufrecht zu erhalten. Der VfR mit der Führung im Rücken schaltete zunächst in den Verwaltungsmodus, blieb aber mit Kontern gefährlich. So strich ein Gessel-Schuss in der 56. Minute nach schöner Flanke des eingewechselten Olumide am linken Pfosten vorbei. Eppingen ließ in der 60. Minute noch einen Gewaltschuss auf das VfR-Tor los, doch Torwart Lentz parierte glänzend.
Weitere Eppinger Chancen gab es nicht mehr, denn die Mannschaft agierte insgesamt zu harmlos. Der VfR stellte nun auf Viererkette um und war in dieser Phase klar Chef im Ring, gewann auch zunehmend mehr Zweikämpfe.
Und so nahm das Verhängnis für die Gastgeber seinen Lauf. In der 68. Minute landete ein über Mohamed glänzend vorgetragener Angriff bei Mantel. Dessen Hereingabe köpfte der sehr fleißige Marc Haffa zur 2:0‑Führung unter die Latte. 2 Minuten später hätte Gessel nach Vorlage von Haffa per Direktschuss treffen können, doch er entschied sich, den Ball zu stoppen und vertändelte ihn dann. Wenige Minuten später brachte er dann doch noch das Leder per Flachschuss zum 3:0 im Eppinger Tornetz unter (79.).