Speyer – Seit 2012 läuft das Projekt „Speyerer Qualitätsmanagement“ (SpeQM) für die katholischen Kindertagesstätten im Bistum Speyer. In insgesamt vier Staffeln werden alle der rund 240 Einrichtungen den Qualitätsmanagementprozess voraussichtlich bis zum Jahr 2022 absolviert haben. „Zwischenzeitlich haben in der Diözese sieben Kindertageseinrichtungen das KTK-Gütesiegel und 14 Kindertageseinrichtungen den KTK-Qualitätsbrief erworben“ zieht Heinz-Peter Schneider, Referent für Qualitätsmanagement in Kindertagesstätten im Bistum Speyer, eine Zwischenbilanz.
Im kommenden Jahr werden weitere folgen. „Von den 38 Kindertagesstätten, die als erste Staffel im Sommer 2015 mit dem Prozess begonnen hatten, haben sich jetzt die Ersten zur externen Evaluation zur Erlangung des KTK-Qualitätsbriefes angemeldet. Parallel dazu haben 52 Einrichtungen der zweiten Staffel, die im Sommer 2017 startete, inzwischen die Hälfte der Schulungen absolviert“, berichtet Heinz-Peter Schneider von der umfangreichen Koordinationsarbeit. „60 weitere Einrichtungen gehen in diesen Tagen als dritte Staffel an den Start und für die vierte Staffel mit 54 Einrichtungen, die im Sommer 2019 den Prozess beginnt, haben gerade die ersten Informationsabende stattgefunden.“ Gleichzeitig seien Teile des SpeQM-Einrichtungshandbuches aktualisiert worden.
Grundlage für den Prozess ist das Gütesiegel des Bundesverbandes Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK). Das KTK-Gütesiegel ist ein bundesweit anerkanntes Qualitätsmanagementsystem, das Kindertagesstätten dabei unterstützt, die Qualität ihrer Arbeit zu reflektieren, weiterzuentwickeln und zu dokumentieren. Dazu werden neun Qualitätsbereiche – von „Kinder“ und „Eltern“ über „Mittel“ und „Personal“ bis hin zu „Kirchengemeinde“ und „Glaube“ – genau unter die Lupe genommen. In zehn Ausbildungsabschnitten über einen Zeitraum von zwei Jahren machen sich im Rahmen des SpeQM die Trägervertreter, Leiterinnen und die Qualitätsbeauftragten der Kindertagesstätten mit den Grundsätzen und Methoden des Qualitätsmanagements vertraut. Im dritten Projektjahr erhalten sie in vierteljährlich stattfindenden Qualitätszirkeln weitere Unterstützung durch die Referenten und Referentinnen der Diözese und des Caritasverbandes. Dabei entwickeln sie ein Qualitätshandbuch speziell für ihre Einrichtung. Nach drei Jahren schließt das Projekt mit der Durchführung einer externen Evaluation und – bei Erfolg – mit dem Erwerb des KTK-Qualitätsbriefes ab. In den Folgejahren besteht die Möglichkeit zur Zertifizierung mit dem KTK-Gütesiegel.