Wiesbaden – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Führung über die Deponie Dyckerhoffbruch
Am Freitag, 14. September 2018, ab 14 Uhr, haben interessierte Wiesbadenerinnen und Wiesbadener wieder die Möglichkeit, unter fachlicher Anleitung das Gelände der städtischen Deponie zu erkunden.
Um es gleich vorweg zu sagen: Abfall bekommt man bei der gut zweistündigen Führung kaum zu Gesicht, genauer gesagt nur in der Abfallumschlaganlage. Dort werden die Wiesbadener Abfälle gesammelt, auf große Lkw umgeladen und anschließend der jeweiligen Verwertung zugeführt. Die Deponie Dyckerhoffbruch ist jedoch weit mehr als nur ein Ort, an dem Abfälle umgeschlagen und abgelagert werden. Sie ist auch Energieerzeuger und Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. Durch die Führung erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen guten Einblick in die Geschichte und Gegenwart des Umgangs mit Abfällen. Im Mittelpunkt der Führung steht der Deponielehrpfad. Anhand von zahlreichen Schautafeln wird die Entwicklung einer Hausmülldeponie anschaulich präsentiert. Die Themen reichen von der umweltgerechten Entsorgung von Abfällen über Emissionen, Geologie und Hydrologie bis zum möglichen Rückbau eines Deponieabschnitts. So haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, direkt vor Ort die Wechselbeziehungen zwischen Luft, Wasser, Boden und den abgelagerten Abfällen zu verstehen. Aufgrund der Größe des Deponiegeländes findet die Führung größtenteils per Bus statt. Der Deponielehrpfad wird jedoch zu Fuß zurückgelegt.
Wer an der kostenfreien Führung teilnehmen möchte, kann sich unter der Telefonnummer (0611) 318802 anmelden.
Mit ESWE Verkehr zum Stadtfest
Das Wiesbadener Stadtfest mit verschiedenen Veranstaltungen wie der Automobilausstellung, dem Herbstmarkt sowie Livemusik, einem umfangreichen Bühnenprogrammen und dem verkaufsoffenen Sonntag findet dieses Jahr von Freitag, 28. September, bis Sonntag, 30. September, statt.
Wie bereits im Vorjahr bietet ESWE Verkehr an allen Tagen wieder das Veranstaltungsticket an. Das Ticket kann in allen Vorverkaufsstellen, an den Fahrscheinautomaten sowie bei den Busfahrern erworben werden. Es kostet für Erwachsene 4,55 Euro (Kinder zahlen 2,75 Euro) und berechtigt zu einer Hin- und Rückfahrt mit dem Nahverkehr innerhalb der Preisstufe 13. Das Ticket gilt also im gesamten RMV-Tarifgebiet 6500 (Wiesbaden, Mainz und Umland) sowie in einigen angrenzenden Bereichen des RMV-Tarifgebietes 6600, beispielsweise in Hochheim, bis 5 Uhr am nächsten Morgen. Das Ticket muss bei der Hin- und Rückfahrt im Entwertergerät unbedingt abgestempelt werden – nur dann ist es gültig.
Wegen des Open-Air-Konzerts des deutschen Pop-Songwriters Johannes Oerding am Freitag, 28. September, auf dem Dernschen Gelände, kann die Haltestelle „Dernsches Gelände A und B“ zwischen 18 Uhr und 23 Uhr nicht angefahren werden. Fahrgäste werden gebeten, die Ersatzhaltestelle in der Wilhelmstraße zwischen Friedrichstraße und Luisenstraße zu nutzen.
Ebenso ist die Wilhelmstraße zwischen Friedrichstraße und Burgstraße am Samstag und Sonntag, 29. und 30. September, zwischen 13 Uhr und 16.30 Uhr, wegen einer Modenschau gesperrt. Die Busse der Linien 1, 8 und 16 umfahren die Sperrung über die Christian-Zais-Straße und die Paulinenstraße zur Friedrichstraße. Fahrgäste werden gebeten, die Ersatzhaltestelle „Kurhaus/ Theater“ in der Christian-Zeis-Straße vor dem Staatstheater oder in der Taunusstraße zu nutzen.
Detaillierte Informationen gibt es an den Fahrplankästen an den Haltestellen sowie unter der Rufnummer (0611) 45022450 oder im Internet unter www.eswe-verkehr.de.
George-Konell-Preis 2018 für Eva Demski
Die Schriftstellerin Eva Demski erhält den mit 5.000 Euro dotierten George-Konell-Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden. Der Literaturpreis wird ihr am 12. Dezember von Kulturdezernent Axel Imholz in einer öffentlichen Preisverleihung im Literaturhaus Villa Clementine überreicht. Die Laudatio hält der Publizist und Lektor Wolfgang Schopf.
„Das Werk der Schriftstellerin Eva Demski zeichnet sich durch seine ungeheure Dichte und Vielseitigkeit aus. Lässig verschränkt sie in ihren Büchern die Hochkultur mit dem Populären, die Literatur mit dem Alltag und erweist sich als präzise und unerschrockene Beobachterin ihrer Welt. In herausragender Weise gelingt es ihr dabei, die Dinge des Lebens in ebenso kluger wie unterhaltsamer Weise sprachlich auf den Punkt zu bringen“, lautet die Jurybegründung. Der Jury gehören Vertreterinnen und Vertreter des literarischen Lebens der Stadt Wiesbaden an: die freie Journalistin und Kritikerin Shirin Sojitrawalla, die Inhaberin der Buchhandlung Vaternahm Jutta Leimbert, die Leiterin der Büchergilde Wiesbaden Gudrun Olbert, der Journalist Dr. Alexander Hildebrand sowie die Leiterin des Literaturhauses Susanne Lewalter.
Auch Kulturdezernent Axel Imholz zeigt sich erfreut über die Wahl: „Mit Eva Demski wird eine Schriftstellerin ausgezeichnet, die in besonderer Weise mit der Landeshauptstadt Wiesbaden verbunden ist, verbrachte sie doch ihre Kindheit hier.“ Im Jahr 2013 sei sie zudem Gastgeberin der Wiesbadener Literaturtage gewesen und habe mit renommierten Gästen ein Programm präsentiert, das die Lyrik würdigte. Zudem habe sie dem Rheingau ein eigenes Buch gewidmet und auf ihre ganz eigene Art der Kulturregion die Ehre erwiesen.
Der George-Konell-Preis wird seit 1998 von der Stadt Wiesbaden zum Andenken an den 1991 verstorbenen Schriftsteller George Konell vergeben, der viele Jahre in Wiesbaden lebte. Seine Witwe Ilse Konell stiftete den Preis. Die Preisträger müssen einen biografischen Bezug zu Hessen haben. Er wird für ein literarisches Debüt oder für ein Gesamtwerk verliehen.
Eva Demski, geboren 1944 in Regensburg, studierte in Mainz und Freiburg Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte und arbeitete anschließend als Dramaturgieassistentin, Lektorin, Übersetzerin und Journalistin. Heute lebt sie als freie Schriftstellerin in Frankfurt. Ihr erster Roman „Goldkind“ erschien 1979, gefolgt von zahlreichen weiteren Romanen, Essays, Reiseführern und Bildbänden. Zuletzt hat sie 2017 ihre Lebenserinnerungen „Den Koffer trag ich selber“ im Suhrkamp Verlag veröffentlicht. Sie wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem „Preis der Frankfurter Anthologie“ (2008). Die Poetikdozentur der Frankfurter Goethe-Universität hatte sie 1998/99 inne. Weitere Infos unter www.wiesbaden.de/literaturhaus
„Wiesbaden singt“
„Wiesbaden singt“ feiert Geburtstag. Am Samstag, 29. September, lädt die Wiesbadener Musik- & Kunstschule zum zehnten Singfest auf das Dern’sche Gelände ein. Im Rahmen des Stadtfestes treffen sich von 16.30 bis 18 Uhr gesangsbegeisterte Gäste mit und ohne Chorerfahrung unter dem Motto „Dabeisein, ausprobieren und mitsingen“.
Wie immer wird ein kostenloses Songbook mit allen Titeln an die Gäste ausgegeben. Das Repertoire verspricht eine farbenfrohe Mischung aus Volksliedern, Schlagern, Kinderliedern und Evergreens. Eröffnet wird die Veranstaltung traditionell mit „Die Gedanken sind frei“. Der Bogen durch die Genres reicht von den „Weißen Rosen aus Athen“ über „Rock my Soul“ bis hin zum Irischen Segenslied. Für stimmliche Unterstützung sorgen erfahrene Studentinnen der Wiesbadener Musikakademie auf der Bühne, unterstützt von versierten Chormitgliedern im Publikum.
„Wer einmal erlebt hat, wie hunderte Stimmen zu einem großen Chor zusammen wachsen, der will immer wieder dabei sein“, ist sich Kulturdezernent Axel Imholz sicher. „Hier wird eine Brücke zwischen Menschen jeden Alters und jeder musikalischen Erfahrung geschlagen. Das ist ein tolles Gemeinschaftserlebnis.“
Zum ersten Mal hatten die Wiesbadener in diesem Jahr die Möglichkeit, eigene Liedvorschläge einzubringen. In der exklusiven Online-Abstimmung wurde über die beliebtesten Titel entschieden. Die Hitliste steht nun fest: I am Sailing, Tage wie diese, Eine Insel mit zwei Bergen, Kein schöner Land in dieser Zeit, Country Roads und Am Brunnen vor dem Tore.
Die Teilnahme an „Wiesbaden singt“ ist kostenlos. Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.wmk-wiesbaden.de.
Wettbewerb „Kunst am Bau“ beendet
Die Betriebskommission der TriWiCon hat den Wettbewerb „Kunst am Bau“ am RheinMain CongressCenter in seiner jüngsten Sitzung beendet. Es wurde vereinbart, dass das Thema „Kunst am Bau“ in der nächsten Sitzung der Betriebskommission erneut behandelt wird.
Ausstellung „Die Oranienschule“ im Stadtarchiv
„Die Oranienschule“, eine Ausstellung zur Baugeschichte, gestaltet von Joachim Kalb, Architekt, Journalist und ehemaliger Oranienschüler, wird am Donnerstag, 13. September, 19 Uhr, im Stadtarchiv, Im Rad 42, eröffnet.
Die Einweihung der Oranienschule erfolgte am 4. Mai 1868. Unter anderem an diese Anfänge erinnert die Ausstellung. Nach der Eröffnung einer kleineren Sonderschau in der Schulaula am 3. September, die unter anderem von Schülerinnen und Schülern des Orientierungskurses Geschichte gestaltet wurde, folgt nun eine Ausstellung zur Baugeschichte. Die ursprünglichen Gebäude sind zum Teil erhalten, manches hat sich auch gründlich verändert, anderes ist verschwunden und weitgehend in Vergessenheit geraten. Historische Mauern und neue Trakte sind sehr viel mehr als eine beliebige Hülle schulischen Lebens – sie prägen erste Eindrücke und werfen Fragen nach dem Früher auf. Diese Fragen beantwortet die von Joachim Kalb konzipierte, höchst informative und mit zahllosen Handzeichnungen liebevoll illustrierte bauhistorische Ausstellung im Stadtarchiv Wiesbaden mit insgesamt 50 Text-Bild-Tafeln.
Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag jeweils von 8 bis 12 Uhr, mittwochs von 8 bis 18 Uhr und zusätzlich nach telefonischer Vereinbarung (0611) 314386. Ausstellungsende ist am Freitag, 5. Oktober.
Umweltladen: Ausstellung zu Konsum und Regenwald
Welchen Einfluss hat unser Kaufverhalten auf den tropischen Regenwald? Darüber informiert die Ausstellung „Konsum und Regenwald“ der Tropenwaldstiftung „Oro Verde“. Zu sehen ist die Schau bis zum 29. November im Umweltladen Wiesbaden, Luisenstraße 19.
Eintauchen in den Dschungel. Elf Banner sowie verschiedene Schaukästen vom Netzwerk Bildung für Ressourcenschonung und –effizienz (BilRess) informieren über den tropischen Regenwald und die Gewinnung wichtiger Rohstoffe wie Palmöl, Soja, Holz und Kakao. Diese Produkte wachsen in der Regel dort, wo früher Regenwald stand. Da die Nachfrage nach den Naturprodukten seit Jahren steigt, verschwindet weltweit alle 2,5 Sekunden ein Stück Tropenwald in der Größe eines Fußballfeldes.
Dabei sind die tropischen Regenwälder wichtige Kohlendioxid-Speicher und biologische Schatzkammern. Die Zerstörung dieser einzigartigen Biotope bedeutet Verlust der Artenvielfalt, Verstärkung des Klimawandels und Vertreibung indigener Völker. Wer das nicht will, sollte das eigene Konsumverhalten überdenken. Die Ausstellung gibt einfache und praktische Tipps für ein nachhaltiges Einkaufsverhalten. Während der Ausstellungszeit verkauft der Umweltladen ökologische und faire Kakaonibs aus einem peruanischen Regenwaldprojekt und lädt zum Quiz ein.
Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet. Hierzu zählt der Dokumentarfilm „The Borneo Case“, der in Kooperation mit der Caligari Filmbühne gezeigt wird. Ebenso lädt die Umweltberatung zu verschiedenen Veranstaltungen in den Umweltladen ein.
Darüber hinaus finden Workshops für Vor- und Grundschulkinder zu den Themen Faire Bananen und Schokolade statt. Für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufen I und II bietet die Umweltberatung den Workshop „Was hat mein Smartphone mit dem Regenwald zu tun?“ an.
Für die Anmeldung und weitere Informationen können Interessierte Telefon (0611) 313600 anrufen und die Internetseite www.wiesbaden.de/umwelt besuchen.