Mannheim, Heidelberg, Rhein-Neckar-Kreis (ots) – Sommerferien ade – die schönsten Tage des Jahres für die Schüler neigen sich dem Ende zu.
Mit dem Schulanfang am 10. September 2018 beginnt das Schuljahr 2018/2019 und damit verbunden sind wieder Risiken für die Schülerinnen und Schüler, da sich die Verkehrsteilnehmer und Schüler erst wieder aufeinander einstellen müssen. Insbesondere die Erstklässler, die sich dann am darauffolgenden Wochenende (Samstag, 15. September 2018) zum ersten Mal auf den Weg zur Schule machen, aber auch zahlreiche Grundschüler, die auf weiterführende Schulen gewechselt haben, sind Gefahren auf dem oft noch unbekannten Schulweg ausgesetzt.
Auch die Mannheimer Polizei hat sich mit der Schwerpunktaktion “Sicherer Schulweg” auf den Schulanfang eingestellt. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen und mit Beginn des Schuljahres starten intensive Überwachungsmaßnahmen.
Unfallzahlen 2017 (in Klammer: 2016)
Im Bereich des Polizeipräsidiums Mannheim ereigneten sich im Jahr 2017 insgesamt 40 Schulwegunfälle (Vorjahr 49), bei denen 41 Personen (Vorjahr 52) verletzt wurden. Damit ist bei der Zahl der Schulwegunfälle und der hierbei Verletzten im vergangenen Jahr ein Rückgang auf weiterhin niedrigem Niveau festzustellen.
Im gleichen Zeitraum ist die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Kindern um 19 auf 277 (Vorjahr 258) angestiegen. Dabei wurden 243 Kinder (Vorjahr 222) leicht und 40 Kinder (Vorjahr 35) schwer verletzt. Erfreulich ist, dass 2017 kein Kind tödlich verletzt wurde.
Unfallzahlen 1. Halbjahr 2018:
Bei bislang 11 Schulwegunfällen (Vorjahr 16) wurden 8 Schüler leicht (Vorjahr 15) und 3 Schüler (Vorjahr 1) schwer verletzt. Bei 149 VU mit Kindern (Vorjahr 125) wurden im 1. Halbjahr 2018 35 Kinder schwer (Vorjahr 17) und 121 (Vorjahr 97) leicht verletzt.
Bei der letztjährigen “Aktion Sicherer Schulweg 2017/2018” im Bereich des Polizeipräsidiums Mannheim wurden als häufigste Fehlverhaltensweisen:
- Falsches/fehlerhaftes Überqueren der Fahrbahn
- Verstöße gegen die Vorschriften über das Halten/Parken
- Verstöße gegen Gurtpflicht/Rückhalteeinrichtungen
festgestellt. Bei den Beanstandungen fielen überwiegend die Kraftfahrzeugführer, gefolgt von den Fußgängern und den Radfahrern auf.
Das oberste Ziel der Mannheimer Polizei ist es, Gefahren für Schulkinder weiter zu minimieren und so die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei – wie in den Vorjahren – den neuen “Abc-Schützen”, die beim Schulanfang oft erstmals mit den neuen Erfahrungen im Straßenverkehr konfrontiert werden.
Um dieses Ziel zu erreichen wird das Polizeipräsidium Mannheim seinen Focus auf folgende Aktionen legen:
- Gezielte Überwachung an Schulen und Schulwegen, insbesondere an Fußgängerüberwegen/-furten sowie von Fußgängern gemeinsam genutzten Verkehrsflächen. Auch die Beobachtung des Radverkehrs gehört zum Konzept.
- Geschwindigkeitskontrollen, insbesondere an Stellen mit erhöhter Unfallgefahr für Kinder.
- Ein großes Augenmerk gilt Autofahrern – oftmals Eltern – die ihre Kinder vor Schulen im Halteverbot, auf Fußgängerüberwegen und unmittelbar davor sowie auf Fußgängerfurten, an Ampeln, aber auch auf Geh- und Radwegen ein- und aussteigen lassen.
- Überwachung des Verhaltens von Autofahrern gegenüber öffentlichen Verkehrsmitteln und Schulbussen sowie an Bushaltestellen.
- Ahndung von Verstößen gegen das Verbot der Nutzung von Mobiltelefonen während der Fahrt.
- Konsequente Ahndung bei Verstößen gegen die Gurtanlegepflicht.
- Überprüfung der technischen Einrichtungen an Fahrrädern.
- Neben der notwendigen Überwachung und entsprechenden Sanktionen steht auch die Aufklärung durch verkehrserzieherische Gespräche der Kinder, der Eltern und anderen beteiligten Verkehrsteilnehmern im Vordergrund. Dabei soll vor allem auf verkehrsgerechtes Verhalten zur Vermeidung von Unfällen wie z.B. die Benutzung von Rückhaltesystemen für Kinder, die Gurtanlegepflicht, auf die Benutzung von Radwegen sowie auf das Tragen von Radhelmen hingewiesen werden.
Die Mannheimer Polizei ist guter Dinge, mit der bislang so erfolgreichen Einsatzkonzeption “Sicherer Schulweg” die Unfallzahlen weiter auf niedrigen Stand zu halten und die Kraftfahrer für ein rücksichtsvolles, verkehrsgerechtes und besonders vorsichtiges Verhalten zu gewinnen.
Die Polizei ist aber auch auf die Mithilfe der Eltern angewiesen. Diese sollten, insbesondere mit den Schulanfängern, ein Schulwegtraining durchführen. Es hat sich als sehr sinnvoll erwiesen, mit den Kleinen den Schulweg mehrfach abzugehen und die Kinder hierbei auf Gefahren- und Problemstellen hinzuweisen.