Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Gutes tun für ein gutes Gefühl – Sascha Binder-Rammé engagiert sich im Café Deutschland für Menschen aus aller Welt

„Man braucht eigentlich nichts, außer Freude daran zu haben, mit Leuten zu sprechen und neue Erfahrungen zu machen.“ Ehrenamtliches Engagement kann so einfach sein. Sascha Binder-Rammé beweist es. Seit anderthalb Jahren macht er mit beim Café Deutschland der Caritas. Die Einrichtung hat fünf Standorte im Nord- und Westend, in Bockenheim und in der Innenstadt, wo sie abwechselnd nachmittags für einige Stunden öffnet.

„Die meisten unserer Besucher kommen aus Syrien, Afghanistan, Eritrea – Südamerikaner sind auch dabei. Unser Angebot richtet sich an alle. Wir helfen ihnen beim Ausfüllen von Anträgen, beim Deutschlernen oder unterhalten uns einfach mit ihnen darüber, was sie bewegt“, sagt Binder-Rammé. Dazu gibt es im Café Getränke und Kekse. „Manche Leute kommen nur ein paar Mal, andere besuchen uns schon sehr lange.“

Binder-Rammé hilft alle zwei Wochen für zwei bis zweieinhalb Stunden im Café Deutschland. Das lässt sich gut mit seinem Job beim Landkreis Offenbach und dem Aufziehen seiner beiden Kinder vereinbaren. „Ich kann flexibel bestimmen, wie oft ich ins Café gehe“, sagt er.

Sein Ehrenamt gibt ihm ein gutes Gefühl: „Wir leben in einem Land mit hohem Lebensstandard und die Menschen, die nach Deutschland kommen, haben einen Grund zu fliehen. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass ich etwas für meine Mitmenschen tun kann, das nicht auf Geld oder Anerkennung fußt. Ich mache das nicht für den Ruhm, sondern für mich, weil ich den Leuten helfen möchte. Und es ist schön zu sehen, wie unsere Besucher sich nach und nach öffnen. Ich lerne dabei auch immer etwas über Menschen und ihre Kulturen. Oder darüber, wie sich das Leben in der Flüchtlingsunterkunft anfühlt.“

Das Café Deutschland besteht seit Frühjahr 2016 und ist ein ökumenisches Projekt, getragen vom Diakonischen Werk, dem Evangelischen Regionalverband und der katholischen Stadtkirche Frankfurt am Main. Alle Infos findet man unter https://www.evangelischesfrankfurt.de/aktuelles/caf%C3%A9-deutschland-gewinnt-senfkornpreis-2018/.

Das Café Deutschland stellt sich neben vielen anderen Vereinen, Verbänden und Initiativen auch auf der Ehrenamtsmesse vor, die am Samstag, 15. September, von 10.30 bis 17 Uhr im Römer stattfindet.


KAV begrüßt die Aktion der IGS West gegen Fremdenfeindlichkeit und ruft zur Unterstützung auf

Die Kommunale Ausländerinnen- und Ausländervertretung (KAV) begrüßt die Aktion der IGS West gegen Fremdenfeindlichkeit und unterstützt deren Aufruf, sich an der Aktion #Wirsindmehr zu beteiligen.

Schon im Jahr 2011 hat die KAV in einem Antrag an die Stadtverordnetenversammlung gefordert, Kampagnen zu starten, damit Frankfurter Schulen der Aktion „Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage“ beitreten. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich noch keine Schule an dieser bundesweiten Aktion beteiligt.

Heute sind aktives Handeln gegen Fremdenfeindlichkeit und das Fördern von Mut zu Verständnis und Toleranz noch wichtiger geworden. In den Schulen und mit Hilfe von Jugendlichen können aufkeimende Ressentiments und Vorurteile am besten bekämpft werden, hier können Courage und das Verstehen von Menschenrechten am effektivsten geschaffen werden. Rassismus soll keinen Platz in unserer Gesellschaft haben!

Die KAV ruft deshalb dazu auf, Mut und Flagge zu zeigen. Das „Wir sind mehr“ soll deutlich sichtbar werden.


Klima-Piazza, die dritte! – Ausstellung informiert auf dem Römerberg über Klimaanpassung

Nach der Klima-Piazza ist vor der Klima-Piazza. Kaum ist die Ausstellung zur Klimaanpassung im Zoo vorbei, schon steht die nächste vor der Tür. Insgesamt zum dritten Mal präsentiert das Umweltamt die Schau von Montag, 17., bis Mittwoch, 19. September, diesmal mitten auf dem Römerberg.

Anlass ist der 12. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik, der während des gleichen Zeitraums in Frankfurt tagt. Dabei beraten Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in der Paulskirche und im Römer unter anderem über die Probleme wachsender Städte. Die Klima-Piazza ist Bestandteil des Rahmenprogramms.

Unter der Dachmarke Frankfurt Green City soll die Klima-Piazza die Kernbotschaften der Frankfurter Anpassungsstrategie zum Klimawandel verbreiten – beispielhaft in den Bereichen Stadtplanung, Bauen, Grün, Mobilität, Wasser und Gesundheit. Ein überdimensionierter Spielwürfel lädt Kinder wie Erwachsene ein, ihr Wissen zum Klimawandel zu testen.

Die Ausstellung zwischen Römer-Haupteingang und Gerechtigkeitsbrunnen soll neben den Kongressteilnehmern alle ansprechen, die beim Einkaufsbummel, in der Mittagspause oder nach Feierabend auf den Römerberg kommen. Denn Städte wie Frankfurt stehen vor Herausforderungen: Wie lassen sich die Lebensqualität in urbanen Zentren erhöhen und Hitzeinseln vermeiden? Wie schützt man sich gegen Starkregen und extreme Sonneneinstrahlung. Ziel der von Umweltdezernentin Rosemarie Heilig initiierten Klima-Piazza ist, den Bürgerinnen und Bürger zu diesen Fragen konkrete Handlungsempfehlungen zu geben. Die Premiere der Klima-Piazza war im vergangenen Jahr auf dem Roßmarkt.

Für weitere Informationen steht Eckard Krumpholz, Telefon 069/212-39128, zur Verfügung. Mehr auch unter www.frankfurt-greencity.de.


Ein mittelalterliches Kleinod entdecken: Institut für Stadtgeschichte bietet Führung zu Ratgeb-Wandgemälden an

Das Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster, einem historischen und architektonischen Kleinod Frankfurts, bietet am Sonntag, 16. September, eine Führung mit Sabine Mannel zu den Gemäldezyklen von Jörg Ratgeb (um 1480 bis 1526) in Refektorium und Kreuzgang an.

Wer ist die Dame mit dem ausgefallenen schwarzen Hut? Was hat es mit den Männern bei der Einschiffung auf sich? Warum haben die Wandbilder Fehlstellen? Viele Fragen können weder der Audioguide noch die Dauer-ausstellung umfassend beantworten. Deshalb können sich Interessierte jeden dritten Sonntag im Monat um 15 Uhr einer fachkundigen Führung anschließen, die sich speziell mit den historischen und kunsthistorischen Aspekten der Wandgemälde von Jörg Ratgeb beschäftigt.

Die den heutigen Betrachtern vielfach unbekannte Ikonografie wird ausführlich erläutert, sodass die beeindruckenden Bilder zum Sprechen gebracht werden. Ganz nebenbei ist das Karmeliterkloster zu entdecken. Es ist die einzige erhaltene mittelalterliche Klosteranlage in Frankfurt und hat trotz erheblicher Umbauten und Kriegszerstörungen viel von seinem ursprünglichen Charakter bewahrt.

Treffpunkt zur Führung ist um 15 Uhr das Foyer im Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet sechs Euro, ermäßigt drei Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen gibt es unter www.stadtgeschichte-frankfurt.de.


Gutachterausschuss für Immobilienwerte: Geringes Angebot, weiterhin Preissteigerungen

Der Gutachterausschuss für Immobilienwerte Frankfurt am Main hat den Immobilienmarktbericht für das erste Halbjahr 2018 veröffentlicht. Aufgrund des geringen Angebotes am Wohnimmobilienmarkt ging in diesem Zeitraum die Anzahl der Transaktionen weiter zurück. Gleichzeitig stieg der Gesamtgeldumsatz erneut, und zwar um rund 3 Prozent. Der Anstieg ist vor allem auf die starke Nachfrage nach hochpreisigen gewerblichen Immobilien zurückzuführen. Dazu ist der Investitionsdruck bei einigen Kapitalanlegern sehr hoch; auch fehlen sichere alternative Investitionsmöglichkeiten.

Das Preisverhalten auf dem Wohnungsmarkt zeigt sich sehr differenziert. Während der Preisanstieg bei üblichen Neubauwohnungen unverändert hoch ist, gehen die Quadratmeterpreise bei Wohnungseigentum in den Wohnhochhäusern statistisch gesehen sogar zurück. Das Kaufpreisverhalten gerade bei den Wohnhochhäusern wird allerdings stark dadurch beeinflusst, welches Objekt und welche Stockwerkslagen gerade zur Vermarktung anstehen.

In den zurückliegenden Jahren verzeichneten vor allem innenstadtnahe Lagen sowie die Verkaufszahlen von Wohnungseigentum in Wohnhochhäusern hohe Zuwachsraten. Obwohl der prozentuale Anteil der verkauften Objekte in Wohnhochhäusern und in innenstadtnahen Lagen erheblich abnahm, erhöhten sich die Kaufpreise von neuen Eigentumswohnungen von 5290 Euro pro Quadratmeter im ersten Halbjahr 2017 auf 6170 Euro im zurückliegenden Berichtszeitraum. Das entspricht einem Anstieg um 17 Prozent. In den Stadtteilen westlich der A5 sind Neubauwohnungen noch für rund 4200 Euro erhältlich; bei Altbauten der Baujahre vor 1950 liegen die Kaufpreise dort bei rund 2800 Euro.

Die höchsten durchschnittlichen Neubaupreise finden sich mit 7320 Euro pro Quadratmeter im Bereich des Ostbahnhofs und der Europäischen Zentralbank. Neue Eigentumswohnungen werden in der Innenstadt, im Gutleut-/Gallusviertel sowie Europaviertel mit rund 6600 Euro gehandelt. Die Spitzenlage des Westends sowie des Nord- und Ostends zeigt sich bei den Verkaufszahlen der Altbauwohnungen (Baujahr vor 1950) mit 7920 Euro sowie 5990 Euro.

Die Wohnhochhäuser sind zwar weiterhin gefragt, dennoch erzielten diese Neubaueigentumswohnungen mit rund 7430 Euro Preise, die um rund 5 Prozent unter den Vorjahreswerten lagen. Die Aussage „Je höher, desto teurer“ findet weiterhin ihre Bestätigung. In den oberen Stockwerken sind Kaufpreise zwischen 10.000 Euro und 20.000 Euro nicht ungewöhnlich. Es ist allerdings auch festzustellen, dass in den unteren Stockwerken oft lediglich Kaufpreise erzielt werden, die sogar unter den Kaufpreisen im üblichen Geschosswohnungsbau liegen.

Für Reihenmittelhäuser wurden durchschnittlich je nach Baujahr Kaufpreise zwischen 343.000 Euro und 765.000 Euro erzielt. Kaufpreise von Eigenheimen unter 200.000 Euro sind in Frankfurt nur noch in Ausnahmefällen zu finden. Spitzenwerte für Reihenmittelhäuser erreichen Werte bis zu 850.000 Euro.

Die Preissteigerungen im gesamten Wohnungsbau bei gleichzeitigem Umsatzrückgang sind ein Beleg dafür, dass um der hohen Nachfrage zu entsprechen, dringend umfangreiche Wohnbauflächen benötigt werden.

Der Bericht kann als PDF-Dokument unter https://www.frankfurt.de/sixcms/media.php/738/MB_18_HJ1_180907.pdf heruntergeladen werden.


Dem manipulierten Glück auf der Spur – Ordnungsdezernent Frank zieht positive Zwischenbilanz nach Kontrolle von Geld- und Unterhaltungsspielgeräten

Nachdem das Ordnungsamt bereits erreicht hat, dass 21 Spielhallen im Frankfurter Stadtgebiet geschlossen wurden, berichtet Sicherheitsdezernent Markus Frank jetzt von einem weiteren Erfolg gegen Spielsucht: Die Stadtpolizei des Ordnungsamtes hat eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich mit Ermittlungen von Manipulationen an Geldspielgeräten sowie des unerlaubten Glücksspiels beschäftigt. Nach gut einem Jahr zieht sie Bilanz.

Es wurden zwar bisher auch im Rahmen anderer Kontrollen zu dieser Problematik Erkenntnisse gewonnen, aber wie sich zeigte, ist hier ein genauerer Blick nötig. Das belegen eindrucksvoll die bisher eingeleiteten 160 Ordnungswidrigkeiten- und die 50 Strafverfahren, die an Polizei und Staatsanwaltschaft weitergeleitet wurden. Bei den Strafverfahren handelt es sich um Steuerhinterziehung, Urkundenfälschung, Siegel- und Verstrickungsbruch und einige mehr.

Bisher wurden etwa 90.000 Euro an Bußgeldern verhängt und 90 Geld- oder Unterhaltungsspielgeräte sichergestellt. Als positiven Nebeneffekt kann das städtische Kassen- und Steueramt bisher hinterzogene Steuern in Millionenhöhe nachfordern.
Sicherheitsdezernent Frank sagt hierzu: „Den Aufstellern von Geld- und Unterhaltungsspielgeräten muss nun klar sein, dass ihnen verstärkt auf die Finger geschaut wird. Wer sich nicht an die Regeln und Gesetze hält, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. Hierbei arbeiten wir wie immer eng und vertrauensvoll mit der Frankfurter Polizei zusammen. Diese erfolgreiche Arbeit werden wir sicherlich fortsetzen!“


LUCAS lädt ins Kino: nach Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden

Vom 20. bis 27. September zeigt „LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans“ an insgesamt fünf Spielorten in Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden aktuelles Filmschaffen für junge Menschen. Mehr als 60 Filme aus 32 Ländern sind in der Festivalwoche in den Wettbewerben und weiteren Filmreihen zu sehen.

„Bei LUCAS findet interkulturelle Begegnung direkt im Kino statt, wo die Kinder und Jugendlichen auf der Leinwand fremde Welten kennenlernen und mit Filmschaffenden aus aller Welt ins Gespräch kommen. Das Filmprogramm spiegelt auf wunderbare Weise die Internationalität von Frankfurt als Heimatstadt des Festivals wider“, stellte der Schirmherr des ältesten deutschen Filmfestivals für junges Publikum, Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann, heraus. „Filmbildung erfahren die Kinder und Jugendlichen bei LUCAS ganz unmittelbar: In verschiedenen Rollen gestalten sie das Festival mit. Eine besonders verantwortungsvolle Aufgabe liegt vor den jungen Mitgliedern der Jury, die über die Vergabe der LUCAS-Preise mitentscheiden.“